FDA lässt ersten Alzheimer-Bluttest zu
Wie der Test funktioniert
Ein simpler Bluttest ersetzt künftig aufwendige Hirn-Scans und Lumbalpunktionen. Die FDA hat erstmals einen Bluttest zur Erkennung von Alzheimer-Anzeichen zugelassen – ein Durchbruch für Millionen Betroffene.
Bisher mussten Patienten mit Verdacht auf Alzheimer durch einen teuren PET-Scan oder eine schmerzhafte Punktion des Rückenmarks. Der neue Lumipulse G pTau 217/β-Amyloid 1-42 Plasma Ratio von Fujirebio macht damit Schluss. Seit dem 16. Mai 2025 darf der Test in den USA bei Erwachsenen ab 55 Jahren mit kognitiven Einschränkungen eingesetzt werden.
Die Methode ist verblüffend einfach: Eine normale Blutprobe genügt. Was bringt das konkret? Schnellere Diagnosen, weniger Belastung für Patienten – und die Chance auf frühere Behandlung, wenn sie noch wirken kann.
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Der Bluttest misst zwei entscheidende Proteine im Plasma: phosphoryliertes Tau (pTau217) und Beta-Amyloid 1-42. Ihr Verhältnis zeigt, ob sich typische Alzheimer-Ablagerungen im Gehirn gebildet haben.
Die Validierungsstudie mit 499 Probanden lieferte beeindruckende Zahlen:
- 91,7 % Trefferquote bei positiven Ergebnissen
- 97,3 % Genauigkeit bei negativen Befunden
- Bestätigung durch PET-Scan oder Liquor-Analyse
Diese Präzision macht invasive Folgeuntersuchungen in vielen Fällen überflüssig. Patienten erhalten schneller Gewissheit – oder Entwarnung.
Mehr als nur Diagnostik
“Die mangelnde Verfügbarkeit effektiver, zugänglicher Diagnostika trägt zur späten Diagnose bei”, erklärt Monte Wiltse, CEO von Fujirebio Diagnostics. Der neue Test läuft auf Standard-Laborgeräten und kann flächendeckend eingesetzt werden.
Besonders wichtig: Der Test greift nicht isoliert. Ärzte nutzen ihn als Teil einer umfassenden Untersuchung. Doch die Vorteile liegen auf der Hand – gerade in Kombination mit neuen Medikamenten wie Lecanemab, die früh eingesetzt am besten wirken.
Wer schneller weiß, woran er ist, kann schneller handeln. Das könnte den Krankheitsverlauf entscheidend beeinflussen.
Der Wettlauf um die beste Methode
Fujirebio ist nicht allein. Roche arbeitet mit Eli Lilly am Elecsys pTau217-Test, der bereits den FDA-Breakthrough-Status erhielt. Ein weiterer Roche-Test, der Elecsys pTau181, trägt seit Juli 2025 die europäische CE-Kennzeichnung.
Auch C2N Diagnostics mischt mit: Der PrecivityAD2-Test kombiniert mehrere Biomarker für noch präzisere Aussagen. Dieser Wettbewerb treibt die Innovation voran – gut für Patienten weltweit.
Die Frage ist nicht mehr, ob Bluttests kommen. Sie sind da. Jetzt geht es darum, sie in die Regelversorgung zu bringen und die Kostenübernahme zu klären.
Was kommt als Nächstes?
Die aktuellen Tests richten sich an Menschen mit bereits spürbaren Symptomen. Doch Forscher arbeiten längst am nächsten Schritt: Tests, die Alzheimer Jahre vor den ersten Anzeichen erkennen.
Solche Vorhersage-Tools könnten die Medizin revolutionieren. Statt Schadensbegrenzung wäre echte Prävention möglich – bevor irreversible Hirnschäden entstehen.
Bis dahin markiert die FDA-Zulassung einen Wendepunkt. Millionen Betroffene bekommen Zugang zu schnellerer, genauerer Diagnostik. Und die Chance, früher zu handeln, wenn es darauf ankommt.
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