Deutsche Bank: Phishing-Welle erreicht neue Dimension
Cyberkriminelle starten koordinierte Angriffswelle mit KI-generierten Nachrichten auf deutsche Bankkunden und Online-Nutzer. Experten warnen vor perfiden Druckmethoden und täuschend echten Fälschungen.
Eine hochprofessionelle Phishing-Offensive überrollt Deutschland. Cyberkriminelle haben es gezielt auf Millionen Bankkunden, Online-Shopper und Streaming-Nutzer abgesehen – mit erschreckend realistischen Betrugsmaschen.
Die Verbraucherzentralen schlagen Alarm: Seit drei Tagen häufen sich die Warnungen vor einer koordinierten Angriffswelle. Betrüger bombardieren deutsche Verbraucher mit gefälschten Sicherheitswarnungen, die täuschend echt wirken. Ihre Ziele: Persönliche Daten, Online-Banking-Zugänge und Kreditkarteninformationen.
Besonders perfide: Die Kriminellen setzen ihre Opfer mit knappen Fristen und Drohungen massiv unter Druck. Wer nicht binnen 24 Stunden handelt, dem drohen angeblich gesperrte Konten oder gekündigte Verträge.
Bankkunden im Visier: Von photoTAN bis S-pushTAN
Die Deutsche Bank steht aktuell im Zentrum der Angriffe. Seit gestern versenden Betrüger E-Mails mit der Behauptung, der Zugriff auf die „photoTAN-App“ werde deaktiviert. Die Frist zur „Reaktivierung“? Gerade einmal 24 Stunden.
Ähnlich dreist gehen die Kriminellen bei Volksbankund Raiffeisenbank-Kunden vor. Hier locken sie mit angeblichen „Sicherheitsüberprüfungen“ – wer seine Identität nicht bestätigt, dessen Konto wird vorübergehend gesperrt.
Die Sparkassen-Kunden trifft es besonders hart. Per SMS fordern Betrüger eine „Aktualisierung des S-pushTAN-Verfahrens“. Doch damit nicht genug: Nach dem Datenklau rufen die Täter ihre Opfer sogar persönlich an und drängen sie zur Freigabe betrügerischer Überweisungen.
Amazon und Spotify: Markenmissbrauch als Türöffner
Die Angriffe beschränken sich längst nicht auf Banken. Kriminelle kapern systematisch bekannte Markennamen, um Vertrauen zu erschleichen.
Amazon-Kunden erhalten derzeit E-Mails über angebliche Probleme mit ihrer Zahlungsmethode. Die Drohung: Das Konto wird dauerhaft geschlossen, wenn die Daten nicht binnen 48 Stunden „reaktiviert“ werden.
Bei Spotify setzen die Betrüger auf gefälschte Zahlungsprobleme beim Premium-Abo. Mit Betreffzeilen wie „Sie müssen Ihre Informationen aktualisieren!“ ködern sie ahnungslose Nutzer auf gefälschte Webseiten.
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KI macht Betrug perfekt: Ende der Rechtschreibfehler
Was die Experten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) besonders alarmiert: Die Qualität der Angriffe steigt dramatisch. Vorbei sind die Zeiten schlecht übersetzter Spam-Mails mit Rechtschreibfehlern.
Künstliche Intelligenz ermöglicht es den Kriminellen, täuschend echte Nachrichten zu erstellen. Optisch sind sie von legitimer Kommunikation kaum noch zu unterscheiden.
Dazu kommt eine perfide psychologische Strategie: Extreme Zeitdruck, Drohungen mit Kontosperrungen und rechtlichen Konsequenzen sollen die Opfer zu unüberlegten Handlungen treiben.
Neu im Arsenal der Betrüger: „Quishing“ – QR-Codes in E-Mails, die direkt auf Betrugsseiten führen oder Schadsoftware installieren.
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Deutschland als Cybercrime-Hotspot
Die Angriffswelle bestätigt einen beunruhigenden Trend: Deutschland entwickelt sich zum europäischen Hotspot für Cyberkriminalität. Als größte Volkswirtschaft des Kontinents lockt es internationale Betrügerbanden an.
Längst geht es nicht mehr nur um Bankdaten. Zugänge zu Online-Shops, Streaming-Diensten und sozialen Netzwerken werden systematisch gekapert – als Sprungbrett für weitere Straftaten.
Die Täter agieren global vernetzt und sind schwer fassbar. Ihre Server-Infrastruktur ist über den ganzen Planeten verteilt. Während Spam-Filter immer ausgefeilter werden, bleibt der Mensch die schwächste Stelle im Sicherheitssystem.
Schutzschild gegen digitale Räuber
Experten rechnen mit einer weiteren Intensivierung der Angriffe. Verbraucher müssen daher eine gesunde Skepsis entwickeln – besonders bei Nachrichten, die zum sofortigen Handeln auffordern.
Die wichtigsten Schutzregeln:
* Niemals auf Links in unaufgeforderten E-Mails klicken oder QR-Codes scannen
* Keine persönlichen Daten, Passwörter oder TANs über E-Mail-Links eingeben
Absender prüfen: Betrüger nutzen täuschend ähnliche E-Mail-Adressen
* Unpersönliche Anreden wie „Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde“ sind Warnsignale
* Immer direkt einloggen: Bank-Webseite selbst aufrufen oder offizielle App nutzen
* Bei Datenverlust sofort handeln:* Konto sperren lassen und Anzeige erstatten
Wer diese Regeln befolgt, macht es den digitalen Räubern deutlich schwerer.