Electro Optic Systems Aktie: Europa im Fokus
Der australische Rüstungskonzern Electro Optic Systems baut mit Laserwaffen und lokaler Produktion in Deutschland seine Präsenz in Europa aus. Analysten sehen deutliches Kurspotenzial.
Electro Optic Systems setzt klar auf Europa – und der Markt nimmt den Strategiewechsel positiv auf. Im Mittelpunkt stehen Laserwaffen, Raumfahrtsysteme und der Einstieg in zentrale NATO-Märkte wie Deutschland. Entscheidend ist nun, ob diese Offensive im Hochtechnologie-Segment tatsächlich die Grundlage für deutlich höheres Wachstum legt.
Rückenwind von Börse und Strategie
Zum Wochenschluss legte die Aktie am Freitag spürbar zu und liegt auf Sicht von sieben Tagen rund 12 % im Plus. Damit hat sich der Titel ein gutes Stück vom 52‑Wochen-Tief bei 2,50 Euro entfernt, auch wenn der Abstand zum Hoch bei 6,07 Euro weiter groß bleibt.
Auslöser des neu erwachten Interesses ist vor allem die strategische Neuausrichtung hin zu Hochenergie-Laserwaffen und der direkte Zugang zum europäischen Rüstungsmarkt. Der Konzern will von steigenden Verteidigungsbudgets profitieren, insbesondere im Bereich der Abwehr von Drohnen, einem aktuell stark wachsenden Segment.
Zusätzlichen Schub liefert die Aufnahme in einen wichtigen Aktienindex (S&P/ASX 300) im September. Das hat die Sichtbarkeit erhöht und laut Handelsdaten zu einer hohen Liquidität und verstärkter Nachfrage institutioneller Investoren geführt.
Deutschland als Schlüsselmarkt
Im Zentrum der Expansionspläne steht Deutschland als größter Verteidigungsmarkt Europas. CEO Andreas Schwer hat bestätigt, dass EOS lokale Strukturen aufbaut, um Laserwaffen und Raumfahrtsysteme direkt im Land zu entwickeln und zu fertigen.
Kernelemente der Europastrategie:
- Produktion vor Ort: Laserwaffensysteme sollen in Deutschland hergestellt werden, um gezielt die Nachfrage der NATO zu bedienen.
- Industriepartnerschaften: Kooperationen mit Diehl und Helsing im Bereich Laserwaffen sollen Technologie und Marktzugang kombinieren.
- Raumfahrt & Weltraumverteidigung: Zusammenarbeit mit OHB, um Fähigkeiten für Weltraumverteidigung und -überwachung auszubauen.
- Wachstumsziel: Der Umsatz mit den bestehenden ferngesteuerten Waffensystemen („backbone business“) soll innerhalb von drei bis fünf Jahren verdreifacht werden.
Schwer macht deutlich, dass EOS damit gezielt auf die deutsche Beschaffungspraxis reagiert: Verträge werden bevorzugt an Anbieter mit lokaler Produktion und etablierten nationalen Partnern vergeben. Die neue Struktur in Deutschland ist daher nicht nur Symbolik, sondern Voraussetzung, um größere Projekte überhaupt in Reichweite zu bringen.
Analysten sehen deutlichen Bewertungsspielraum
Für zusätzlichen Rückenwind sorgt eine positive Analystenstudie von Bell Potter. Das Haus bestätigt seine Kaufempfehlung und nennt ein Kursziel von 8,10 AUD. Ausgehend vom aktuellen Niveau entspricht das einem Aufwärtspotenzial von über 60 %.
Die Begründung: EOS verfüge im Bereich High Energy Laser Weapon (HELW) für die Drohnenabwehr über einen „First-Mover-Vorteil“. Besonders hervorgehoben wird ein Auftrag über 125 Mio. AUD, der bereits in diesem Jahr vergeben wurde und als Beleg für die kommerzielle Reife der Technologie gilt.
Mit dem weltweiten Ausbau von Abwehrsystemen gegen Drohnen könnten nach Einschätzung der Analysten erhebliche zusätzliche Bestellungen folgen. In diesem Umfeld sieht Bell Potter EOS gut positioniert, um einen überproportionalen Anteil an neuen Aufträgen zu gewinnen.
Operative Perspektive und Ausblick 2025
Operativ steht nun die Umsetzung des vollen Auftragsbuchs im Vordergrund. Sichtbarkeit erhält EOS aktuell auch durch die bereits erwähnte Indexaufnahme, die institutionelle Investoren auf das Papier aufmerksam gemacht hat.
Mehrere konkrete Projekte bilden die Basis für das Wachstum der nächsten Quartale:
- Ein umfangreicher Auftrag im Rahmen des australischen Programms Land 400 Phase 3 mit einem Volumen von rund 100 Mio. AUD
- Diverse Exportprojekte, die aus dem erweiterten europäischen Netzwerk gespeist werden
- Die Integration des kürzlich übernommenen Interceptor-Geschäfts von MARSS Group, das das Angebot im Bereich Drohnenabwehr abrundet
Geografisch setzt EOS neben Deutschland auch auf eine breitere Präsenz in Großbritannien und den Niederlanden. Zusammen mit der neuen Infrastruktur in Deutschland entsteht so ein breiter aufgestelltes, internationales Umsatzfundament.
Für das Gesamtjahr 2025 rechnet das Management damit, dass der Umsatz deutlich stärker in der zweiten Jahreshälfte anfallen wird. Hintergrund sind die geplanten Auslieferungen aus internationalen Projekten sowie der Hochlauf der neuen Aktivitäten im Bereich Laser- und Interceptorsysteme. Entscheidend wird sein, ob EOS diese Pipeline im Zeitplan abarbeiten und die angekündigte Expansion in Europa ohne größere operative Reibungsverluste umsetzen kann.
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