Demenz: 45 Prozent der Fälle sind vermeidbar
Die 14 Risikofaktoren im Visier
Ein neuer Österreich-Bericht zeigt: Fast die Hälfte aller Demenzerkrankungen ließe sich durch alltägliche Maßnahmen verhindern. Die Waffe gegen das Vergessen liegt bereits in unseren Händen.
In Österreich leben derzeit 170.000 Menschen mit Demenz – bis 2050 könnten es über 290.000 werden. Doch diese düstere Prognose ist nicht unausweichlich. Der neue “Demenzbericht 2025” des österreichischen Sozialministeriums liefert eine hoffnungsvolle Botschaft: 45 Prozent der zukünftigen Demenzfälle wären potenziell vermeidbar.
Die Lancet Kommission identifizierte 14 modifizierbare Risikofaktoren, die das Demenzrisiko maßgeblich beeinflussen. Dazu zählen Bluthochdruck, Hörbeeinträchtigungen, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, soziale Isolation und Depression.
Besonders wirksam: die mediterrane Ernährung. Studien belegen, dass eine Kost reich an Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Olivenöl das Demenzrisiko signifikant senkt – selbst bei genetischer Veranlagung.
Gehirn-Training: 10 Minuten können reichen
Das Konzept der “kognitiven Reserve” zeigt: Ein trainiertes Gehirn kompensiert Krankheitsschäden besser. Aktuelle Meta-Studien bestätigen die Wirksamkeit nicht-medikamentöser Therapien.
Ein bewährter Ansatz ist die “10-Minuten-Aktivierung”. Dabei werden Betroffenen vertraute Gegenstände aus ihrer Vergangenheit gezeigt, um Erinnerungen zu wecken. Diese biografieorientierte Methode ist kurz, überfordert nicht und lässt sich flexibel in den Alltag integrieren.
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Strukturierter Alltag als Sicherheitsnetz
Für Menschen mit Demenz sind feste Routinen essentiell. Wiederkehrende Abläufe bei Mahlzeiten oder Spaziergängen vermitteln Sicherheit und reduzieren Stress.
Praktische Hilfen im Alltag:
* Gut sichtbare Kalender und Notizzettel
* Feste Plätze für Schlüssel und Brille
* Kurze, klare Kommunikation
* Förderung sozialer Kontakte
Gesellschaftliche Herausforderung
Ein Problem bleibt: Sozial benachteiligte Menschen haben schlechtere Präventionschancen. Die Universität Leipzig zeigt, dass geringeres Einkommen und niedrigerer Bildungsstand einen gesunden Lebensstil erschweren.
Die Kosten für informelle Pflege durch Angehörige belaufen sich auf Milliarden Euro. Das unterstreicht die Dringlichkeit effektiver Unterstützungsmaßnahmen.
Der Paradigmenwechsel läuft
Die Zukunft der Demenzversorgung liegt im gesellschaftlichen Ansatz: weg von reiner Medizin hin zu Prävention, individueller Förderung und sozialer Teilhabe. Während die Forschung an Bluttests und neuen Medikamenten arbeitet, zeigt der Bericht: Die wirksamsten Instrumente haben wir bereits heute.
Die Stärkung der Gesundheitskompetenz, demenzfreundliche Kommunen und gezielte Unterstützung von Risikogruppen werden entscheidend sein. Die Herausforderung Demenz lässt sich nur gemeinsam meistern – aber sie ist durchaus zu schaffen.


