Google schließt kritische Android-Lücke ohne User-Klick
Google schließt kritische Sicherheitslücke CVE-2025-48593, die Fernsteuerung von Android-Geräten ohne Nutzerinteraktion ermöglicht. Betroffen sind alle Versionen von Android 13 bis 16.
Google hat sein Android-Sicherheitsupdate für November 2025 veröffentlicht – und patcht dabei eine besonders gefährliche Schwachstelle. Die als CVE-2025-48593 katalogisierte Lücke im System-Kern von Android ermöglicht Angreifern die vollständige Fernsteuerung von Geräten, ohne dass Nutzer auch nur einen Link anklicken müssten. Betroffen sind alle Android-Versionen von 13 bis zum brandneuen Android 16. Das macht diesen Patch zu einem der dringendsten Security-Updates seit Monaten.
Die Verteilung läuft bereits: Pixel-Nutzer erhalten das Update zuerst, Samsung und andere Hersteller ziehen in den kommenden Tagen nach. Doch was macht diese Sicherheitslücke so brisant? Und wie groß ist die Gefahr wirklich?
Unsichtbarer Angriff: Warum CVE-2025-48593 so gefährlich ist
Der Kern des Problems liegt in einer unzureichenden Validierung von Nutzereingaben tief im Android-System. Angreifer könnten beliebigen Code auf fremden Geräten ausführen – komplett unsichtbar für die Besitzer. Kein Klick nötig, keine App-Installation erforderlich, keine erweiterten Zugriffsrechte notwendig. Genau diese Kombination macht die Lücke zum Albtraum für Security-Experten.
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Technisch gesehen hebelt CVE-2025-48593 die eingebauten Sicherheitsmechanismen der Android-Plattform aus. Ein erfolgreicher Exploit würde Kriminellen Tür und Tor öffnen: Datendiebstahl, Malware-Installation oder komplette Geräteübernahme wären möglich. Google betont zwar, dass bislang keine aktiven Angriffe beobachtet wurden. Doch mit der öffentlichen Bekanntgabe der Schwachstelle läuft die Uhr: Jeder Tag ohne Update erhöht das Risiko.
Zum Vergleich: Selbst große deutsche Unternehmen wie SAP oder die Telekom behandeln Zero-Click-Exploits mit höchster Priorität – die Gefahr für Milliarden Android-Nutzer weltweit ist immens.
Zweite Lücke betrifft Android 16
Neben der kritischen RCE-Schwachstelle schließt Google eine weitere Sicherheitslücke: CVE-2025-48581 erhält die Einstufung “Hoch” und betrifft ausschließlich das neueste Android 16. Hier handelt es sich um einen Privilege-Escalation-Bug im System-Modul.
Was bedeutet das konkret? Eine bereits installierte Schadsoftware mit eingeschränkten Rechten könnte ihre Privilegien ausweiten und tieferen Systemzugriff erlangen. Laut der US-Sicherheitsbehörde NIST basiert die Lücke auf einem Logikfehler, der sogar Sicherheitsupdates über die Mainline-Installation blockieren könnte. Ein perfekter Sturm für persistente Malware.
Der November-Patch mit dem Stichtag 2025-11-01 eliminiert beide Schwachstellen.
Samsung reagiert schnell – Rollout steht bevor
Samsung hat bereits die Details seines November-Updates veröffentlicht. Die Koreaner integrieren nicht nur Googles 25 Android-OS-Fixes, sondern stopfen zusätzlich neun Lücken in der eigenen One-UI-Oberfläche sowie elf Schwachstellen in ihren Exynos-Chipsätzen. Das macht insgesamt 45 geschlossene Sicherheitslöcher.
Stand 4. November hatte Samsung den Rollout für Galaxy-Geräte noch nicht gestartet – das dürfte sich aber in den nächsten Tagen ändern. Andere Hersteller wie OnePlus oder Xiaomi werden folgen, sobald sie die Patches in ihre Custom-ROMs integriert haben.
Die übliche Verzögerung zwischen Googles Patch-Veröffentlichung und der tatsächlichen Verfügbarkeit auf Drittgeräten bleibt eine Schwachstelle im Android-Ökosystem. Während Pixel-Besitzer innerhalb von Tagen geschützt sind, kann es bei kleineren Herstellern Wochen dauern.
Warum weniger manchmal mehr ist
Überraschend: Das November-Update fällt mit nur zwei Hauptschwachstellen vergleichsweise klein aus. Frühere Patches behoben teilweise Dutzende Lücken gleichzeitig. Doch hier gilt die alte Weisheit – Quantität ist nicht gleich Qualität.
Eine einzige kritische Zero-Click-RCE-Lücke wiegt schwerer als zwanzig weniger gefährliche Bugs. CVE-2025-48593 bedroht die fundamentale Sicherheitsarchitektur von Android-Geräten und damit potenziell über drei Milliarden aktive Smartphones weltweit. Diese Dimension macht das November-Update trotz seiner Kürze zu einem der wichtigsten des Jahres.
So installieren Sie das Update jetzt
Android-Nutzer sollten in den kommenden Tagen aktiv nach dem Update suchen. Der Weg führt über Einstellungen > Softwareupdate > Herunterladen und installieren. Pixel-Geräte erhalten die Aktualisierung zuerst, Samsung-Nutzer müssen sich vermutlich noch wenige Tage gedulden.
Wichtig: Warten Sie nicht auf die automatische Benachrichtigung. Bei einer Sicherheitslücke dieser Tragweite zählt jede Stunde. Das koordinierte Zusammenspiel zwischen Google und den Herstellern bleibt die entscheidende Verteidigungslinie – aber nur, wenn Nutzer die Patches auch tatsächlich installieren.
Die mobilе Sicherheitslandschaft bleibt ein Wettlauf gegen die Zeit. Dieser Patch zeigt: Die Bedrohungen werden nicht kleiner, sondern raffinierter.
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