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25.09.2025 - 15:47 Uhr

EU sperrt US-Giganten aus Finanzplattform aus

Die Europäische Union verbannt Amazon, Apple, Google und Meta von ihrer geplanten Finanzdaten-Plattform FIDA. Der Schritt stärkt Europas Banken und könnte Handelskonflikte mit den USA auslösen.

Brüssel macht ernst: Amazon, Apple, Google und Meta bleiben außen vor, wenn Europa seine Finanzdaten-Revolution startet. Die Entscheidung dürfte Handelskonflikte anheizen.

In einem Schachzug, der das digitale Finanzwesen neu ordnen könnte, schließt die Europäische Union die großen US-Technologiekonzerne von ihrer geplanten Finanzplattform aus. Während diese Woche die finalen Verhandlungen zur Financial Data Access-Verordnung (FIDA) laufen, markiert der Ausschluss einen strategischen Sieg für Europas Banken – und eine empfindliche Niederlage für Big Tech.

Was steckt dahinter? Die EU will verhindern, dass außereuropäische Tech-Riesen ihre Marktmacht auch im sensiblen Finanzsektor ausbauen. Doch der Vorstoß wirft kritische Fragen auf: Bremst Europa damit Innovation aus? Und wie werden die USA reagieren?

Deutschland führt den Widerstand an

Im Zentrum der EU-Entscheidung stehen Sorgen um Marktbeherrschung und Datenschutz. Besonders Deutschland drängte auf den Ausschluss der als „Gatekeeper“ eingestuften Konzerne. Die Begründung: Nur so lasse sich „die Entwicklung eines EU-Finanz-Ökosystems fördern, ein faires Spielfeld garantieren und die digitale Souveränität der Verbraucher schützen“.

Diese protektionistische Haltung wird vor allem von traditionellen Banken unterstützt. Sie fürchteten, Big Tech könnte mit seinen enormen Nutzerdatenbeständen die Kunden direkt ansprechen und Banken überflüssig machen. Die Technologiebranche warnt dagegen: Am Ende zahlen die Verbraucher den Preis – durch weniger Auswahl und eingeschränkte Innovation.

Von Open Banking zu Open Finance

FIDA markiert den nächsten großen Schritt nach der Zahlungsdiensterichtlinie PSD2, die bereits „Open Banking“ einführte. Damals mussten Banken Kontodaten auf Kundenwunsch mit Dritten teilen. Jetzt wird das Konzept dramatisch erweitert: Künftig sollen Verbraucher auch Daten zu Hypotheken, Sparverträgen, Investments, Krypto-Assets und Versicherungen teilen können.

Das Ziel? Bürgern mehr Kontrolle über ihre Finanzdaten geben und den Weg für maßgeschneiderte Services ebnen – von digitalen Budgetplanern über Anlageberatung bis hin zu vereinfachten Kreditanträgen. Ein „Berechtigungs-Dashboard“ soll dabei helfen, den Überblick zu behalten.

Ein neues Daten-Ökosystem entsteht

Die FIDA-Verordnung verpflichtet sowohl Dateninhaber wie Banken als auch Datennutzer wie Fintech-Startups, sich mindestens einem Finanz-Datenaustausch-Programm anzuschließen. Diese Programme entwickeln gemeinsame Standards, regeln Haftungsfragen und schaffen vertragliche Rahmen.

Ein wichtiger Unterschied zu PSD2: Banken können künftig „angemessene Kompensation“ für die Bereitstellung ihrer Daten verlangen. Das neue System soll robust abgesichert werden – im Einklang mit DSGVO und anderen EU-Regelwerken.

Handelsstreit mit den USA droht

Der Ausschluss der US-Konzerne ist ein Wendepunkt in Europas Kampf um digitale Autonomie. Jahre lang mussten europäische Banken zusehen, wie Apple Pay und Google Wallet in ihre Domäne vordrangen. FIDA errichtet nun eine Schutzbarriere um Europas Finanzdaten.

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Doch die Risiken sind beträchtlich. US-Handelsvertreter könnten Vergeltungsmaßnahmen androhen – ein Szenario, das bereits in früheren Technologie-Disputes aufkam. Die Spannungen zwischen Brüssel und Washington könnten sich weiter verschärfen.

Startschuss ab 2027 erwartet

Die finale Einigung zwischen Mitgliedstaaten und Europaparlament steht für diesen Herbst an. FIDA soll Mitte 2025 in Kraft treten, aber gestaffelt umgesetzt werden: Die Datenaustausch-Programme starten voraussichtlich 18 Monate später, die vollständigen Anforderungen greifen nach 24 Monaten – also etwa 2027.

Europas restriktiver Kurs könnte weltweit Schule machen. Andere Regionen beobachten genau, ob die EU den Spagat schafft zwischen heimischer Innovation, fairem Wettbewerb und Datenschutz – bei gleichzeitiger Navigation durch die Untiefen der globalen Digital-Geopolitik.

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