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25.09.2025 - 11:23 Uhr

Firebase: Millionen Nutzerdaten erneut ungeschützt im Netz

Das System des Versagens

Hunderte populäre Apps lecken sensible Nutzerdaten durch falsch konfigurierte Google Firebase-Dienste. Eine neue Sicherheitswarnung diese Woche offenbart das Ausmaß eines anhaltenden Problems: Entwickler lassen Cloud-Datenbanken schutzlos offen – und gefährden damit persönliche und finanzielle Informationen von Millionen Nutzern.

Am 16. September veröffentlichte Recherchen zeigten, dass rund 150 Firebase-Endpunkte in beliebten Apps ohne jede Authentifizierung zugänglich waren. Die preisgegeben Daten reichen von Nutzerdaten und privaten Nachrichten bis zu hochsensiblen API-Tokens. Kein Einzelfall – sondern Teil eines alarmierenden Trends der Entwickler-Nachlässigkeit.

Der Kern des Problems liegt nicht bei Google Firebase selbst, sondern bei dessen Konfiguration durch App-Entwickler. Firebase funktioniert nach dem Prinzip geteilter Verantwortung: Google sichert die Infrastruktur, Entwickler müssen jedoch selbst Sicherheitsregeln implementieren.

Versagen sie dabei, werden Datenbanken öffentlich les- und schreibbar. Angreifer können dann mit simplen URL-Befehlen komplette Datensätze im JSON-Format herunterladen – ohne Passwort oder Authentifizierung. So simpel ist diese Schwachstelle, dass automatisierte Tools mittlerweile millionenfach Datensätze aus offenen Instanzen abernten.

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125 Millionen kompromittierte Datensätze

Die aktuellen Enthüllungen reihen sich in eine Serie dramatischer Datenlecks ein. Im März deckten Sicherheitsforscher einen der größten Fälle auf: Über 900 Websites mit falsch konfigurierten Firebase-Instanzen legten mehr als 125 Millionen Nutzerdatensätze offen.

Die Bilanz ist erschreckend:
84 Millionen Namen
106 Millionen E-Mail-Adressen
33 Millionen Telefonnummern
– Über 20 Millionen Passwörter – größtenteils unverschlüsselt

Besonders brisant: Ein Lernmanagementsystem mit 27 Millionen Nutzerdaten und ein Business-Tool mit 22 Millionen Datensätzen waren betroffen. Von 842 benachrichtigten Websites reagierte nur etwa ein Viertel und schloss die Sicherheitslücke.

1,8 Millionen weitere Opfer

Im Mai folgte der nächste Paukenschlag: Ein separates Datenleck betraf über 1,8 Millionen Nutzer in mehr als 900 mobilen Apps. Preisgegeben wurden Nutzernamen, E-Mail-Adressen, Rechnungsdaten und – besonders fatal – unverschlüsselte Passwörter.

Cybersicherheitsexperten sprechen von „vermeidbaren Katastrophen“. Nicht ausgeklügelte Hacker-Angriffe sind das Problem, sondern grundlegende Nachlässigkeit. Klartext-Passwörter in offenen Cloud-Datenbanken zu speichern sei „rücksichtslose Praxis“.

Ein Problem seit Jahren

Firebase-Datenlecks sind kein neues Phänomen. Bereits 2018 fand die Sicherheitsfirma Appthority über 3.000 mobile Apps, die 113 Gigabyte Daten aus 2.300 ungesicherten Firebase-Datenbanken preisgaben. Über 100 Millionen Datensätze aus Apps mit mehr als 620 Millionen Android-Downloads waren betroffen.

2021 bestätigte eine Avast-Untersuchung das Ausmaß: Mehr als 10 Prozent von 180.000 getesteten Firebase-Datenbanken standen offen. Trotz jahrelanger Warnungen ignorieren viele Entwickler fundamentale Sicherheitsmaßnahmen.

Die Folgen für Nutzer sind verheerend. Chat-Verläufe, Standortdaten, Finanzinformationen – all das wird zur Goldgrube für Kriminelle. Identitätsdiebstahl, Phishing-Kampagnen und Credential-Stuffing-Angriffe sind die Konsequenz.

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Sicherheit als Nachgedanke

Experten fordern einen grundlegenden Wandel: Entwickler müssen „Security-by-Default“ vom ersten Tag an mitdenken. Schlüsselmaßnahmen sind Nutzerauthentifizierung für jeden Datenbankzugriff, minimale Zugriffsrechte und regelmäßige Sicherheitsaudits.

Google versucht zu helfen: E-Mail-Warnungen bei unsicheren Setups, automatisches Ablaufen von Test-Konfigurationen nach 30 Tagen. Tools wie der Firestore Rules Simulator sollen Entwicklern beim Testen helfen.

Doch die Verantwortung liegt bei den App-Entwicklern. Solange Sicherheit als optionales Extra behandelt wird, werden Millionen weitere Nutzer in einer zunehmend vernetzten Welt verwundbar bleiben.

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