FBI warnt vor falschen Cybercrime-Portalen
Cyberkriminelle imitieren FBI-Meldeportale, um Bankdaten zu stehlen, während weltweit Angriffe auf Banking-Kunden zunehmen. Neue KI-gestützte Methoden machen Betrüger immer gefährlicher.
Kriminelle kapern das Vertrauen der Bürger in die US-Bundespolizei und nutzen gefälschte FBI-Websites, um Bankdaten zu stehlen. Parallel explodieren weltweit die Angriffe auf Online-Banking-Nutzer.
Die Dreistigkeit der Cyberkriminellen kennt keine Grenzen mehr: Sie kopieren mittlerweile sogar die offizielle Website des FBI-Cybercrime-Meldeportals, um ahnungslose Opfer in die Falle zu locken. Wer glaubt, bei der Bundespolizei einen Betrug zu melden, gibt stattdessen seine Bankdaten direkt an die Täter weiter.
Das FBI warnte am 19. September eindringlich vor dieser perfiden Masche. Die Betrüger erstellen täuschend echte Kopien der offiziellen ic3.gov-Website und verbreiten Links dazu über gefälschte E-Mails und manipulierte Suchergebnisse. Die Opfer werden aufgefordert, ihre kompletten Bankdaten einzugeben – angeblich für die „offizielle Anzeigenerstattung“.
Besonders perfide: Die Täter versenden sogar Bestätigungs-E-Mails für nie erfolgte Anzeigen und fordern Geld für angebliche „Schadenswiedergutmachung“. Das FBI stellt klar: „Wir verlangen niemals Zahlungen für die Rückerstattung von Verlusten.“
Globale Welle trifft auch Asien
Deutschland steht nicht allein da. Heute meldete die Finanzaufsicht Hongkongs neue Angriffswellen auf die Bank of East Asia, Shanghai Commercial Bank und Chong Hing Bank. Die Täter versenden gefälschte SMS mit Banking-Links – eine Masche, die auch deutschen Kunden bekannt vorkommen dürfte.
In Australien warnt die Commonwealth Bank vor falschen Nachrichten ihres Wertpapierarms CommSec, die mit „exklusiven Aktientipps“ locken. Selbst US-Steuerbehörden sehen sich mit SMS-Attacken konfrontiert, die angebliche Steuerrückerstattungen versprechen.
Was alle Fälle eint: Die Kriminellen nutzen das Vertrauen in bekannte Marken und Behörden aus.
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KI macht Betrüger noch gefährlicher
Die technische Aufrüstung der Cyberkriminellen ist beängstigend. Künstliche Intelligenz ermöglicht ihnen mittlerweile täuschend echte Stimmenimitationen am Telefon – sogar von Familienmitgliedern oder Bankberatern.
Die neuesten Tricks im Überblick:
- QR-Code-Fallen: Manipulierte Codes in E-Mails oder an öffentlichen Orten führen zu gefälschten Banking-Seiten
- MFA-Ermüdungsattacken: Nach gestohlenen Passwörtern bombardieren Täter die Opfer mit Push-Benachrichtigungen, bis diese versehentlich zustimmen
- Autorisierte Überweisungsbetrügereien: Opfer werden durch geschickte Manipulation dazu gebracht, selbst Geld zu überweisen
Eine aktuelle KPMG-Umfrage identifiziert letztere als die am schnellsten wachsende Bedrohung im globalen Banking.
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Vertrauen als Waffe
Der Angriff auf das FBI-Portal markiert eine neue Eskalationsstufe: Kriminelle untergraben gezielt das Vertrauen in offizielle Sicherheitsressourcen. Sie treffen Menschen in einem Moment der Verletzlichkeit – genau dann, wenn diese Hilfe bei den Behörden suchen.
Die KPMG-Studie zeigt: 91 Prozent der befragten Banken setzen auf die Blockierung verdächtiger Transaktionen als wichtigste Schutzmaßnahme. Doch gegen die psychologische Manipulation durch Social Engineering reichen technische Sperren allein nicht aus.
Der Rüstungswettlauf geht weiter
Die Zukunft wird einen noch intensiveren Technologie-Wettlauf zwischen Betrügern und Sicherheitsexperten bringen. Banken investieren massiv in KI-basierte Betrugserkennung, die Transaktionsmuster in Echtzeit analysiert.
Für Verbraucher gilt: Maximale Vorsicht bei unaufgeforderten Nachrichten. Die goldene Regel lautet: Nie auf verdächtige Links klicken, immer über offizielle Kanäle bei der Bank nachfragen. Seriöse Organisationen fragen niemals nach Passwörtern oder TAN-Nummern per E-Mail oder SMS.
Der Kampf gegen Cyberkriminelle wird härter – aber mit der richtigen Portion gesunder Skepsis lassen sich die meisten Fallen vermeiden.