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26.09.2025 - 08:55 Uhr

Deutschlands erste Digital-Ministerin startet durch

Deutschland richtet erstmals ein eigenes Digitalministerium ein, um die digitale Transformation von Behörden zu beschleunigen. Mit der DeutschlandID und digitaler Brieftasche sollen Behördengänge bis 2026 deutlich vereinfacht werden.

Deutschland macht ernst mit der Digitalisierung: Das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung soll den jahrelangen Stillstand beenden. Doch können die ehrgeizigen Pläne die hohen Erwartungen der Bürger erfüllen?

Die Bundesrepublik schreibt ein neues Kapitel ihrer Digitalisierungsstrategie. Erstmals in der deutschen Geschichte gibt es ein eigenständiges Ministerium, das ausschließlich für die digitale Transformation zuständig ist. Dr. Karsten Wildberger, ehemalige Managerin von T-Mobile und Vodafone, übernimmt die Führung einer Institution, die bisher über sechs verschiedene Ministerien verteilte Aufgaben bündelt.

„Mit der Einrichtung des ersten deutschen Digital-Ministeriums sendet Deutschland ein klares Signal: Digitalisierung und Staatsmodernisierung haben für diese Bundesregierung oberste Priorität“, erklärt Ministerin Wildberger. Das neue Ressort soll zentrale Projekte wie die nationale digitale Identität vorantreiben und die milliardenschweren IT-Ausgaben des Bundes effizienter koordinieren.

Ernüchternde Bilanz trotz Fortschritten

Aktuelle Zahlen des Digitalverbands Bitkom zeigen das Dilemma der deutschen Digitalisierung: Von 579 Verwaltungsdienstleistungen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) sind zwar 343 inzwischen digital verfügbar – aber nur 165 davon bundesweit. Ein Flickenteppich aus Insellösungen prägt noch immer die digitale Landschaft.

Besonders aufschlussreich ist die Kluft zwischen Bürgererwartungen und Realität. Während 70 Prozent der Deutschen ihrer örtlichen Verwaltung grundsätzlich Digitalisierungs-Kompetenz attestieren, fordern 90 Prozent deutlich mehr Tempo. Zwei Drittel der Bürger erwarten, dass Behördengänge genauso einfach werden wie Online-Shopping.

Die Botschaft ist klar: Deutschland hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher.

OZG 2.0: Der große Wurf?

Das überarbeitete OZG-Änderungsgesetz soll die Versäumnisse der ersten Digitalisierungswelle korrigieren. Kern der Reform ist das „Once-Only-Prinzip“: Bürger sollen ihre Daten nur einmal angeben müssen – die Behörden tauschen sich dann untereinander aus.

Herzstück der neuen Strategie ist die „DeutschlandID“. Diese erweiterte Version der bisherigen BundID soll als zentrales Bürgerkonto für alle Verwaltungsleistungen fungieren. Bis Ende 2026 ist zusätzlich eine digitale Brieftasche geplant, in der Personalausweis, Führerschein und Gesundheitskarte auf dem Smartphone gespeichert werden können.
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Förderalismus als Bremsklotz

Deutschlands komplexer Staatsaufbau mit 16 Ländern und unterschiedlichsten IT-Systemen galt lange als Haupthindernis für durchgreifende Reformen. Die neue Ministerin steht vor der Herausforderung, diese historisch gewachsenen Strukturen zu überwinden.

Wildbergers Privatwirtschafts-Erfahrung könnte dabei zum entscheidenden Vorteil werden. Während Politiker oft in föderalen Kompromissen gefangen sind, bringt sie eine pragmatischere Herangehensweise mit. Ihr breites Aufgabenspektrum reicht von KI-Datenpolitik über digitale Souveränität bis hin zu einheitlichen Regierungsplattformen.

Europäischer Vergleich zeigt Nachholbedarf

Die EU-Kommission hatte 2024 die mangelnde Digitalisierung öffentlicher Dienste als eine der größten deutschen Schwächen identifiziert. Länder wie Estland oder Dänemark sind bereits Jahre voraus – ein Zustand, der politisch nicht länger tragbar war.

Die nächsten 18 Monate werden zeigen, ob Deutschlands Aufholjagd erfolgreich verläuft. Besonders die 13 „Fokus-Dienstleistungen“ wie Elterngeld-Anträge oder Kfz-Zulassungen stehen im Zentrum der Bemühungen.

Digitale Revolution oder alter Wein in neuen Schläuchen?

Die wahre Bewährungsprobe kommt 2026: Dann soll die digitale Brieftasche den Alltag der Deutschen spürbar erleichtern. Ob das neue Ministerium die jahrzehntelangen Versäumnisse wettmachen kann, hängt von mehr ab als nur politischem Willen.

Es braucht einen Kulturwandel in der Verwaltung, massive Investitionen und die Bereitschaft, liebgewonnene föderale Eigenarten zu überwinden. Deutschland steht am Scheideweg zwischen digitaler Revolution und weiterer Stagnation.

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