Energieexpertin spricht sich gegen Gas-Deal mit USA aus
Die Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, die EU könne sich mit Flüssiggas im Wert von 350 Milliarden Euro von Zöllen befreien, für kein gutes Abkommen.
"Es ist kein großartig guter Deal", sagte Kemfert den Sendern RTL und ntv am Dienstag. "Wir würden sehr umweltschädliches Frackinggas importieren. Was auch noch recht teuer ist." Das mache Deutschland ohnehin schon."Aber wir müssen ja wegkommen vom fossilen Erdgas auch im Zuge der Energiewende, sodass es eher angebracht ist, wir gehen aufs Gas-Sparen, als dass wir solche teuren und umweltschädlichen Deals eingehen", sagte sie. Europa beziehe bereits einen Großteil des Gases aus den USA. "Da ist der Anteil mittlerweile schon bei 20 Prozent der gesamten Gasimporte", so Kemfert. Europa könne auch aus anderen Ländern Gas beziehen, beispielsweise aus Nordamerika oder Katar. "Es ist immer noch ein Markt, eine Marktentscheidung und nicht eine Staatenentscheidung."