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23.09.2025 - 15:25 Uhr

EU schließt US-Techriesen von Finanzdaten aus

Die EU bereitet mit FiDA den Ausschluss von Meta, Apple, Google und Amazon von europäischen Verbraucher-Finanzdaten vor. Deutschland treibt die digitale Souveränität voran, während Experten über Innovation und Protektionismus diskutieren.

Die EU steht kurz vor einer wegweisenden Entscheidung: Meta, Apple, Google und Amazon sollen keinen Zugang zu europäischen Verbraucher-Finanzdaten erhalten. Das neue Financial Data Access (FiDA) System markiert einen klaren Bruch mit den US-Techgiganten – und könnte die digitale Finanzwelt Europas für Jahre prägen.

Die Verhandlungen in Brüssel befinden sich in der finalen Phase. Diplomaten signalisieren bereits: Die großen amerikanischen Technologiekonzerne bleiben außen vor, wenn es um den Zugang zu sensiblen Finanzdaten europäischer Verbraucher geht. Digitale Souveränität lautet das Schlagwort, mit dem die EU ihre heimische Fintech-Szene schützen will.

Von Open Banking zu Open Finance

Das FiDA-Regelwerk baut auf der erfolgreichen Zahlungsrichtlinie PSD2 auf, geht aber weit darüber hinaus. Während PSD2 Banken verpflichtete, Kontodaten auf Kundenwunsch zu teilen, soll FiDA das gesamte Finanzleben erfassen: Hypotheken, Kredite, Sparkonten, Investments und Renten.

Verbraucher sollen künftig ihre kompletten Finanzdaten kontrolliert mit autorisierten Dritten teilen können. Das Ziel? Innovative Services wie personalisierte Vermögensverwaltungs-Apps oder bessere Budgetierungs-Tools. Der finale Gesetzestext wird bereits für diesen Herbst erwartet.

Deutschland führt den Widerstand an

Besonders Deutschland trieb den Ausschluss der Tech-Riesen voran und warb bei anderen EU-Staaten für diese Position. Die Sorge: Mächtige digitale „Gatekeeper“ könnten Kundendaten ausnutzen, um Marktanteile zu erobern und lokale Konkurrenz zu ersticken.

Europäische Banken und Politiker fürchten, dass US-Plattformen mit ihren enormen Ressourcen und Nutzerbasen die Kundenbeziehungen übernehmen könnten. Der Ausschluss gilt als strategischer Sieg für Europas Banken- und Fintech-Sektor.

Umfassende Reform der EU-Finanzlandschaft

FiDA ist nur ein Baustein eines größeren Reformpakets. Parallel entstehen die dritte Zahlungsrichtlinie PSD3 und eine neue Zahlungsverordnung (PSR). Diese sollen die Schwächen von PSD2 beheben: stärkere Verbraucherschutz-Maßnahmen, bessere Bekämpfung von Zahlungsbetrug und klarere Regeln für Zahlungsdienstleister.

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Die vollständige Umsetzung wird jedoch Zeit brauchen. Während PSD3 und PSR bereits 2025 finalisiert werden sollen, rechnet man mit der praktischen Anwendung erst ab 2026.

Protektionismus oder notwendiger Schutz?

Die Entscheidung spaltet die Experten. Befürworter sehen den Ausschluss als notwendigen Schutz vor Datenmonopolen – der Wert europäischer Verbraucherdaten soll der europäischen Wirtschaft zugutekommen.

Kritiker warnen vor den Folgen: Weniger Innovation, eingeschränkte Verbraucherauswahl und möglicherweise die Zementierung jener etablierten Institute, die Open Banking ursprünglich herausfordern sollte. Zudem drohen Spannungen mit Washington, das bereits mit Vergeltungszöllen gegen diskriminierende Maßnahmen gedroht hat.

Der Countdown läuft

Mit der politischen Richtung steht die Umsetzung im Fokus. Der finale FiDA-Gesetzestext kommt voraussichtlich im Herbst 2025. Danach haben Finanzinstitute Zeit, die technische Infrastruktur aufzubauen – von standardisierten Schnittstellen bis zu Kunden-Dashboards.

Die vollständige Einhaltung wird frühestens 2027 erwartet. Europa schlägt damit einen eigenständigen Weg ein: mehr Sicherheit und Integration im digitalen Binnenmarkt – aber ohne die amerikanische Konkurrenz.

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