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12.12.2025 - 19:32 Uhr

Circus Aktie: Zwischen Deal und Druck

Der Robotikspezialist Circus sichert sich mit einem Mercedes-Auftrag und einer Kapitalerhöhung wichtige Meilensteine, während der Aktienkurs in einer kritischen Zone konsolidiert.

Mercedes-Partnerschaft, frische Millionen aus einer Kapitalerhöhung und trotzdem ein schwächerer Kursverlauf: Die Circus-Aktie erlebt eine Woche mit starken Impulsen – nach oben wie nach unten. Der Markt honoriert die Perspektive des Robotik-Spezialisten, preist aber zugleich Risiken und einen langen Umsetzungszeitraum ein. Wie sortiert sich die Lage nach der ersten Euphorie ein?

Die Fakten der Woche

Im Mittelpunkt steht die Kombination aus einem strategisch wichtigen Auftrag und einer klaren Finanzierungsmaßnahme. Beide Themen bestimmen aktuell die Kursentwicklung.

Wichtige Eckpunkte:

  • Mercedes-Benz als Referenzkunde: Erster Kunde aus der Automobilindustrie für den KI-Roboter CA-1
  • Einsatz ab Sommer 2026: Einführung im Werk Sindelfingen über die Mercedes-Benz Gastronomie GmbH
  • Kapitalerhöhung abgeschlossen: Rund 2,42 Millionen neue Aktien platziert
  • Platzierungspreis: 12,20 Euro je Aktie, Bruttoerlös etwa 29,5 Millionen Euro

Trotz des heutigen Rückgangs von gut einem Prozent liegt der Kurs mit rund 12,85 Euro noch oberhalb des Platzierungspreises. Auf Sicht von 30 Tagen zeigt sich jedoch, wie stark der Titel schwankt: Ein Minus von knapp 28 % und ein Abstand von rund 22 % zum 50‑Tage-Durchschnitt spiegeln eine deutliche Korrektur nach vorangegangener Rally wider.

Mercedes-Deal als Bewährungsprobe

Der Vertrag mit Mercedes-Benz geht über ein gewöhnliches Kundenprojekt hinaus. Der autonome KI-Roboter CA-1 soll ab Sommer 2026 in der Kantine des Werks Sindelfingen eingesetzt werden, um Spitzenlasten abzufedern und die Versorgung im Schichtbetrieb zu sichern. Damit wird die Technologie unter realen Bedingungen in einem DAX-Konzern erprobt.

Für den Kapitalmarkt ist das ein wichtiger „Proof of Concept“:
Die Robotik-Lösung verlässt den Laborstatus und nähert sich einem skalierbaren Einsatzszenario. Zugleich wird klar, dass die wirtschaftlichen Effekte zeitlich gestreckt sind. Die Umsätze aus dem Projekt fließen erst in den kommenden Jahren, während die Erwartungen an zukünftiges Wachstum bereits heute in den Kurs eingepreist sind.

Die hohe 30‑Tage-Volatilität von gut 50 % unterstreicht, wie schnell sich die Stimmung drehen kann. Positive Nachrichten wie der Mercedes-Deal lösen kurzfristig starke Kursbewegungen aus, werden danach aber rasch von Gewinnmitnahmen und Neubewertungen abgelöst.

Kapitalerhöhung: Luft zum Atmen, aber Verwässerung

Parallel zur Partnerschaft hat Circus eine Kapitalerhöhung durchgeführt und rund 2,42 Millionen neue Aktien zu 12,20 Euro platziert. Dem Unternehmen fließen damit knapp 29,5 Millionen Euro brutto zu – ein wichtiger Schritt, um Produktion und Expansion im kapitalintensiven Robotik-Geschäft zu finanzieren.

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Für bestehende Aktionäre bedeutet das jedoch eine Verwässerung ihres Anteils. Der Platzierungspreis zieht zudem eine klare charttechnische Marke ein:

  • Oberhalb von 12,20 Euro: Zeichner der neuen Aktien haben keinen unmittelbaren Verkaufsdruck.
  • Unterhalb von 12,20 Euro: Es könnte zusätzlicher Abgabedruck entstehen, wenn Investoren ihre Positionen gegen Verlustabsicherung reduzieren.

Aktuell notiert der Titel nur knapp über dieser Schwelle und bewegt sich zugleich nahe am 52‑Wochentief von 12,45 Euro. Der Abstand von rund 18 % zum 200‑Tage-Durchschnitt und ein RSI von etwa 35 deuten darauf hin, dass der Markt nach der jüngsten Schwächephase auf der Suche nach einem tragfähigen Boden ist.

Technisches Bild: Schlüsselzone um 12,20 Euro

Kurzfristig dominiert die technische Perspektive das Bild. Nach einem schnellen Anstieg auf Basis der Mercedes-Nachricht folgte ein spürbarer Rücklauf. Auf Wochensicht liegt die Aktie knapp 5 % im Minus, auf Zwölfmonatsbasis sogar rund 59 % unter Wasser und deutlich entfernt vom 52‑Wochen-Hoch bei 31,20 Euro.

Die Zone um den Platzierungspreis von 12,20 Euro hat sich damit zu einer wichtigen Unterstützung entwickelt. Hält dieses Niveau, kann sich die aktuelle Konsolidierung zu einer Basis für einen erneuten Erholungsversuch entwickeln. Ein Rutsch darunter würde die Tür zu einem erneuten Test der Jahrestiefs öffnen und das technische Bild weiter eintrüben.

Fazit: Hohe Erwartungen, hohes Risiko

Circus verbindet klare Fortschritte mit sichtbaren Unsicherheiten. Der Mercedes-Auftrag verschafft dem Unternehmen eine prominente Referenz und unterstreicht die Relevanz des CA-1 für industrielle Anwendungen. Die Kapitalerhöhung sichert die Finanzierung der nächsten Ausbaustufe, geht aber zulasten der Altaktionäre.

An der Börse schlägt sich diese Mischung in einem angespannten Bild nieder: Der Kurs ist auf Jahressicht deutlich gefallen, bewegt sich nur knapp über der Kapitalerhöhungsmarke und handelt weit unter den gleitenden Durchschnitten. Entscheidend wird nun, ob es gelingt, den Mercedes-Deal operativ sauber umzusetzen und weitere Kundenprojekte nachzulegen – denn ohne Folgeaufträge bleibt die aktuelle Fantasie im Kurs rechnerisch dünn hinterlegt.

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