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25.09.2025 - 05:33 Uhr

Europa kehrt Microsoft den Rücken

Europäische Regierungen reduzieren Microsoft-Nutzung aus Sorge um digitale Souveränität und Datenschutz. Schleswig-Holstein wechselt für 30.000 Beschäftigte zu Open-Source-Lösungen als Blaupause für andere Länder.

Eine Welle europäischer Regierungen reduziert ihre Abhängigkeit von Microsoft-Produkten. Diese Woche verstärkt sich der Trend: Schleswig-Holstein wechselt für zehntausende Beschäftigte zu Open-Source-Software – ein klares Signal gegen den US-Tech-Konzern.

Dahinter steckt mehr als nur IT-Politik. Es geht um digitale Souveränität, Datenschutz und die Kontrolle über kritische Infrastrukturen. Was in Brüssel, Berlin und Paris diskutiert wird, setzt Schleswig-Holstein nun konsequent um.

Die Bewegung reflektiert wachsende Sorgen über die Reichweite US-amerikanischer Gesetze in Europa. Selbst Daten europäischer Bürger auf europäischen Servern können durch den US-CLOUD Act für amerikanische Behörden zugänglich werden. Das wollen immer mehr Regierungen nicht länger hinnehmen.

Digitale Souveränität als neuer Maßstab

Der Begriff „digitale Souveränität“ bestimmt zunehmend die europäische Tech-Politik. Führende Politiker sehen Risiken darin, dass wichtige Regierungsfunktionen von Nicht-EU-Anbietern abhängen. Das Hauptproblem: Daten europäischer Bürger und Behörden bleiben auch bei Speicherung in Europa dem US-Recht unterworfen.

Bestätigt wurden diese Befürchtungen durch eine brisante Aussage vor dem französischen Senat. Ein Microsoft-Manager räumte ein, der Konzern könne nicht garantieren, dass Daten französischer Behörden niemals an US-Stellen übermittelt würden. Diese Enthüllung schockierte IT-Verantwortliche in ganz Europa.

Die Konsequenz: Immer mehr öffentliche Einrichtungen prüfen lokale Cloud-Dienste und Open-Source-Alternativen. Diese versprechen bessere Kontrolle und Einhaltung der strengen DSGVO-Vorgaben. Was bisher theoretisch diskutiert wurde, wird nun praktische Politik.

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Schleswig-Holstein wagt den großen Sprung

Der mutigste Schritt kommt aus Deutschlands Norden. Schleswig-Holstein ersetzt systematisch Microsoft-Software durch Open-Source-Lösungen für seine 30.000 Beschäftigten. Künftig sollen auch Lehrkräfte folgen. Microsoft Office weicht LibreOffice, Outlook wird durch Open-Xchange ersetzt.

„Wir haben genug von Teams!“, erklärte Digitalisierungsminister Dirk Schroedter unmissverständlich. Sein Ziel: die Kontrolle über Daten zurückgewinnen und digitale Unabhängigkeit erreichen. „Der Ukraine-Krieg zeigte unsere Energie-Abhängigkeiten auf – jetzt sehen wir auch die digitalen Abhängigkeiten“, betonte der Minister.

Neben der Souveränität locken massive Einsparungen. Schleswig-Holstein hofft, langfristig Millionen an Lizenzgebühren zu sparen und in die heimische Digitalwirtschaft zu reinvestieren. Andere europäische Verwaltungen beobachten das Experiment genau als mögliche Blaupause für eigene Transformationen.

EU-Kommission erhöht den Druck

Die Einzelaktionen der Regierungen werden von kontinuierlichem Druck aus Brüssel verstärkt. Die EU-Kommission prüft seit Jahren Microsofts Geschäftspraktiken kritisch. Im Fokus steht die mutmaßlich illegale Kopplung des Kollaborationstools Teams mit den dominierenden Office-Paketen.

Am 12. September 2025 akzeptierte die Kommission rechtlich bindende Zusagen Microsofts zur Beilegung des Verfahrens. Um einer hohen Geldstrafe zu entgehen, verpflichtete sich der Konzern, Software-Pakete ohne Teams zu günstigeren Preisen anzubieten und die Interoperabilität für Konkurrenzsoftware zu verbessern.

Zusätzlichen Druck erzeugt Google Cloud mit einer eigenen Beschwerde. Der Konzern wirft Microsoft vor, durch anti-kompetitive Lizenzbestimmungen Kunden unfair in die Azure-Cloud-Plattform zu zwingen. Die regulatorische Spirale dreht sich weiter.

Microsoft reagiert – aber reicht es?

Auf den wachsenden Widerstand reagiert Microsoft mit eigenen Initiativen. Die „European Cloud Principles“ und die „EU Data Boundary“ versprechen, Kundendaten in zentralen Cloud-Diensten ausschließlich in der EU zu speichern und zu verarbeiten. Gleichzeitig expandiert das Unternehmen seine europäischen Rechenzentrumskapazitäten massiv.

Kritiker bleiben skeptisch. Solange Microsoft der US-Jurisdiktion unterliegt, greifen diese Zusicherungen aus ihrer Sicht zu kurz. Die Aktionen in Schleswig-Holstein zeigen: Für viele Behörden klingen Konzernversprechen hohl gegen die fundamentale Forderung nach digitaler Souveränität.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Microsoft das Vertrauen europäischer Partner zurückgewinnen kann. Oder ob der Trend zur Diversifizierung unumkehrbar wird.

Ausblick auf eine neue Digital-Landschaft

Mehrere niederländische Ministerien überdenken bereits ihre Teams-Abhängigkeit und verweisen auf strategische Verwundbarkeiten. Frankreich positioniert sich ohnehin seit langem als Verfechter von Open-Source-Software in der Verwaltung und unterstützte kürzlich als erste Regierung die UN-Prinzipien für offene Software.

Die Entwicklung deutet auf eine Zukunft, in der die digitale Infrastruktür des öffentlichen Sektors nicht mehr eine Monokultur darstellt. Microsoft bleibt ein wichtiger Akteur, aber die Beziehung zu europäischen Regierungen wird grundlegend neu kalibriert.

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Der Fokus verschiebt sich von kurzfristiger Bequemlichkeit hin zu langfristiger strategischer Autonomie, Widerstandsfähigkeit und Kontrolle. Diese Neuausrichtung schafft Chancen für lokale und Open-Source-Technologieanbieter, entstehende Lücken zu füllen. Europas digitale Landschaft wird fragmentierter – aber auch wettbewerbsfähiger und souveräner.

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