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30.04.2025 - 16:20 Uhr

Einbezug innovativer Medikamente in Ambulante Pauschalen gefährdet Qualität und Innovation

Basel - Die vom Bundesrat heute verabschiedete Einführung von Ambulanten Pauschalen birgt erhebliche Risiken für die Patientinnen und Patienten sowie für den Pharmastandort. Denn der Einbezug der Medikamentenkosten in Pauschalen schafft den gefährlichen Fehlanreiz, Patientinnen und Patienten mit den günstigsten und nicht den am besten geeigneten Medikamenten zu behandeln. Zudem wird es dadurch viel schwieriger, dass neue innovative Medikamente von den Krankenkassen bezahlt und damit für Patientinnen und Patienten erhältlich werden. Die ohnehin angeschlagene Versorgung mit innovativen Medikamenten in der Schweiz verschlechtert sich dadurch weiter – zum Nachteil der Patientinnen und Patienten. In Zeiten wachsender Unsicherheiten und zunehmenden globalen Standortwettbewerbs ist das ein weiteres schlechtes Signal aus Bundesbern.

Interpharma, der Verband der forschenden Pharmaindustrie der Schweiz, unterstützt grundsätzlich die Modernisierung der Ambulanten Tarifstrukturen sowie das gesetzliche Ziel «Ambulant vor Stationär». Auch befürworten wir die Einführung von Ambulanten Pauschalen – jedoch unter der klaren Voraussetzung, dass Arzneimittel weiterhin separat vergütet werden.

Der heute vom Bundesrat beschlossene Einbezug der Medikamentenkosten in Pauschalen aber schafft gefährliche Fehlanreize und ist problematisch, weil das Pauschalen-System nicht auf neue, hochinnovative Therapien ausgelegt ist: So wird die Anwendung von günstigeren, jedoch möglicherweise weniger geeigneten Therapien durch das System belohnt. Dies gefährdet die Therapiequalität, schränkt die Therapiefreiheit ein und erschwert den Zugang zu neuen, hochwirksamen Medikamenten. Zudem würde der Einbezug der Medikamentenkosten in die Ambulanten Pauschalen Innovationen behindern und langfristig Mehrkosten verursachen.

Die Schweiz riskiert einmal mehr, ihre führende Rolle zu verlieren

Medizinische Innovationen müssen angemessen honoriert werden, um Patientinnen und Patienten rasch Zugang zu den besten Therapien zu ermöglichen. Leider hat die Schweizer Politik in den letzten Jahren einen entgegengesetzten Kurs eingeschlagen: Dauernde kurzfristige Kostensenkungsmassnahmen haben sowohl die Attraktivität des Schweizer Marktes für innovative Therapien als auch die Versorgungssicherheit spürbar beeinträchtigt. In einer Zeit, in der sich der globale Standortwettbewerb verschärft, sendet die Schweiz damit ein weiteres problematisches Signal an forschende Unternehmen. Anstatt Innovationskraft und medizinischen Fortschritt gezielt zu stärken, riskiert sie einmal mehr, ihre führende Rolle im Life-Science-Sektor zu verlieren. Dieser Entscheid kommt nur wenige Wochen, nachdem der Bund beschlossen hat, den Masterplan zur Stärkung ( https://www.interpharma.ch/blog/medienmitteilung-standortwettbewerb-verschaerft-sich-jetzt-braucht-es-eine-schweizer-life-science-strategie/ ) der biomedizinischen Forschung und Technologie einzustampfen.

Interpharma setzt sich für ein effizientes und qualitativ hochstehendes Gesundheitswesen ein, das Patientinnen und Patienten schnellen Zugang zu bestmöglichen Behandlungen ermöglicht. Damit dies gelingt, sind Fehlanreize konsequent zu vermeiden und die Medikamentenvergütung muss weiterhin durch das BAG über die Spezialitätenliste erfolgen. Solange aber Medikamentenkosten in Ambulante Tarife einbezogen werden, fordert Interpharma, dass die Pharmabranche auch in die Tarifentwicklung einbezogen wird. Weil bereits ein grosser Handlungsbedarf abzusehen ist, sollte eine neue Version der Ambulanten Pauschalen zudem nicht erst anfangs 2027 in Kraft treten, sondern die Weiterentwicklung muss laufend stattfinden können. Zudem ist auf weitere Sparmassnahmen zulasten der Versorgung von Patientinnen und Patienten zu verzichten und bereits beschlossene Massnahmen sind mit Umsicht umzusetzen.

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Aussender: Interpharma Ansprechpartner: Georg Därendinger Tel.: +41 61 264 34 00 E-Mail: georg.daerendinger@interpharma.ch Website: www.interpharma.ch

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