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04.11.2025 - 21:27 Uhr

DACH-Staaten schmieden digitale Souveränität und Cybersicherheit

Deutschland und Schweiz bauen mit Telekom-SAP-Allianz und nationalen Cyberstrategien unabhängige Verwaltungsinfrastrukturen auf, um kritische Daten vor ausländischem Zugriff zu schützen.

Deutschland und die Schweiz vollziehen diese Woche einen Paradigmenwechsel in ihrer Digitalpolitik: Großangelegte Partnerschaften sollen die öffentliche Verwaltung unabhängig von US-Technologiekonzernen machen. Gleichzeitig rüsten beide Länder massiv bei der Cybersicherheit auf – eine direkte Antwort auf die jüngsten Angriffe auf europäische Flughäfen.

Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Während sensible Bürgerdaten bisher oft auf Servern außerhalb Europas lagen, setzen die DACH-Staaten nun konsequent auf eigene, sichere Infrastrukturen. Das Versprechen: Digitale Dienste, die nicht nur funktionieren, sondern auch vor fremdem Zugriff geschützt sind.

Telekom und SAP bauen den “Deutschland-Stack”

Am Dienstag verkündeten Deutsche Telekom und SAP eine strategische Allianz, die das digitale Rückgrat deutscher Behörden neu definieren soll. Der sogenannte “Deutschland-Stack” wird eine souveräne, hochleistungsfähige Infrastruktur speziell für öffentliche Institutionen bereitstellen. Sämtliche Datenverarbeitung soll künftig nach deutschen und europäischen Datenschutzstandards erfolgen – ohne Umwege über Server in Übersee.

Parallel dazu rollt der IT-Dienstleister Dataport gemeinsam mit IONOS die “dPhoenixSuite” aus: eine vollständig cloudbasierte digitale Arbeitsumgebung für die Verwaltungen von sechs Bundesländern. Die Lösung basiert auf Open-Source-Architektur und wird in der IONOS-Cloud gehostet. Damit verabschieden sich die beteiligten Länder bewusst von der Abhängigkeit großer US-Hyperscaler.

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Was treibt diese Entwicklung an? Eine Bitkom-Studie aus dem Frühjahr 2025 zeigte: 86 Prozent der Unternehmen bevorzugen KI-Infrastruktur mit europäischem Standort. Gründe sind vor allem Sicherheitsbedenken und die Einhaltung von Regelwerken wie DSGVO und dem EU AI Act.

Cyberangriffe auf Flughäfen als Weckruf

Die Dringlichkeit dieser Initiativen wird durch aktuelle Bedrohungen unterstrichen. Nach mehreren Cyberangriffen auf große europäische Flughäfen 2025 – darunter Berlin Brandenburg – forderte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) am 4. November verstärkte Sicherheitsprotokolle für Flughäfen. Die Botschaft ist eindeutig: Kritische Infrastrukturen sind verwundbar, und die digitale Abwehr muss massiv verstärkt werden.

Diese Sorge teilt die gesamte DACH-Region. In der Schweiz stand Cybersicherheit Ende Oktober im Zentrum einer Sitzung des Beirats Digitale Schweiz. Unter Vorsitz von Bundesrat Martin Pfister bekräftigten Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft: Cybersicherheit ist kein technisches Detailproblem, sondern eine gesellschaftliche Herausforderung.

Schweiz macht Cybersicherheit zur Chefsache

Der Bundesrat hat Cybersicherheit zu einem der drei Hauptthemen seiner Digital-Schweiz-Strategie 2025 erklärt. Die Nationale Cyberstrategie (NCS) soll rasch und umfassend umgesetzt werden – von Aufklärungskampagnen über den Schutz von Bürgern im digitalen Alltag bis zur Sicherstellung staatlicher Handlungsfähigkeit in Krisenzeiten.

Warum dieser Kraftakt? Die Schweizer Regierung sieht Cybersicherheit als Grundvoraussetzung für Vertrauen in digitale Dienste. Ohne dieses Vertrauen, so die Überzeugung, werden Bürger digitale Behördengänge meiden – und die Digitalisierung würde scheitern. Die enge Verzahnung von öffentlicher Hand und Privatwirtschaft gilt dabei als Schlüssel zum Erfolg.

Der größere Kontext: Digitale Souveränität als Staatsziel

Was hier geschieht, ist mehr als technologischer Fortschritt. Es ist eine strategische Neuausrichtung als Antwort auf geopolitische Verschiebungen und strengere EU-Regulierung. Die NIS2-Richtlinie und der AI Act setzen Standards, die außereuropäische Anbieter oft nur schwer erfüllen können.

Digitale Souveränität bedeutet in diesem Kontext: rechtliche, operative und technische Kontrolle über die eigene digitale Infrastruktur behalten. Nur so lässt sich garantieren, dass sensible Daten nicht dem Zugriff fremder Geheimdienste oder Behörden unterliegen. Für Bürger bedeutet das konkret: Mehr Sicherheit bei Online-Steuererklärungen, digitalen Identitäten und behördlichen Dienstleistungen.

Ausblick: 2026 wird entscheidend

Die nächsten Monate werden zeigen, ob die ambitionierten Pläne Realität werden. In Deutschland soll die Partnerschaft zwischen Telekom und NVIDIA bereits im ersten Quartal 2026 eine “KI-Fabrik” mit souveräner Rechenleistung für Unternehmen verfügbar machen. Der “Deutschland-Stack” wird zur Standardplattform für neue digitale Lösungen im öffentlichen Sektor.

In der Schweiz konzentriert sich die Umsetzung auf die konsequente Ausrollung der Cyberstrategie-Maßnahmen. Auch Österreich verfolgt mit seinem Mitte 2025 vorgestellten Digital Action Plan ähnliche Ziele zur Modernisierung der Verwaltung.

Für die Bürger der DACH-Region zeichnet sich ab: Digitale Behördengänge werden nicht nur komfortabler, sondern künftig von Grund auf sicher konzipiert. Bleibt die Frage, ob die Politik den nötigen langen Atem für diese Mammutaufgabe aufbringt.

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