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19.09.2025 - 17:56 Uhr

Deutschland: Neues Digitalministerium soll Verwaltung revolutionieren

Deutschland bündelt Digitalkompetenzen im neuen Bundesministerium und treibt die Einführung einer europaweit nutzbaren digitalen Identität bis Ende 2026 voran. Die BundID verzeichnet bereits stark wachsende Nutzerzahlen.

Deutschland startet eine beispiellose Digitalisierungsoffensive: Ein völlig neues Bundesministerium soll die verkrusteten Behördenstrukturen aufbrechen und bis 2026 eine europaweit nutzbare digitale Identität für alle Bürger schaffen. Nach Jahren des Stillstands könnte das der längst überfällige Durchbruch sein.

Das von Bundeskanzler Friedrich Merz neu geschaffene Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) bündelt erstmals alle digitalen Kompetenzen unter einem Dach. Bisher waren diese auf sechs verschiedene Ministerien verteilt – ein Grund für die berüchtigte deutsche Digitalisierungslethargie.

An der Spitze steht Dr. Karsten Wildberger, Deutschlands erster echter Digitalminister. Der Ex-Manager aus der Privatwirtschaft hat eine klare Mission: „Deutschland sendet ein deutliches Signal – Digitalisierung ist absolute Priorität dieser Bundesregierung.“

Schluss mit dem Flickenteppich

Das BMDS übernimmt zentrale Aufgaben: Von der nationalen Digitalisierungsstrategie über Cybersicherheit bis hin zum Breitbandausbau. Besonders brisant: Die Einführung einer bundesweiten digitalen Identität und die Steuerung großer IT-Beschaffungen sollen künftig zentral koordiniert werden.

Diese Neuorganisation reagiert auf jahrzehntelange Koordinationsprobleme. Der Koalitionsvertrag forderte bereits eine bürgerfreundliche, volldigitale Verwaltung. Wildberger will „die Belastung für die Wirtschaft spürbar reduzieren“ – durch schlanke, effektive Digital-Services.

BundID zeigt erste Erfolge

Herzstück der deutschen Digitalisierung ist die BundID, das zentrale Bürgerkonto für Online-Behördengänge. Von Elterngeld-Anträgen bis zur Arbeitslosenmeldung – immer mehr Services laufen über diese Plattform.

Die Zahlen deuten auf einen Durchbruch hin: Die monatlichen Anmeldungen haben sich seit 2024 auf durchschnittlich zwei Millionen verdoppelt. Trotz Bereinigung inaktiver Konten auf 4,9 Millionen wächst die Nutzerschaft seit Mai 2025 um monatlich 154.000 neue User.

EU-weite Digital-Wallet bis 2026

Noch ambitionierter ist das EU-Projekt: Bis Ende 2026 muss Deutschland seinen Bürgern eine europaweite digitale Identität anbieten. Die EU Digital Identity Wallet (EUDI) soll Personalausweis, Führerschein und Berufsqualifikationen digital speichern – nutzbar in allen EU-Mitgliedsstaaten.

Deutschland arbeitet bereits an der staatlichen Wallet-Version. Ein schrittweiser Rollout soll die europäische Deadline einhalten. Wildberger sieht darin ein „Schlüsselinstrument für digitale Souveränität Europas“.

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Gesetzlicher Rückenwind durch OZG 2.0

Das überarbeitete Onlinezugangsgesetz (OZG 2.0) schafft seit Juni 2024 den rechtlichen Rahmen. Eine Neuerung: Behörden müssen Open-Source-Software bevorzugen – ein Schlag gegen die Abhängigkeit von proprietären Anbietern.

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Das ursprüngliche OZG von 2017 sollte bis 2022 Hunderte Verwaltungsleistungen digitalisieren – ein Ziel, das kläglich verfehlt wurde. Die 2.0-Version konzentriert sich auf die meist genutzten Services und garantiert Bürgern ein Recht auf digitale Verwaltung.

Warum Deutschland so spät dran ist

Experten sehen die Ministeriumsgründung als überfälligen, aber kritischen Schritt. Deutschlands föderale Struktur und zersplitterte Zuständigkeiten bremsten jahrelang jeden Fortschritt.

Ein Beispiel für die Lethargie: Die elektronische ID-Funktion des Personalausweises gibt es seit 2010. Eine Studie vom Juli 2025 zeigt: Nur 35 Prozent der Erwachsenen haben sie aktiviert. Grund sind die umständliche Freischaltung und fehlende Anwendungsmöglichkeiten.

Entscheidende 18 Monate

Bis Ende 2026 muss die EUDI-Wallet stehen – technisch ausgereift, sicher und benutzerfreundlich. Wildberger setzt auf Prototyp-Wettbewerbe, um das beste Design zu finden.

Der Erfolg wird sich daran messen, ob diese Technologien nahtlos in den Alltag von Bürgern und Unternehmen integrieren. Nach Jahren der Digitalisierungsversprechen steht Deutschland vor der vermutlich letzten Chance, den Anschluss nicht zu verlieren.

Die nächsten Monate werden zeigen, ob Deutschland seine digitale Wende tatsächlich schafft – oder erneut an der eigenen Schwerfälligkeit scheitert.

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