BMW Aktie: Zaghafte Schritte!
Trotz Auszeichnung als Top-Pick kämpft BMW mit deutlichen Kursrückgängen. Der Konzern setzt auf Elektrooffensive mit KI und Wasserstofftechnologie, während der chinesische Markt unter Druck steht.
Der Münchener Automobilriese steht vor seiner womöglich wichtigsten Weichenstellung der vergangenen Jahrzehnte. Während Berenberg-Analysten den Titel zum Top-Pick unter den deutschen Autowerten küren, kämpft die Aktie mit erheblichen Kursverlusten. Ein Blick auf die jüngsten Entwicklungen zeigt: BMW setzt alles auf eine Karte – doch die Märkte bleiben skeptisch.
Doppeloffensive gegen chinesische Übermacht
Mit der „Neuen Klasse“ startet BMW seine Gegenoffensive. Die neue Elektro-Plattform soll bis 2027 als Basis für 40 neue oder überarbeitete Modelle dienen – ein beispielloses Tempo für die traditionell gemächliche Autobranche. Über zehn Milliarden Euro hat der Konzern seit 2021 bereits in das Projekt gepumpt. Der erste SUV der neuen Generation rollt bereits Ende 2025 vom Band.
Entwicklungsvorstand Joachim Post verspricht nicht weniger als „mehr als China-Speed“ – eine direkte Kampfansage an die flinken Konkurrenten aus Fernost. Künstliche Intelligenz soll die Entwicklungszyklen drastisch verkürzen und die Anzahl der Entwickler pro Fahrzeugprojekt reduzieren. Das ehrgeizige Ziel: Kosten sparen und gleichzeitig schneller werden als die chinesische Konkurrenz.
Wasserstoff als zweites Standbein
Parallel zur Elektro-Offensive bestätigt BMW die Serienproduktion des iX5 Hydrogen ab 2028. Das Wasserstoff-SUV wird als fünfte Antriebsvariante neben Benzin, Diesel, Plug-in-Hybrid und reinem Elektroantrieb angeboten. Die Brennstoffzellen-Technologie entwickelte der Konzern gemeinsam mit Toyota – eine strategische Partnerschaft, die BMW von rein batterieorientierten Wettbewerbern unterscheidet.
Charttechnik sendet Warnsignale
Doch die ambitionierten Pläne können die Kursschwäche nicht stoppen. Bei einem aktuellen Kurs von 83,62 Euro liegt die Aktie bereits deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 91,68 Euro. Besonders besorgniserregend: Der Durchbruch unter die wichtige 50-Tage-Linie bestätigt einen mittelfristigen Abwärtstrend.
In den letzten vier Handelswochen verlor der Titel knapp zehn Prozent. Die 200-Tage-Linie bei 80,04 Euro wird zur entscheidenden Unterstützung. Fällt auch diese Marke, droht eine noch tiefere Korrektur. Der RSI-Wert von 48 signalisiert weder eine stark überverkaufte Situation noch das Gegenteil – zu wenig für eine Trendwende.
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China-Dilemma belastet weiter
Die Quartalszahlen zeigen bereits die Auswirkungen des Preiskampfs in China. Im zweiten Quartal 2025 sank der Gewinn je Aktie auf 2,85 Euro, der Umsatz ging auf 33,93 Milliarden Euro zurück. Lokale Elektroauto-Hersteller wie BYD zwingen die deutschen Premiummarken zu schmerzhaften Preiszugeständnissen.
Trotz der aktuellen Schwäche bleibt Berenberg-Analyst Romain Gourvil optimistisch und bestätigt das Kursziel von 93 Euro. Er sieht in der Absatzdynamik und den vielen neuen Modellen Unterstützung für den Kurs. Gleichzeitig warnt er vor weiteren Belastungen durch mögliche US-Zölle und eine Abschwächung des chinesischen Marktes.
Die nächsten Monate werden zeigen, ob BMWs Doppelstrategie aus KI-gestützter Entwicklung und Technologieoffenheit das Ruder noch herumreißen kann. Für Anleger gilt: Eine Stabilisierung über der 80-Euro-Marke sollte abgewartet werden, bevor neue Positionen aufgebaut werden.
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