Android-Malware: 12 Millionen Nutzer im ersten Quartal betroffen
Google Play Store wird zur Gefahrenzone mit 12 Millionen infizierten Android-Geräten im ersten Quartal 2025. Banking-Trojaner und Adware bedrohen Nutzer trotz Sicherheitsmaßnahmen.
Der Google Play Store ist zur Gefahrenzone geworden. Über 12 Millionen Android-Nutzer wurden allein im ersten Quartal 2025 mit mobiler Schadsoftware konfrontiert – ein Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Und ein Ende ist nicht in Sicht.
Die Zahlen sind alarmierend: Trotz massiver Sicherheitsinvestitionen von Google finden Cyberkriminelle immer neue Wege, ihre Schadsoftware zu verbreiten. Von getarnten Banking-Trojanern bis hin zu aggressiver Adware – die Bedrohung wächst täglich.
Banking-Trojaner greifen 800 Finanzinstitute an
Die harmlos wirkende Dokumenten-Scanner-App entpuppt sich als digitaler Bankräuber. Malware-Familien wie Anatsa, Coper und Joker verstecken sich hinter legitim aussehenden Anwendungen – als QR-Code-Leser, Gesundheits-Tracker oder PDF-Scanner.
Die Masche ist perfide: Nach der Installation nutzen die Schadprogramme Androids Barrierefreiheitsdienste, um die volle Kontrolle zu übernehmen. Sie zeichnen Tastatureingaben auf, blenden gefälschte Login-Seiten über echte Banking-Apps ein und fangen Zwei-Faktor-Authentifizierungscodes ab.
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Die Dimensionen sind gewaltig:
- 77 bösartige Apps im August 2025 entfernt
- Über 19 Millionen Downloads dieser Schad-Apps
- Anatsa allein zielte auf über 800 Finanzinstitute weltweit
Laut Kaspersky vervierfachte sich die Zahl der Banking-Trojaner-Angriffe im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Google scannt Milliarden Apps – und scheitert trotzdem
Die Zahlen klingen beeindruckend: 2,36 Millionen richtlinienwidrige Apps wurden 2024 blockiert oder entfernt. Google Play Protect scannt täglich Milliarden Anwendungen. Doch die Realität zeigt die Grenzen dieser Abwehr.
Kriminelle nutzen raffinierte “Dropper”-Mechanismen. Die Apps passieren die Sicherheitsprüfung sauber, laden den bösartigen Code aber erst nach der Installation nach. Selbst Apps von vermeintlich vertrauenswürdigen Entwicklern können kompromittiert sein.
Die KI-gestützte Abwehr von Google kämpft gegen ein ständig wachsendes Arsenal an Angriffsmethoden. Ein Wettlauf, bei dem die Angreifer aktuell die Nase vorn haben.
Von Adware bis zum unentfernbaren Trojaner
Neben den gefährlichen Banking-Trojanern bleibt Adware eine der häufigsten Plagen. Diese Apps bombardieren Nutzer mit Werbung, drosseln die Geräteleistung und sammeln nebenbei persönliche Daten.
Besonders heimtückisch: Vorinstallierte Malware auf No-Name-Smartphones. Trojaner wie Triada nisten sich tief im System ein. Selbst ein Werksreset kann sie oft nicht entfernen.
Cyberkriminalität wird zum Geschäftsmodell
Die professionelle Organisation der Angreifer ist besorgniserregend. Im Darknet wird Schadsoftware als “Malware-as-a-Service” angeboten – fertige Baukästen für digitale Kriminelle. Der Banking-Trojaner PlayPraetor ist nur ein Beispiel für diesen wachsenden Schwarzmarkt.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- 111 Prozent Anstieg bei mobiler Spyware zwischen Mitte 2023 und Mitte 2024
- Smartphones sind zum Haupteinfallstor für digitale Kriminalität geworden
- Die Digitalisierung des Alltags macht Nutzer zum attraktiven Ziel
Zscaler-Experten warnen: Die Angreifer werden verstärkt KI einsetzen, um Angriffe zu personalisieren und Sicherheitssoftware noch effektiver zu umgehen.
Schutzmaßnahmen für Nutzer
Auf den Play Store allein zu vertrauen, reicht nicht mehr. Nutzer müssen selbst aktiv werden:
App-Berechtigungen kritisch prüfen – besonders bei Zugriff auf Barrierefreiheitsdienste. Warum braucht ein Taschenrechner Zugriff auf Kontakte und SMS?
System und Apps aktuell halten – Updates schließen oft kritische Sicherheitslücken. Die Installation aufzuschieben kann teuer werden.
Mobile Sicherheitslösung installieren – eine seriöse Antiviren-App bietet zusätzlichen Schutz. Absolute Sicherheit gibt es nicht, aber das Risiko lässt sich deutlich senken.
Die Kombination aus technischem Schutz und wachsamem Nutzerverhalten ist der einzige Weg, sich gegen die wachsende Bedrohung zu wappnen.
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