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04.11.2025 - 05:50 Uhr

Brüssel: Millionen Handy-Daten bedrohen EU-Sicherheit

Spionage per Mausklick

Bewegungsprofile von EU-Personal und NATO-Mitarbeitern lassen sich mit frei gehandelten Standortdaten aus der Werbeindustrie ausspionieren. Die “Databroker Files” enthüllen eine massive Sicherheitslücke im Herzen Europas.

278 Millionen Handy-Standortdaten allein aus Belgien erhielt ein Recherche-Team als Gratis-Vorschau von Datenbrokern. Jeder Standort trägt eine einzigartige Werbe-ID, die präzise Bewegungsprofile ermöglicht. Die Daten verraten nicht nur Wohn- und Arbeitsorte, sondern auch Besuche in Kliniken, Parteizentralen oder Regierungseinrichtungen.

Der Handel funktioniert wie Amazon: Online-Marktplätze bringen Anbieter und Käufer zusammen. Jedes Smartphone generiert kontinuierlich Standortdaten über GPS, WLAN oder Mobilfunk. Apps sammeln diese Informationen und verkaufen sie oft ohne transparente Nutzereinwilligung an Datenbroker.
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Die Spionagegefahr ist seit Russlands Angriffskrieg dramatisch gestiegen. Bereits 2021 warnte das NATO-Forschungszentrum Stratcom vor der Nutzung von Werbe-Tracking für Spionage. Die aktuellen Recherchen belegen diese Befürchtungen eindrücklich.

DSGVO versagt in der Praxis

Trotz Datenschutz-Grundverordnung floriert der Handel mit Standortdaten. Experten bezweifeln, dass eine informierte Einwilligung vorliegt, wenn Daten an hunderte Händler weitergegeben werden. Das DSGVO-System der Nutzereinwilligung scheint den komplexen Datenströmen der Werbeindustrie nicht gewachsen.

Besonders problematisch: Datenhändler außerhalb der EU sind für europäische Behörden kaum zu greifen. Die EU-Kommission äußerte sich besorgt, während Parlamentarier legislative Konsequenzen fordern.

Weckruf für die digitale Souveränität

Die Enthüllungen reihen sich in eine Serie von Spionageskandalen ein – vom Einsatz der Spionagesoftware Pegasus bis zu hybriden Bedrohungen gegen EU-Institutionen. Der ehemalige Präsident des deutschen Inlandsgeheimdienstes verglich die aktuelle Bedrohungslage bereits mit dem Kalten Krieg.

Die Gefahr ist real: Kommerzielle Daten aus der Werbeindustrie bedrohen direkt die Sicherheit von EU- und NATO-Einrichtungen. Diese Erkenntnisse erfordern eine Neubewertung der Risiken durch die kommerzielle Datenwirtschaft.

Neue Gesetze als Lösung?

Am 12. September 2025 tritt der EU Data Act vollständig in Kraft. Er soll Nutzern mehr Kontrolle über Daten vernetzter Geräte geben. Der politische Druck könnte nun dazu führen, dass Sicherheitsaspekte stärker gewichtet werden.

Diskussionen über die ePrivacy-Verordnung dürften neue Impulse erhalten. Die EU-Kommission und der Europäische Auswärtige Dienst werden ihre Maßnahmen gegen hybride Bedrohungen intensivieren müssen.

Die kommenden Monate zeigen, ob die EU ihre Gesetze so anpasst, dass sie nicht nur Bürgerdaten, sondern auch ihre eigenen Institutionen wirksam schützt.

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