Bewegung schützt das Gehirn vor Alzheimer
3.000 Schritte reichen bereits aus
Schon 3.000 Schritte täglich können das Fortschreiten von Alzheimer verlangsamen. Eine diese Woche in „Nature Medicine” veröffentlichte Studie liefert beeindruckende Beweise: Regelmäßige körperliche Aktivität bremst die Ansammlung schädlicher Proteine im Gehirn und schützt die kognitive Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter.
Die Erkenntnisse kommen zur rechten Zeit. Allein in Deutschland leben rund eine Million Menschen mit Alzheimer, weltweit steigen die Zahlen. Doch die gute Nachricht: Jeder kann aktiv gegensteuern. Es ist nie zu spät anzufangen, und jede Bewegung zählt.
Ein Forschungsteam um Wai-Ying Wendy Yau vom Mass General Brigham in Boston begleitete 296 ältere Erwachsene über bis zu 14 Jahre. Das Ergebnis: Bereits 3.000 Schritte am Tag verlangsamen die Ansammlung von Tau-Proteinen im Gehirn. Diese Proteinklumpen gelten als Kennzeichen von Alzheimer und stehen in direktem Zusammenhang mit dem Absterben von Nervenzellen.
Körperlich aktive Menschen mit beginnenden Alzheimer-Veränderungen zeigten einen deutlich geringeren kognitiven Abbau als inaktive Personen. Den größten Effekt beobachteten die Forscher bei 5.000 bis 7.500 Schritten täglich. Danach stellte sich ein Plateau-Effekt ein.
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Warum Bewegung das Gehirn schützt
Die Mechanismen sind vielfältig. Bewegung verbessert die Durchblutung und versorgt Nervenzellen optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen. Gleichzeitig regt sie die Ausschüttung schützender Hormone an und stärkt synaptische Verbindungen zwischen Neuronen.
Emrah Düzel vom Universitätsklinikum Magdeburg betont: “Diese Studie zeigt zum ersten Mal Effekte bei Menschen, die bereits Alzheimer-typische Veränderungen im Gehirn haben.” Körperliche Aktivität kann die Ausbreitung über Jahre verlangsamen und die mentale Leistungsfähigkeit erhalten.
Forscher der Universität Zürich fanden zudem heraus, dass Bewegung den entorhinalen Kortex besonders schützt. Diese Hirnregion ist zentral für das Gedächtnis und bei Alzheimer früh betroffen. Bewegung kann sogar das Wachstum neuer Gehirnzellen anregen – ein Prozess namens Neurogenese, der vor allem im Hippocampus stattfindet.
Vielfalt schlägt Einseitigkeit
Die aktuelle Studie fokussiert auf tägliche Schritte, doch Experten empfehlen einen Mix verschiedener Bewegungsarten:
- Ausdauertraining: Gehen, Joggen, Radfahren oder Schwimmen fördern die kardiovaskuläre Gesundheit und kommen direkt dem Gehirn zugute.
- Krafttraining: Zwei bis drei Einheiten pro Woche stärken Muskulatur, beugen Stürzen vor und unterstützen die geistige Fitness.
- Koordination und Gleichgewicht: Tanzen, Yoga oder Tai Chi fordern das Gehirn besonders. Komplexe Bewegungsabläufe wirken wie gezieltes Denksporttraining.
Diese Kombination stellt sicher, dass das Gehirn auf unterschiedliche Weise stimuliert wird und die kognitive Flexibilität erhalten bleibt.
Paradigmenwechsel in der Prävention
Die Studienergebnisse festigen die Rolle von Bewegung als Schlüsselfaktor in der Demenzprävention. Besonders bedeutsam: Aktivität schützt selbst dann, wenn bereits pathologische Veränderungen begonnen haben.
Bewegungsmangel gilt als etablierter und modifizierbarer Risikofaktor für Alzheimer. Die Botschaft an die Bevölkerung wird dadurch klarer: Ein aktiver Lebensstil ist eine kostengünstige und nebenwirkungsarme Maßnahme, um das persönliche Demenzrisiko zu senken.
Was kommt als Nächstes?
Die Forschung konzentriert sich künftig auf personalisierte Bewegungstherapien. Wissenschaftler wollen herausfinden, wie körperliche Aktivität optimal mit Ernährung und kognitivem Training kombiniert werden kann, um synergistische Effekte zu erzielen.
Trainingsprogramme, die auf individuelles Fitnesslevel und Risikoprofil zugeschnitten sind, könnten zum neuen Standard werden. Moderne Bildgebungsverfahren helfen dabei, die neurobiologischen Mechanismen besser zu verstehen und Interventionen direkt im Gehirn zu messen. Das Ziel: Den Beginn kognitiver Abbauprozesse so weit wie möglich hinauszögern.
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