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05.11.2025 - 13:02 Uhr

Immobilienmarkt: EZB-Zinsstopp läutet vorsichtige Erholung ein

Die EZB-Leitzinsstabilität belebt Europas Bauwirtschaft, während Österreich mit konkreten Projekten vorprescht und Deutschland weiterhin mit Auftragsmangel kämpft.

Die Baukräne rühren sich wieder. Nach monatelangem Stillstand gibt die Stabilisierung der Zinsen der Immobilienbranche neuen Schwung. Besonders Österreich prescht vor – doch in Deutschland bleiben die Hürden hoch.

Die europäische Bau- und Immobilienbranche schöpft neue Hoffnung. Der Auslöser: Die Europäische Zentralbank hält seit dem 30. Oktober die Leitzinsen stabil. Das sorgt für Planbarkeit bei der Finanzierung und stützt die aufkeimende Erholung. Bauzinsen für zehnjährige Darlehen bewegen sich derzeit seitwärts bei rund 3,6 Prozent.

„Der Tiefpunkt der Wohnungsbaukrise liegt nun eindeutig hinter uns”, kommentiert Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung. Die Bauwirtschaft könnte 2026 zur wichtigen Konjunkturstütze werden. Eine wachsende Zahl neuer Bauvorhaben bestätigt diese Einschätzung.

Zinsstabilität als Fundament

Die EZB-Entscheidung gilt als entscheidender Wendepunkt. Bundesbankchef Joachim Nagel und sein österreichischer Kollege Martin Kocher sahen bereits im Vorfeld keinen Handlungsbedarf. Für Bauträger und Investoren bedeutet das: Sie können Großprojekte wieder kalkulieren.

Allerdings warnen Analysten des Kreditvermittlers Interhyp vor steigenden Bauzinsen. Sie prognostizieren für die kommenden sechs Monate einen Anstieg auf bis zu vier Prozent, getrieben durch wachsende Staatsverschuldung. Die aktuelle Seitwärtsbewegung verschafft der Branche dennoch eine wichtige Atempause.

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Österreich: Konkrete Projekte statt leerer Versprechen

Aus Österreich kommen derzeit die stärksten Wachstumsimpulse. Nach monatelanger Stagnation ist die Talsohle durchschritten, wie die Immobilienmesse Expo Real zeigte.

Wien investiert massiv:
* 25 Millionen Euro für klimafreundlichen „Gemeindebau NEU” in der Weidingergasse
* 6.500 Wohnungen am ehemaligen Nordwestbahnhof bis 2035
* Wasser-Wasser-Wärmepumpen setzen neue Nachhaltigkeits-Standards

Auch die Bundesländer ziehen nach. Der Bauträger ZIMA Tirol startete in Innsbruck zwei Projekte, darunter 54 Wohnungen in Pradl. In der Steiermark fiel der Startschuss für das „Stadthaus Weiz”, das Ende 2026 fertig sein soll. Die Botschaft ist klar: Investoren fassen wieder Vertrauen.

Deutschland: Politische Versprechen treffen auf harte Realität

In Deutschland bleibt das Bild zwiespältig. Die Bundesregierung versucht mit dem „Wohnungsbau-Turbo” und einer Reform des Baugesetzbuches gegenzusteuern. Genehmigungsverfahren sollen schneller laufen, der vereinfachte „Gebäudetyp E” kostengünstiges Bauen ermöglichen. Milliardenschwere Förderprogramme für sozialen Wohnungsbau und Sanierung sollen zusätzlich ankurbeln.

Doch die Prognosen dämpfen den Enthusiasmus. Das Institut der deutschen Wirtschaft rechnet für 2025 mit nur 235.000 fertiggestellten Wohnungen, 2026 sogar nur mit 215.000 – weit entfernt vom Regierungsziel. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erwartet für 2025 einen realen Umsatzrückgang von 5,0 Prozent im Wohnungsbau.

Das Spannungsfeld bleibt bestehen

Die Baukosten sind stark gestiegen und werden sich laut Prognosen weiter an der Inflationsrate orientieren. Gleichzeitig beklagt der Zentralverband Deutsches Baugewerbe: Über 40 Prozent der Firmen leiden unter Auftragsmangel. Der Fachkräftemangel verschärft die Lage zusätzlich.

Die Erholung verläuft regional höchst unterschiedlich. Während in österreichischen Ballungsräumen wieder investiert wird, kämpfen viele mittelständische deutsche Bauträger mit leeren Auftragsbüchern.

Wettlauf gegen die Uhr

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die zarten Triebe nachhaltiges Wachstum ermöglichen. Die größte Unsicherheit: die mittel- bis langfristige Zinsentwicklung. Steigen die Bauzinsen wie befürchtet Richtung vier Prozent, könnte die aufkeimende Nachfrage wieder abgewürgt werden.

Für Bauträger beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie müssen die Phase stabiler Finanzierung nutzen, um Projekte anzuschieben und politische Anreize zu nutzen. Ob Deutschlands „Bau-Turbo” tatsächlich zündet, muss sich erst zeigen. Entscheidend wird sein, ob die Lücke zwischen Baugenehmigungen und tatsächlichen Fertigstellungen geschlossen werden kann.

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