Baugenehmigungen steigen um 30 Prozent - Preise klettern weiter
Deutschlands Immobilienmarkt zeigt Erholung mit stark wachsenden Baugenehmigungen, während Baukosten und Preise weiter ansteigen. Energieeffiziente Objekte in Top-Lagen profitieren besonders von der Entwicklung.
Der deutsche Immobilienmarkt zeigt erste Erholungszeichen. Während die Baugenehmigungen stark anziehen, treiben hohe Baukosten die Preise weiter nach oben.
Baukrise wendet sich: Endlich wieder Vertrauen
Die Zahlen machen Hoffnung: Im Juli stiegen die Baugenehmigungen für Wohnungen um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den ersten sieben Monaten 2025 wurden 131.800 Wohnungen genehmigt – ein Plus von 6,6 Prozent.
„Der Wohnungsbau zieht an“, kommentiert Bundesbauministerin Verena Hubertz die Entwicklung. Nach Jahren der Flaute kehrt das Vertrauen in die Branche zurück. Besonders Ein- und Mehrfamilienhäuser profitieren von der Trendwende.
Sebastian Dullien vom Institut für Makroökonomie sieht das „Ende der Krise jetzt absehbar“. Doch er warnt: Die Lage bleibt angespannt.
Neubau wird zum Preistreiber
Trotz mehr Genehmigungen klettern die Kosten ungebremst weiter. Die Preise für Neubauten stiegen im Mai um 3,2 Prozent. Hauptgrund: teure Ausbauarbeiten (+3,7 Prozent) und Rohbaukosten (+2,5 Prozent).
Seit der Energiekrise haben sich Baustoffe wie Zement massiv verteuert. Die Folge: Wohnimmobilien werden 2025 um ein bis drei Prozent teurer, prognostiziert Experte Florian Pfaffinger.
Die Bauzinsen stabilisierten sich zwischen 3,3 und 3,7 Prozent. Das schafft Planbarkeit – stoppt aber nicht den Preisanstieg.
Energieeffizienz entscheidet über den Preis
Der Markt spaltet sich: Während die Preise bundesweit um 3,2 Prozent zulegten, zeigen sich regionale Unterschiede. Neue Ein- und Zweifamilienhäuser wurden sogar leicht günstiger (-0,26 Prozent).
Gewinner sind energieeffiziente Immobilien in guten Lagen. Sie werden besonders stark nachgefragt. Sanierungsbedürftige Objekte mit schlechter Energiebilanz geraten dagegen unter Druck.
In Metropolregionen bleibt die Nachfrage ungebrochen hoch – und stützt dort die Preise zusätzlich.
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Angebot bleibt das Hauptproblem
Die steigende Nachfrage trifft auf ein zu knappes Angebot. Der Einbruch der Bautätigkeit in den Vorjahren hat ein massives Defizit geschaffen. Experten schätzen den tatsächlichen Bedarf auf über 320.000 Wohnungen pro Jahr.
Diese Marke wird 2025 deutlich verfehlt. Das Stimmungsbarometer unter Finanzierern erreichte zwar den höchsten Wert seit 2022, doch die Effekte brauchen Zeit.
Entspannung nicht in Sicht
Für die kommenden Monate erwarten Analysten weiter steigende Preise. Die Bauzinsen dürften seitwärts tendieren – mit leichtem Aufwärtstrend zum Jahresende.
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Die Bundesregierung setzt auf den „Bau-Turbo“ für schnellere Genehmigungen. Doch die Effekte werden sich erst mittelfristig zeigen. Für Kaufinteressenten schließt sich das Zeitfenster für günstigere Gelegenheiten langsam.
Der Markt stabilisiert sich auf hohem Preisniveau. Eine echte Entspannung beim bezahlbaren Wohnraum bleibt Wunschtraum.