Banking-Betrug: KI macht Kriminelle gefährlicher
Künstliche Intelligenz revolutioniert Online-Banking-Betrug: Stimmenklone täuschen Verbraucher, Zwei-Faktor-Authentifizierung wird ausgehebelt und mobile Trojaner verursachen Milliardenschäden weltweit.
Cyberkriminelle setzen zunehmend auf Künstliche Intelligenz – und umgehen selbst modernste Sicherheitssysteme. Experten warnen vor einer neuen Dimension des Online-Banking-Betrugs, der Verbrauchern bereits Milliardenschäden beschert.
Die Masche wird perfider: Betrüger klonen Stimmen mit wenigen Sekunden Audio-Material, umgehen die Zwei-Faktor-Authentifizierung und entwickeln Banking-Trojaner, die selbst Sicherheitsexperten täuschen. Allein in den USA verloren Verbraucher 2024 über 11 Milliarden Euro durch Betrug – Tendenz stark steigend.
Stimmen-Klone täuschen selbst Angehörige
Besonders perfide: KI-gestützte Stimmen-Klone. Aus wenigen Sekunden Audio-Material von Social Media erstellen Kriminelle täuschend echte Stimmen-Kopien. Die Masche funktioniert erschreckend gut – 28 Prozent der Befragten glauben, bereits Ziel solcher Betrugsversuche gewesen zu sein.
Die Betrüger geben sich als Familienmitglieder in Not aus oder als Vertreter von Banken und Behörden. Das FBI warnt: KI eliminiert menschliche Fehler, die früher Betrugsversuche entlarvten. Deepfake-Videos und gefälschte Dokumente machen die Täuschung noch glaubwürdiger.
Was früher Hollywood-Fantasie war, wird zum Alltags-Alptraum für Bankkunden.
Zwei-Faktor-Schutz? Längst geknackt
Selbst die als sicher geltende Zwei-Faktor-Authentifizierung wird systematisch ausgehebelt. Neue „Adversary-in-the-Middle“-Angriffe fangen komplette Login-Vorgänge ab. Opfer landen auf pixelgenauen Kopien ihrer Banking-Seite und geben unwissentlich alle Zugangsdaten preis.
Ein weiterer Trick: MFA-Fatigue. Kriminelle bombardieren Nutzer so lange mit Push-Nachrichten, bis diese versehentlich einen betrügerischen Login-Versuch bestätigen. SMS-Codes gelten längst als unzureichend.
Die Botschaft der Sicherheitsexperten ist eindeutig: Selbst modernste Schutzmaßnahmen bieten keine Garantie mehr.
Mobile Banking im Visier der Trojaner
Smartphones werden zur bevorzugten Zielscheibe. Banking-Trojaner tarnen sich als harmlose Apps und legen gefälschte Login-Masken über echte Banking-Programme. 2024 explodierten solche Angriffe um 196 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Parallel dazu boomen SMS-Betrugsversuche. Gefälschte Nachrichten, angeblich von der Hausbank, locken in die Falle. Durchschnittlicher Schaden pro Opfer: 2.700 Euro. Seit 2019 verzehnfachte sich diese Betrugsform.
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Banken und Behörden schlagen Alarm
„Keine Bank, kein Telekom-Anbieter, keine Behörde kann diesen Kampf allein gewinnen“, warnt Unathi Kamlana vom südafrikanischen Finanzaufsichtsamt. Weltweit verstärken Regulierer ihre Warnungen: Banken fragen niemals per E-Mail oder SMS nach Zugangsdaten.
Die Antwort der Finanzbranche: Hardware-Sicherheitsschlüssel und biometrische Verfahren sollen herkömmliche Passwörter ersetzen. Einige Länder schreiben bereits biometrische Verifizierung für Online-Kontoeröffnungen vor.
Zero-Trust wird zum Überlebensprinzip
Für Verbraucher gilt künftig: Jedem unaufgeforderten Kontakt misstrauen. Experten empfehlen, verdächtige Anfragen grundsätzlich über bekannte, offizielle Kanäle zu überprüfen. Familien sollten „Codewörter“ vereinbaren, um echte Notrufe von Betrugsversuchen zu unterscheiden.
Die Kriminellen werden nicht verschwinden – im Gegenteil. Während KI ihre Methoden perfektioniert, bleibt gesunde Skepsis der beste Schutz vor dem finanziellen Super-GAU.
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