Google, LibreOffice & Co: KI macht Office-Software kostenlos mächtig
Google, WPS Office und LibreOffice integrieren massiv KI-Funktionen in ihre kostenlosen Büroprogramme. Die Aufrüstung verwandelt einfache Gratis-Software in leistungsstarke Produktivitätsplattformen und setzt Microsoft unter Druck.
Kostenlose Büro-Software wird intelligent – und fordert Microsoft 365 heraus. Google, LibreOffice und WPS Office rüsten massiv mit KI-Features auf und verwandeln simple Gratis-Programme in mächtige Produktivitäts-Plattformen.
Diese Woche setzte Google seine kontinuierliche Offensive fort und erweiterte seine kostenlosen Workspace-Anwendungen um weitere Gemini-basierte Funktionen. Nach einer Serie von Updates in den vergangenen Monaten stehen Nutzern von Google Docs, Sheets und Slides nun deutlich ausgefeiltere KI-Tools zur Verfügung. Die Features reichen von automatischer Textgenerierung bis zur Datenauswertung – und machen leistungsstarke Produktivitäts-Tools zugänglicher denn je.
Der KI-Kampf bei kostenlosen Office-Suiten
Künstliche Intelligenz ist längst kein Nice-to-have mehr, sondern Überlebensfrage im umkämpften Markt für Büro-Software. WPS Office positioniert sich aggressiv als KI-getriebene Alternative und integriert Features wie intelligente Textgenerierung, Übersetzungen und eine „Chat PDF“-Funktion, mit der Nutzer direkt mit ihren Dokumenten interagieren können.
Diese Tools zielen darauf ab, typische Produktivitätshürden wie Schreibblockaden oder das Zusammenfassen von Dokumenten zu überwinden. Der direkte Angriff auf Microsoft 365s Copilot-Features – nur ohne Abo-Kosten.
Die Open-Source-Gemeinde geht einen anderen Weg: Die Document Foundation plant zwar keine direkte KI-Integration in LibreOffice, fördert aber aktiv die Entwicklung von KI-Erweiterungen. Ein Beispiel: Eine neue Extension integriert Stable Diffusion für KI-basierte Bildgenerierung direkt in LibreOffice-Dokumente. So bleibt die Plattform schlank und datenschutzfreundlich, bietet aber trotzdem mächtige KI-Funktionen.
Schneller, kompatibler, besser
Neben der KI-Front arbeiten die Entwickler intensiv an Performance und Kompatibilität. LibreOffice 25.8 vom August brachte bis zu 30 Prozent schnellere Ladezeiten für Dokumente und Tabellen. Zusätzlich verbesserte ein großes Update die Kompatibilität mit Microsoft Office-Dateien erheblich – weniger Formatierungsprobleme bei DOCX, XLSX und PPTX. Auch der neue PDF 2.0-Standard wird unterstützt.
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OnlyOffice legte im Juni mit Version 9.0 nach: Über 20 neue Features, überarbeitetes Interface und erweiterte Dateiformate wie Markdown und Visio. Highlight ist die Echtzeit-Zusammenarbeit bei PDF-Formularen plus eigene KI-Features wie Texterkennung aus gescannten PDFs.
Was bedeutet der Wandel für Nutzer?
Kostenlose Office-Suiten sind keine simplen Alternativen mehr – sie werden zu vollwertigen, funktionsreichen Plattformen. Die schnelle KI-Integration demokratisiert den Zugang zu fortgeschrittenen Produktivitäts-Tools, die bis vor Kurzem nur Enterprise-Abos vorbehalten waren.
Das setzt Microsoft unter Druck. Warum 365 bezahlen, wenn WPS Office ähnliche KI-Features gratis bietet? Google nutzt seine riesige Nutzerbase, um Menschen an KI-gestützte Produktivität zu gewöhnen und setzt neue Industriestandards.
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Ausblick: Tiefere Integration, schärfere Konkurrenz
Die Zukunft gehört kontextbewussten KI-Assistenten, die proaktiv Vorschläge machen und komplexe Aufgaben automatisieren. Community-getriebene Erweiterungen für LibreOffice könnten spezialisierte, datenschutzbewusste KI-Tools bieten – möglicherweise besser als kommerzielle Alternativen.
Die Grenze zwischen kostenloser und Premium-Software verschwimmt zusehends. Nutzer dürfen sich auf mächtigere und zugänglichere Tools freuen – eine Revolution der alltäglichen Produktivität steht bevor.
