Demenz: Jeder zweite Fall vermeidbar
Neue Lancet-Studie identifiziert 14 beeinflussbare Risikofaktoren für Demenz. Sehschwäche und hohes Cholesterin zählen zu den neu erkannten Gefahren. Präventionsmaßnahmen könnten bis 2033 über 138.000 Erkrankungen in Deutschland verhindern.
Neue Forschung zeigt revolutionären Wandel: 45 Prozent aller Demenz-Erkrankungen könnten durch rechtzeitige Maßnahmen verhindert werden.
Ein bahnbrechender Bericht der renommierten Lancet Commission bringt Hoffnung für Millionen Menschen: Fast die Hälfte aller Demenz-Fälle lässt sich durch gezielte Vorbeugung verhindern oder verzögern. Die Wissenschaftler identifizierten zwei neue Risikofaktoren und erweitern damit die Liste auf 14 beeinflussbare Gesundheitsfaktoren.
In Deutschland leben aktuell 1,8 Millionen Menschen mit Demenz – Tendenz steigend. Während ein Heilmittel für Alzheimer und andere Demenz-Formen weiterhin nicht existiert, rückt die Prävention als mächtigste Waffe gegen die Krankheit in den Fokus.
Sehschwäche und Cholesterin als neue Risiken erkannt
Die beiden neu identifizierten Risikofaktoren sind Sehbeeinträchtigungen im späteren Leben und erhöhte Cholesterinwerte im mittleren Lebensalter. Schlechtes Sehen führt ähnlich wie Hörverlust zu sozialem Rückzug und reduzierter Hirnaktivität. Hohe Cholesterinwerte in den 40ern und 50ern schädigen die Blutgefäße und damit auch die Durchblutung des Gehirns.
Die vollständige Liste der 14 beeinflussbaren Risikofaktoren umfasst:
Frühe Lebensphase:
– Wenig Bildung
Mittleres Lebensalter:
– Hörverlust, Schädel-Hirn-Trauma, Bluthochdruck, hohes Cholesterin, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum
Späteres Leben:
– Rauchen, Depression, soziale Isolation, Bewegungsmangel, Luftverschmutzung, Diabetes, Sehbeeinträchtigung
Deutsche Studien belegen: Prävention funktioniert
„Mit einem gesunden Lebensstil lässt sich das Demenz-Risiko erheblich senken“, bestätigt die Neurologin Astrid Maroß. Internationale Langzeitstudien wie die finnische FINGER-Studie beweisen: Kombinierte Programmen aus körperlicher Aktivität, geistigem Training und Gesundheitsmanagement können den kognitiven Abbau messbar verlangsamen.
Besonders wirkungsvoll sind scheinbar einfache Maßnahmen: Hörgeräte bei Schwerhörigkeit, Brillen bei Sehschwäche oder Behandlung von Bluthochdruck. „Menschen, die schlecht sehen oder hören, ziehen sich oft zurück – das reduziert die Hirnstimulation“, erklärt Dr. Anne Pfitzer-Bilsing von der Alzheimer Forschung Initiative.
138.000 Fälle bis 2033 verhinderbar
Die Zahlen sind beeindruckend: Eine deutsche Studie errechnete, dass bereits eine 15-prozentige Reduktion der Risikofaktoren bis 2033 rund 138.000 Demenz-Fälle verhindern könnte. Die Kosten für Präventionsprogramme liegen oft unter 500 Euro pro Person – ein Bruchteil der späteren Behandlungskosten.
Experten fordern deshalb, Vorbeugung stärker in die Regelversorgung zu integrieren. Digital unterstützte Gesundheits-Apps könnten personalisiertes Gehirntraining und Lifestyle-Coaching künftig noch zugänglicher machen.
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Hoffnung statt Schicksal
„Demenz-Prävention ist möglich“, betont Prof. Dr. Stefanie G. Riedel-Heller von der Universität Leipzig. Während Alter und Genetik unveränderlich bleiben, können Menschen einen erheblichen Teil ihres Risikos selbst beeinflussen.
Die Botschaft der Forscher ist klar: Es ist nie zu früh oder zu spät, aktiv für die Gesundheit des Gehirns einzutreten. Von sozialen Kontakten über körperliche Fitness bis hin zur Behandlung von Bluthochdruck – jeder Baustein zählt für ein gesundes Altern.
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