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15.12.2025 - 14:04 Uhr

ABO Energy Aktie: Gewinnschock

ABO Energy erwartet für 2025 einen Verlust von rund 95 Millionen Euro und revidiert damit seine Jahresprognose radikal. Auslöser sind Bewertungseffekte in der Projektpipeline.

ABO Energy hat ihre Jahresprognose für 2025 radikal gekippt und erwartet statt eines deutlichen Gewinns nun einen hohen Verlust. Nach Jahren stabiler Profitabilität rechnet das Unternehmen erstmals seit seiner Gründung mit einem negativen Ergebnis. Auslöser sind vor allem Bewertungseffekte in der Projektpipeline vor dem Hintergrund verschlechterter Marktbedingungen.

Die Kombination aus Prognosesturz, strategischer Neuausrichtung und Druck durch einen aktivistischen Investor stellt das Unternehmen vor einen tiefgreifenden Wendepunkt.

  • Ursprüngliche Prognose 2025: Gewinn von 29–39 Mio. Euro
  • Neue Prognose 2025: Verlust von rund 95 Mio. Euro
  • Erste Verlustprognose in knapp 30 Jahren Firmengeschichte
  • Größter Portfolioverkauf der Firmengeschichte an Fortum abgeschlossen
  • Aktivist Enkraft drängt auf fairen M&A-Prozess für alle Aktionäre

Prognose kippt tief in die Verlustzone

Noch im September hatte das Management die ursprüngliche Gewinnprognose bestätigt. Nun folgt die abrupte Kehrtwende: Statt eines erwarteten Gewinns im mittleren zweistelligen Millionenbereich stellt ABO Energy für 2025 einen Verlust von rund 95 Millionen Euro in Aussicht.

Begründet wird die Anpassung im Wesentlichen mit Bewertungseffekten in der Projektpipeline. Die Marktbedingungen in zentralen Regionen haben sich deutlich eingetrübt:

  • In deutschen Ausschreibungen war die Nachfrage im August deutlich höher als das Volumen: Eingereichte Projekte mit 5,7 Gigawatt trafen auf ein Ausschreibungsvolumen von 3,5 Gigawatt.
  • Das Management rechnet mit weiter sinkenden Einspeisevergütungen und damit geringeren Zuschlagsniveaus.
  • In Spanien belastet ein Überangebot bei Solarprojekten, in Finnland ein Überangebot bei Windkraft.
  • Regulatorische Änderungen in Griechenland und Ungarn verschärfen den Druck zusätzlich.

Laut Unternehmen handelt es sich vor allem um nicht zahlungswirksame Bewertungseffekte. Die Liquiditätslage soll damit weniger stark betroffen sein als die Gewinn- und Verlustrechnung.

Fortum-Deal sichert zusätzliche Mittel

Ein zentrales Element zur Stärkung der finanziellen Basis ist der Ende November abgeschlossene Verkauf eines finnischen Windportfolios an Fortum. Die Transaktion umfasst 29 Windkraftprojekte mit insgesamt 4,4 Gigawatt und gilt gemessen an der Megawatt-Kapazität als größter Portfolioverkauf in der Geschichte von ABO Energy.

Die wichtigsten Eckpunkte des Deals:

  • Kaufpreis: rund 40 Millionen Euro auf debt-and-cash-free-Basis
  • Zusätzlich mögliche Earn-out-Zahlungen im mittleren zweistelligen Millionenbereich
  • Fünf Mitarbeiter wechseln von ABO Energy zu Fortum

Mit dem Abschluss des Verkaufs generiert das Unternehmen frische Mittel und reduziert gleichzeitig Risiken in einem Markt, in dem derzeit ein Überangebot an Windprojekten herrscht.

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Aktivist übt Druck im M&A-Prozess aus

Parallel zur operativen und bilanziellen Neuaufstellung verschärft sich die Governance-Debatte. Der aktivistische Investor Enkraft, der mehr als 4 Prozent der Anteile hält, fordert einen „fairen M&A-Prozess“ für sämtliche Aktionäre.

Im Hintergrund steht, dass die Gründerfamilien mit zusammen 52 Prozent der Anteile einen möglichen Kontrollwechsel prüfen. Die Privatbank Metzler wurde dafür als Berater mandatiert. Da die Aktie im Freiverkehrssegment m:access notiert, wäre bei einem Verkauf der Mehrheitsbeteiligung nicht automatisch ein Pflichtangebot an die Minderheitsaktionäre erforderlich. Genau hier setzt die Kritik von Enkraft an.

Kurswechsel in der Strategie

Angesichts der veränderten Marktbedingungen und der belasteten Ergebnisentwicklung hat das Management ein umfassendes Effizienz- und Transformationsprogramm gestartet. Die Schwerpunkte:

  • Anpassung der Kostenstrukturen an das neue Marktumfeld
  • Übergang hin zu einem Geschäftsmodell als Independent Power Producer (IPP)
  • Unterstützung durch eine externe, spezialisierte Beratungsgesellschaft

Operativ verweist das Unternehmen weiterhin auf eine umfangreiche Projektpipeline von rund 30 Gigawatt, davon etwa 10 Gigawatt in Deutschland. Auf dieser Basis zeigt sich Vorstandssprecher Dr. Karsten Schlageter zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2026 wieder in die Gewinnzone zurückzukehren.

Im Mittelpunkt der nächsten Quartale steht damit die Umsetzung des Transformationsprogramms und die Frage, zu welchen Bedingungen ein möglicher Kontrollwechsel vollzogen wird. Für die Bewertung der Aktie werden insbesondere der weitere Umgang mit der Projektpipeline, die Entwicklung der Einspeisevergütungen und die konkrete Ausgestaltung eines etwaigen M&A-Deals entscheidend sein.

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