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05.11.2025 - 13:12 Uhr

Evotec Aktie: Gamechanger oder falsches Signal?

Evotec trennt sich von der kapitalintensiven Biologics-Sparte an Sandoz für bis zu 650 Millionen Dollar, während das Kerngeschäft weiterhin mit Umsatzrückgängen kämpft.

Evotec hat die Zahlen für die ersten neun Monate 2025 vorgelegt – und die fallen durchwachsen aus. Der Umsatz sank um 7,1 Prozent auf 535,1 Millionen Euro. Noch deutlicher die Schieflage beim operativen Ergebnis: Das bereinigte EBITDA rutschte von minus 6 Millionen Euro im Vorjahr auf minus 16,9 Millionen Euro ab. Verantwortlich dafür? Unterauslastung im Kerngeschäft, hohe Fixkosten und der teure Anlauf der Biologics-Anlage in Toulouse.

Doch am 4. November folgte die Kehrtwende: Evotec verkauft genau diese Biologics-Sparte samt Toulouse-Standort an Sandoz. Der Deal bringt sofort rund 350 Millionen US-Dollar in bar. Weitere 300 Millionen könnten durch Lizenzgebühren und Meilensteinzahlungen folgen. Zusätzlich sichert sich Evotec Umsatzbeteiligungen an bis zu zehn Biosimilar-Molekülen, die einen Markt von über 90 Milliarden US-Dollar adressieren.

Strategischer Befreiungsschlag?

Die Transaktion wirkt wie ein kalkulierter Rückzug. Evotec trennt sich von einem kapitalintensiven Geschäftsbereich, der die Bilanz belastet hat. CEO Christian Wojczewski spricht von einem “weniger kapitalintensiven Geschäftsmodell” und will sich künftig stärker als skalierbarer Technologieanbieter positionieren. Die Botschaft: Weniger Produktionsanlagen, mehr Lizenzgeschäft.

Gleichzeitig läuft das Nicht-Sandoz-Geschäft bei Just-Evotec Biologics auf Hochtouren. Ein Plus von 105 Prozent im Jahresvergleich zeigt, dass die Nachfrage außerhalb der nun verkauften Strukturen existiert. Evotec scheint hier bewusst auf Masse zu verzichten, um Marge zu gewinnen.

Doch der Kern des Problems bleibt: Das Discovery & Preclinical Development-Segment schwächelt weiter. Minus 12,3 Prozent Umsatz sprechen eine klare Sprache. Die frühe Wirkstoffforschung kämpft mit verhaltener Kundennachfrage. Zwar betont das Management erste Verbesserungssignale und steigende Auftragseingänge – belastbare Zahlen fehlen aber noch.

Pipeline liefert – aber reicht das?

Immerhin: Wissenschaftlich läuft es. Zwei verpartnerte Moleküle starteten in Phase-II-Studien, weitere vier sollen in den nächsten sechs bis neun Monaten folgen. Die Kooperation mit Bristol Myers Squibb im Bereich Proteinabbau zahlte 75 Millionen US-Dollar an Meilensteinen aus, zusätzliche 20 Millionen kamen aus der Neurologie-Partnerschaft. Nach dem Berichtszeitraum folgten weitere 25 Millionen.

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Solche Zahlungen sind wichtig – aber unregelmäßig. Sie können kurzfristig die Bilanz aufhellen, ersetzen aber kein stabiles Basisgeschäft. Evotec lebt auch von diesen einmaligen Erfolgen. Die Frage ist, wie planbar sie sind.

Prognose steht – aber auf wackeligen Beinen?

Evotec hält an der Jahresprognose fest: 760 bis 800 Millionen Euro Umsatz, 30 bis 50 Millionen Euro bereinigtes EBITDA. Nach neun Monaten mit 535 Millionen Euro Umsatz und minus 17 Millionen EBITDA bleibt wenig Spielraum. Das vierte Quartal muss liefern – und zwar deutlich.

Bis 2028 peilt das Unternehmen ein jährliches Umsatzwachstum von 8 bis 12 Prozent sowie eine EBITDA-Marge von über 20 Prozent an. Angesichts der aktuellen Zahlen wirkt das ambitioniert. Kostensenkungen von über 60 Millionen Euro in 2025 – doppelt so viel wie ursprünglich geplant – zeigen Handlungsfähigkeit. Aber auch Dringlichkeit.

Die Aktie reagierte vorbörslich mit einem Kurssprung von bis zu 9 Prozent auf den Sandoz-Deal. Die Anleger werten den Verkauf offenbar als Entlastung. Ob das mehr als eine Eintagsfliege ist, hängt davon ab, ob Evotec das Kerngeschäft stabilisieren kann. Der Verkauf schafft Luft – aber keine neue Wachstumsstory.

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