Dow Inc Aktie: Schwere Zeiten?
Dow Inc. verzeichnet deutliche Umsatzrückgänge und operative Verluste, während die Aktie technische Unterstützungsniveaus durchbricht und sich im Abwärtstrend befindet.
Der Chemieriese Dow Inc. steckt in einer tiefen Krise – und die Börse bestraft ihn gnadenlos. Während das Unternehmen gegen fallende Umsätze und schwindende Margen kämpft, zeigt die Aktie bereits seit Monaten nur eine Richtung: abwärts. Doch ist der Tiefpunkt erreicht oder droht weiterer Schmerz?
Technisches Desaster
Die technische Analyse malt ein düsteres Bild für Dow. Die Aktie hat kürzlich ihren 50-Tage-Durchschnitt durchbrochen, was als klarer Ausbruch nach unten gewertet wird. Noch gravierender: Sie notiert bereits mehr als 23% unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt – ein untrügliches Zeichen für einen etablierten Abwärtstrend.
Der Widerstand bei 25,25 Dollar erwies sich als unüberwindbare Barriere. Jedes Aufbäumen an dieser Marke endete mit verstärkten Verkäufen. Analysten sehen nun das nächste mögliche Unterstützungsniveau bei nur noch 20,40 Dollar. Der RSI von 22,2 signalisiert zudem, dass die Aktie technisch stark überverkauft ist – doch das allein reicht nicht für eine Trendwende.
Quartalszahlen enttäuschen
Die jüngsten Q3-Zahlen vom 23. Oktober 2025 unterstreichen die fundamentale Schwäche. Umsatzeinbrüche von 8% im Vergleich zum Vorjahr und sinkende Volumina across all segments zeigen: Die Nachfrage lässt spürbar nach. Zwar konnte Dow die Erwartungen beim Gewinn pro Aktie übertreffen, doch bei einem operativen Verlust von 0,19 Dollar pro Aktie ist das nur ein schwacher Trost.
Das operative EBIT brach im Jahresvergleich um satte 461 Millionen Dollar ein, hauptsächlich getrieben durch Preisrückgänge. Immerhin gelang es dem Management, durch Kosteneinsparungen und reduzierte Wartungsarbeiten eine leichte sequenzielle Verbesserung zu erzielen.
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Strategische Rückzugsgefechte
Auch langfristig muss Dow Federn lassen. Das milliardenschwere Path2Zero-Projekt in Kanada wurde auf Eis gelegt – ein klares Zeichen dafür, dass die Kasse knapp ist. Die Investitionsausgaben für 2025 wurden von ursprünglich 3,5 auf 2,5 Milliarden Dollar gekürzt.
Immerhin hält das Unternehmen an seiner Dividendenzahlung von 70 Cent pro Aktie fest und sucht mit strategischen Partnerschaften wie der mit Macquarie Asset Management nach neuen Finanzierungsquellen. Doch reicht das, um den Abwärtstrend zu stoppen?
Die Aktie notiert derzeit knapp über ihrem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresanfang fast die Hälfte ihres Wertes verloren. In einer Branche unter Druck und mit düsteren Aussichten steht Dow vor der größten Bewährungsprobe seit Jahren. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie tief der Fall noch gehen wird.
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