Daimler Truck Aktie: Nordamerika-Fiasko
Daimler Truck verzeichnet 40 Prozent Gewinnrückgang im dritten Quartal, hauptsächlich verursacht durch schwache Nordamerika-Zahlen. Die Jahresprognose bleibt jedoch unverändert.
Der Nutzfahrzeughersteller hat am Freitag Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt – und die fallen deutlich schwächer aus als im Vorjahr. Das operative Ergebnis brach um 40 Prozent auf 716 Millionen Euro ein. Der Umsatz im Industriegeschäft sank um 14 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro. Verantwortlich für den Gewinneinbruch: das schwache Nordamerika-Geschäft, traditionell die profitabelste Region des Konzerns.
Die operative Marge im Industriegeschäft rutschte um drei Prozentpunkte auf 6,3 Prozent ab – knapp unter den Analystenerwartungen. Das Segment Trucks North America verzeichnete einen dramatischen Gewinnrückgang von 64 Prozent auf nur noch 257 Millionen Euro. Finanzchefin Eva Scherer sprach von “schwierigen Marktbedingungen in Nordamerika”. Die Kunden dort zeigen sich angesichts schwacher Frachtaktivitäten und regulatorischer Unsicherheiten weiterhin zurückhaltend.
Europäisches Licht im Schatten
Während Nordamerika die Bilanz verhagelt, zeigt Europa positive Signale. Der Auftragseingang lag mit 93.923 Fahrzeugen nahezu auf Vorjahresniveau (minus 0,8 Prozent). Getragen wurde dies von einem spürbaren Aufschwung in Europa. Auch in Nordamerika gab es im dritten Quartal eine leichte Erholung – allerdings von sehr niedrigem Niveau im zweiten Quartal.
Das Segment Mercedes-Benz Trucks erreichte ein bereinigtes Ergebnis von 319 Millionen Euro, verfehlte damit aber die Konsensschätzung von 329 Millionen Euro. Konzernchefin Karin Radström hielt dennoch an der mehrfach gesenkten Jahresprognose fest: Der Konzern erwartet weiterhin einen Absatz zwischen 410.000 und 440.000 Einheiten sowie einen bereinigten operativen Gewinn von 3,6 bis 4,1 Milliarden Euro.
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Anleger überrascht positiv
Die Aktie legte im vorbörslichen Handel auf Tradegate um 1,2 Prozent auf 35,11 Euro zu. Eine überraschende Reaktion angesichts der schwachen Zahlen? Nicht ganz. Am Markt hatte man bereits mit einem enttäuschenden Quartalsbericht gerechnet. Jose Asumendi von JPMorgan resümierte, Daimler Truck habe die Erwartungen erfüllt und die Jahresprognose bestätigt. Er setzt sein Kursziel bei 50 Euro an – damit zählt er zu den optimistischsten Analysten.
Seit dem Sommer hat der Titel allerdings mehr als 20 Prozent verloren. Die Bären hatten zuletzt das Kommando übernommen. Ob die bestätigte Jahresprognose und die ersten Erholungszeichen in Nordamerika ausreichen, um die Trendwende einzuleiten, bleibt abzuwarten. Der Gewinn je Aktie fiel um gut ein Viertel auf 57 Cent.
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