Beyond Meat Aktie: Gefährliches Fahrwasser?
Beyond Meat verschiebt Quartalszahlen und verzeichnet Kursverluste von 16%. Der pflanzenbasierte Hersteller kämpft mit Umsatzeinbrüchen und drohenden Abschreibungen.
Die Beyond Meat Aktie stürzt nach der überraschenden Verschiebung der Quartalszahlen um 16% ab. Der pflanzenbasierte Fleischersatz-Hersteller muss seine Bilanzprüfung verlängern, was massive Abschreibungen befürchten lässt. Der Kurs fiel auf nur noch 1,27 Dollar – ein neuer Tiefschlag für die einstige Börsenhoffnung.
Fundamentale Erosion beschleunigt sich
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Umsatz brach im zweiten Quartal um 19,6% ein, die vorläufigen Q3-Zahlen deuten auf weitere 14% Rückgang. Noch dramatischer: Die Marge rutscht auf nur noch 11% ab, während der operative Verlust sich auf jährlich 140 Millionen Dollar zubewegt.
- Umsatz im US-Einzelhandel: -24,2% im Volumen
- Internationale Gastronomie: -26% Einbruch
- Cash-Burn: 64,5 Millionen Dollar Verlust im ersten Halbjahr
Strategie gescheitert – Expansion geplatzt
Was wurde aus den großen Plänen? Beyond Meat musste den kompletten Rückzug aus China antreten, die vielgepriesene Jerky-Produktlinie wurde bereits 2024 eingestellt. Selbst große Fast-Food-Ketten setzen ihre pflanzenbasierten Burger-Angebote aus oder pausieren sie komplett.
Die internationale Expansion ist gescheitert, die Produktinnovationen floppen – und jetzt drohen auch noch bilanzielle Sonderabschreibungen. Kann das Unternehmen überhaupt noch eine Überlebenschance haben?
Juristische Probleme und kein Preismacht
Aktuell ermitteln Behörden wegen möglicher Bilanzmanipulationen – ausgerechnet bei jenen Vermögenswerten, die nun abgeschrieben werden müssen. Gleichzeitig hat Beyond Meat in einem zunehmend kommodifizierten Markt jede Preismacht verloren.
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Der Aktienkurs spiegelt die fundamentale Krise schonungslos wider: 99% unter dem Allzeithoch von 2019, zeitweise bei nur 0,50 Dollar in 2025. Selbst Meme-Stock-Rallys wie der 240% Sprung Ende Oktober ändern nichts am grundlegenden Absturz.
Die entscheidende Frage: Bringt der verschobene Quartalsbericht am 11. November endlich Klarheit – oder nur die Bestätigung des unaufhaltsamen Niedergangs?
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