Dubai: Falsche Verbraucherschutz-Websites erbeuten Millionen
Cyberkriminelle nutzen täuschend echte Nachahmungen offizieller Beschwerdestellen, um persönliche Bankdaten zu erbeuten. Die Betrüger kontaktieren Opfer direkt und manipulieren sie zur Installation von Fernzugriffs-Software.
Betrüger täuschen hilfesuchende Verbraucher mit perfekt imitierten Schutzportalen und erbeuten dabei sensible Bankdaten. Die Dubai-Polizei warnt vor einer neuen Generation von Phishing-Angriffen, die gezielt das Vertrauen in offizielle Beschwerdestellen ausnutzt.
Die Anti-Betrugs-Abteilung der Dubai-Polizei gab diese Woche eine dringende Warnung heraus: Cyberkriminelle erstellen täuschend echte Websites, die offizielle Verbraucherschutz- und Beschwerdeportale nachahmen. Das perfide System lockt Personen an, die eigentlich Hilfe bei Problemen mit Unternehmen suchen.
Die Masche verbreitet sich rasant über Suchmaschinen und soziale Medien. Sobald Opfer ihre Daten in die gefälschten Formulare eingeben, nehmen die Betrüger direkten Kontakt auf – getarnt als offizielle Mitarbeiter. Das Ziel: Installation von schädlicher Fernzugriffs-Software, um Bankkonten zu plündern.
Perfider Dreischritt zum Datendiebstahl
Der Betrug funktioniert über ein ausgeklügeltes System, das falsches Vertrauen aufbaut. Betroffene suchen zunächst online nach einer Verbraucherschutzstelle, um eine Beschwerde einzureichen. Die gefälschten Websites sind so optimiert, dass sie in den Suchergebnissen prominent erscheinen.
Auf den betrügerischen Portalen füllen Opfer Formulare mit persönlichen Daten aus: Name, Telefonnummer, E-Mail und Beschreibung des Problems. Mit diesen Informationen rufen die Kriminellen an und geben sich als Mitarbeiter der „Verbraucherschutzbehörde“ aus. Da sie konkrete Details der eingereichten Beschwerde kennen, wirken sie äußerst glaubwürdig.
Der entscheidende Schritt: Die Betrüger überreden ihre Opfer, eine Fernzugriffs-App auf das Smartphone zu laden. Während des Telefonats leiten sie die Betroffenen an, sich in ihr Online-Banking einzuloggen. Dadurch können die Kriminellen den Bildschirm in Echtzeit einsehen, Bankdaten abgreifen und unauthorisierte Überweisungen durchführen.
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KI macht Betrug noch überzeugender
Diese neue Betrugsmasche steht für eine gefährliche Entwicklung: Kriminelle nutzen zunehmend Künstliche Intelligenz, um noch überzeugendere Phishing-E-Mails und Websites zu erstellen. Die Global Anti-Scam Alliance berichtet, dass Betrüger im vergangenen Jahr über eine Billion Dollar erbeuteten.
Besonders heimtückisch ist die psychologische Komponente: Menschen, die Verbraucherschutz suchen, befinden sich oft bereits in einer frustrierenden oder verletzlichen Situation. Das macht sie anfälliger für Manipulation.
Die US-Handelsbehörde FTC warnt ebenfalls vor einem Anstieg solcher Imitationsangriffe, bei denen sich Betrüger als Regierungsbehörden oder bekannte Unternehmen ausgeben.
Wie Sie sich schützen können
Warnsignale erkennen: Rechtschreibfehler in der URL, schlechte Grammatik und fehlende echte Kontaktdaten wie physische Adressen sind typische Hinweise auf betrügerische Websites.
Direkt eintippen: Geben Sie Website-Adressen direkt in den Browser ein, anstatt auf Suchmaschinen-Links zu klicken – besonders bei sensiblen Informationen.
Niemals Fernzugriff gewähren: Installieren Sie keine Software auf Anweisung unbekannter Anrufer, auch wenn diese sich als offizielle Stellen ausgeben.
Sofort melden: Die Dubai-Polizei ruft dazu auf, verdächtige Aktivitäten über die eCrime-Plattform oder unter der Nummer 901 zu melden.
Experten erwarten, dass diese Art von Betrug weiter zunehmen wird, da KI die Hürden für Kriminelle senkt. Nur durch erhöhte Wachsamkeit und gesunde Skepsis können sich Verbraucher vor dieser wachsenden Bedrohung schützen.