DACH-Länder starten Großoffensive für Digital-Senioren
Deutschland: 300 Erfahrungsorte bis Jahresende
Deutschland, Österreich und die Schweiz revolutionieren gemeinsam die digitale Teilhabe älterer Menschen. Was wie ein stiller Wandel begann, entwickelt sich zur größten Bildungsinitiative für Senioren seit Jahrzehnten.
Neue Studien belegen einen dramatischen Anstieg der Internetnutzung bei über 65-Jährigen – doch die Herausforderungen bleiben gewaltig. Von mobilen Beratungsdiensten in deutschen Dörfern bis zu schweizweiten Digital-Akademien: Die DACH-Region kämpft entschlossen gegen die digitale Spaltung ihrer alternden Gesellschaft.
Der „DigitalPakt Alter“ nimmt Fahrt auf. Die gemeinsame Initiative des Bundesfamilienministeriums und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen will bis Ende 2025 exakt 300 lokale Anlaufstellen schaffen – sogenannte „Erfahrungsorte“.
Diese digitalen Lernzentren bieten Senioren praktische Hilfe beim Umgang mit Smartphones, Tablets und Online-Diensten. Bereits im April 2025 wurden 50 neue Standorte gefördert, wodurch das Netzwerk auf die angestrebten 300 Standorte anwuchs.
Parallel dazu rollen die „Digitalen Engel“ durchs Land. Die mobilen Beratungsteams von „Deutschland sicher im Netz“ konzentrieren sich gezielt auf ländliche Gebiete. Nach erfolgreichen Aktionen in Göttingen plant das Projekt für August eine große Tour durch den Landkreis Stendal. Ziel: Technologie direkt vor der Haustür erklären und Berührungsängste abbauen.
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Schweiz: 89 Prozent online – aber große Kompetenzlücken
Die Schweizer Zahlen beeindrucken: 89 Prozent aller über 65-Jährigen nutzen mittlerweile das Internet – ein Quantensprung gegenüber 38 Prozent im Jahr 2010. Das zeigt die „Digital Seniors 2025“-Studie von Pro Senectute.
Erstmals holen sich mehr Senioren ihre Nachrichten aus digitalen Quellen (33 Prozent) als aus dem Fernsehen (30 Prozent). Doch die Studie, erstellt mit der Fachhochschule Nordwestschweiz, deckt auch Schwachstellen auf.
Während 88 Prozent der 65- bis 74-Jährigen grundlegende Digital-Kenntnisse besitzen, sinkt diese Quote bei über 85-Jährigen dramatisch. Elf Prozent bleiben komplett offline – aus Angst vor Komplexität oder mangelndem persönlichen Nutzen.
Die Antwort: Pro Senectute intensiviert Programme wie „Digital Coach“ für Einzelbetreuung und „Computerias“ für Gruppenlehrgänge.
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Österreich: 55.000 Senioren bereits geschult
Die A1 Seniorenakademie setzt Maßstäbe. Die Kooperation zwischen dem Telekom-Riesen A1 und dem Österreichischen Seniorenrat hat bereits über 55.000 Senioren kostenlos geschult – bis Ende 2023.
Das Angebot reicht von Smartphone-Grundlagen bis zu Online-Banking und IT-Sicherheit. Die Nachfrage ist gewaltig: Kurse sind oft monatelang im Voraus ausgebucht.
Zusätzlich startete im Juni 2025 die neue Phase von „Digital Überall“ – Österreichs größte Digitalisierungsoffensive. Tausende kostenlose Workshops zu Internet-Sicherheit und digitalen Behördengängen sollen besonders Senioren und andere vulnerable Gruppen erreichen.
Europäischer Spitzenreiter mit Nachholbedarf
Im europäischen Vergleich führt die Schweiz bei der Senior-Internetnutzung. Eurostat-Daten von 2024 zeigen Deutschland bei 84 Prozent, Österreich bei 79 Prozent (jeweils Altersgruppe 65-74 Jahre).
Die gemeinsame Herausforderung: über bloßen Zugang hinaus echte, sichere Digitalkompetenz fördern. Themen wie Online-Sicherheit, Desinformation und digitales Erbe rücken in den Fokus.
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Deutschlands „Digital-Kompass“ entwickelt bereits spezialisierte Materialien für ehrenamtliche Digital-Helfer. Parallel erforschen Experten, wie Künstliche Intelligenz die Lebensqualität im Alter verbessern kann.
Der Erfolg wird davon abhängen, ob die lokalen Unterstützungsnetzwerke weiter wachsen – und ob es gelingt, wirklich alle Generationen digital mitzunehmen.