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26.09.2025 - 11:05 Uhr

Deutsche E-Gesundheitsdienste: Hoher Bekanntheitsgrad, niedrige Nutzung

Trotz hoher Bekanntheit digitaler Gesundheitsangebote wie E-Rezept und elektronischer Patientenakte bleibt die Nutzung gering. Studien zeigen massive Akzeptanzprobleme durch mangelnde Benutzerfreundlichkeit und Datenschutzbedenken.

Die digitale Revolution im deutschen Gesundheitswesen stockt ausgerechnet dort, wo sie eigentlich durchstarten sollte: bei den Patienten selbst. Während 86 Prozent der Deutschen das E-Rezept kennen, nutzen es nur 60 Prozent tatsächlich. Bei der elektronischen Patientenakte (ePA) ist die Diskrepanz noch dramatischer: 78 Prozent wissen von ihr, aber lediglich 18 Prozent greifen darauf zu.

Diese Zahlen aus einer aktuellen Civey-Umfrage von Pharma Deutschland offenbaren ein grundlegendes Problem. Trotz milliardenschwerer Investitionen und ambitionierter Gesetzesvorhaben scheitert die digitale Gesundheitsversorgung an einem simplen Faktor: der Benutzerfreundlichkeit.

Der überforderte Patient

Fast jeder zweite Deutsche (48 Prozent) fühlt sich von der Digitalisierung im Gesundheitswesen überfordert. Das ergab eine Bitkom-Umfrage vom Juli 2024. Gleichzeitig haben 58 Prozent Bedenken wegen der Datensicherheit bei der ePA.

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„Das Wissen allein reicht nicht“, warnt Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland. Sie bezeichnet die Umfrageergebnisse als „Weckruf“ und fordert gezielte Aufklärung sowie Vertrauensbildung.

Die Politik hat bereits gehandelt: Das Digital-Gesetz von März 2024 schaffte die rechtlichen Grundlagen für den Digitalisierungsschub. Ab 15. Januar 2025 erhalten alle gesetzlich Versicherten automatisch eine ePA – es sei denn, sie widersprechen aktiv.

Schlechte Apps = schlechte Therapie

Experten sehen die User Experience (UX) als entscheidenden Erfolgsfaktor. Eine intuitive Bedienung und ansprechendes Design fördern Vertrauen und regelmäßige Nutzung. Umgekehrt führt schlechte UX zu Frustration und Therapieabbrüchen.

Besonders problematisch ist dies bei „Apps auf Rezept“ (DiGA). Obwohl Studien oft klinische Wirksamkeit nachweisen, kann schlechte Benutzerführung den therapeutischen Nutzen im Alltag zunichtemachen. Viele DiGA erfordern zudem hohe digitale Kompetenz – eine Hürde für bestimmte Patientengruppen.

Branche reagiert mit Updates

Die Industrie erkennt das Problem. Im Juli 2025 kündigten die ePA-Hersteller Rise und Bitmarck die „ePA 3.0.5“ für über 25 Millionen Versicherte an. Die neue Version verspricht bessere Benutzerfreundlichkeit und präzisere Datenschutz-Kontrollen.

Auch DiGA-Anbieter wie HelloBetter setzen verstärkt auf Individualisierung, um Inhalte an persönliche Bedürfnisse anzupassen. Seit 2024 müssen DiGA-Hersteller außerdem Daten in die ePA übertragen können – für bessere Vernetzung im System.

Deutschland hinkt international hinterher

Jahrelang dominierten technische Spezifikationen und Datenschutz-Debatten die deutsche Digitalisierungsstrategie. Die Nutzerperspektive blieb dabei oft außen vor – ein Versäumnis, das sich jetzt rächt.

Der ePA-Rollout im Januar 2025 wird zum Lackmustest. Empfinden Millionen Bürger ihre neue digitale Akte als kompliziert oder unvertrauenswürdig, droht das gesamte Projekt zu scheitern.

Vertrauen schaffen, Nutzen erklären

Die gematik als nationale Digitalagentur verstärkt ihre Informationskampagnen. Im September 2025 fanden Dialogforen mit Krankenhäusern statt, um praktische Umsetzungsprobleme zu diskutieren.

Langfristig muss Benutzerfreundlichkeit zum zentralen Qualitätsmerkmal werden. Patienten brauchen spürbare Vorteile: weniger Doppeluntersuchungen, sicherere Medikation, leichteren Zugang zu Beratung.

Nur wenn digitale Werkzeuge als echte Hilfe statt zusätzliche Last wahrgenommen werden, kann die deutsche Gesundheitsdigitalisierung ihr Potenzial entfalten.

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