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07.11.2025 - 09:30 Uhr

Evotec Aktie: Mega-Deal rettet nicht!

Evotec verkauft Toulouse-Standort für 650 Mio. Dollar an Sandoz, während das Kerngeschäft mit 7,1% Umsatzrückgang und negativem EBITDA kämpft.

Ein 650-Millionen-Dollar-Verkauf sollte eigentlich Jubel auslösen. Bei Evotec herrscht stattdessen gemischte Stimmung. Der Hamburger Biotech-Konzern trennt sich von seinem Toulouse-Werk und kassiert prächtig – doch die aktuellen Geschäftszahlen offenbaren eine harte Realität: Das Kerngeschäft schwächelt massiv. Kann der Sandoz-Deal wirklich die Trendwende einleiten, oder kaschiert er nur die strukturellen Probleme?

Sandoz greift zu – Evotec kassiert Milliarden

Am 4. November unterschrieb Evotec den Paukenschlag: Sandoz übernimmt den Produktionsstandort in Toulouse für rund 350 Millionen US-Dollar bar. Doch das ist nur der Anfang. Zusätzliche Meilensteinzahlungen von über 300 Millionen US-Dollar plus laufende Lizenzgebühren aus zehn Biosimilar-Projekten lassen die Gesamtsumme auf über 650 Millionen US-Dollar anschwellen. Ein Portfolio, das einen Originator-Markt von mehr als 90 Milliarden US-Dollar adressiert.

CEO Christian Wojczewski spricht von einem “transformativen Meilenstein”. Die Botschaft dahinter: Evotec will weg vom kapitalintensiven Produktionsgeschäft, hin zum skalierbaren Technologieanbieter mit höheren Margen.

Die Deal-Struktur im Überblick:

  • 350 Millionen US-Dollar Sofortzahlung für Toulouse-Standort
  • Über 300 Millionen US-Dollar Meilenstein- und Erfolgszahlungen
  • Unbefristete Technologielizenz für kontinuierliche Herstellungsplattform
  • Lizenzgebühren aus bis zu zehn Biosimilar-Projekten
  • Zugang zu 90-Milliarden-Dollar-Originator-Markt

Die bittere Wahrheit in den Zahlen

Doch während Evotec den Deal feiert, sprechen die am 5. November vorgelegten Neunmonatszahlen eine andere Sprache. Die Konzernerlöse rutschten um 7,1 Prozent auf 535,1 Millionen Euro ab. Besonders dramatisch: Das Segment Discovery & Preclinical Development brach um 12,3 Prozent auf 392,1 Millionen Euro ein.

Der Grund? 30 bis 40 Prozent der Kundenbasis kämpfen mit Finanzierungsengpässen. Risikokapitalgeber meiden zunehmend die frühe Arzneimittelforschung und setzen auf späte Entwicklungsphasen – ein Strukturproblem, das Evotec nicht über Nacht lösen kann.

Das bereinigte EBITDA verschlechterte sich auf minus 16,9 Millionen Euro nach minus 6,0 Millionen Euro im Vorjahr. Unterauslastung und hohe Fixkosten im Kerngeschäft fressen die Profitabilität auf.

Ein Lichtblick – und strategische Fortschritte

Nicht alles ist düster. Just – Evotec Biologics legte um 11,3 Prozent auf 143,4 Millionen Euro zu. Noch beeindruckender: Das Geschäft außerhalb der Sandoz- und Pentagon-Verträge explodierte um 105 Prozent im Jahresvergleich.

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Die Kostensenkungsinitiative zeigt Wirkung. Statt der ursprünglich geplanten 30 Millionen Euro will Evotec 2025 über 60 Millionen Euro einsparen. Und im Discovery-Segment stabilisiert sich die Lage allmählich: Angebotswert und -anzahl stiegen im dritten Quartal um 20 Prozent gegenüber dem ersten Quartal.

Auch die strategischen Partnerschaften tragen Früchte. Bristol Myers Squibb überwies 75 Millionen US-Dollar für Protein-Degradations-Programme und weitere 45 Millionen US-Dollar für Neurowissenschafts-Kooperationen.

Pipeline als Zukunftshoffnung

Über 100 proprietäre F&E-Assets hat Evotec in der Pipeline – der eigentliche Schatz des Unternehmens. Bis zu vier Moleküle sollen in den nächsten sechs bis neun Monaten in Phase-II-Studien eintreten. Onkologie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neurologie und Immunologie bilden die Schwerpunkte.

Für 2028 peilt der Konzern eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 8 bis 12 Prozent an. Die bereinigte EBITDA-Marge soll über 20 Prozent erreichen – ein ambitioniertes Ziel angesichts der aktuellen Situation.

Transformation oder Notverkauf?

Die Evotec-Aktie steht unter massivem Druck. Der Sandoz-Deal mag strategisch sinnvoll sein und dringend benötigte Liquidität schaffen. Doch er kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Kerngeschäft in der frühen Arzneimittelforschung schwer angeschlagen ist. Die Transformation vom kapitalintensiven Dienstleister zum Technologieanbieter ist richtig – aber sie braucht Zeit, die Anleger möglicherweise nicht haben wollen.

Die entscheidende Frage: Nutzt Evotec die Millionen aus dem Toulouse-Verkauf klug, um das Geschäftsmodell nachhaltig umzubauen? Oder ist es nur ein Atemholen in einem Marktumfeld, das sich vorerst nicht bessern wird?

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