iOS 26.1: Apple liefert nach und räumt auf
Liquid Glass jetzt mit Augenmaß
Apple reagiert auf Nutzerkritik – und das ziemlich konkret. Die erste große Aktualisierung des iPhone-Betriebssystems seit dem September-Launch bringt keine Revolution, dafür aber genau das, was viele User seit Monaten fordern: mehr Kontrolle über ihr Gerät.
Seit Montag steht iOS 26.1 zum Download bereit. Im Mittelpunkt: Anpassungen am umstrittenen „Liquid Glass”-Design, eine längst überfällige Kamera-Sperre und intelligentere Wecker-Bedienung. Dazu kommen Security-Updates im Hintergrund, die künftig automatisch laufen. Kein Wunder also, dass die Reaktionen deutlich positiver ausfallen als beim Vorgänger.
Das neue transluzente Design sorgte bei iOS 26 für hitzige Debatten. Während die einen die moderne Optik feierten, kritisierten andere die eingeschränkte Lesbarkeit. Apple zieht nun die Notbremse – auf elegante Weise.
Unter Einstellungen > Anzeige & Helligkeit > Liquid Glass findet sich jetzt eine simple Wahlmöglichkeit: „Klar” für die Standard-Transparenz oder „Getönt” für deutlich mehr Kontrast. Die getönte Variante erhöht die Deckkraft von Benachrichtigungen und App-Menüs spürbar, ohne das Design komplett zu kippen. Ein Kompromiss, der funktioniert – und längst überfällig war.
Besonders praktisch: Wer das ursprüngliche Design mochte, muss nichts ändern. Alle anderen können endlich durchatmen.
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Schluss mit Taschen-Fotos
Jahre der Bitten haben sich ausgezahlt. Die versehentliche Kamera-Aktivierung vom Sperrbildschirm lässt sich endlich abschalten. Ein simples Wischen nach links öffnete bisher blitzschnell die Kamera – praktisch für Schnappschüsse, nervig für alle, die regelmäßig Hunderte unscharfe Hosentaschen-Aufnahmen löschen mussten.
Der neue Schalter versteckt sich unter Einstellungen > Kamera und trägt den unmissverständlichen Titel „Sperrbildschirm-Wischen für Kamera”. Deaktiviert man ihn, ist Ruhe. Die dedizierte Kamera-Taste neuerer iPhones bleibt natürlich funktionsfähig – nur eben gezielter nutzbar.
Wecker mit Sicherheitsnetz
Wer kennt es nicht: Halbwach den Wecker wegtippen und Minuten später in Panik aufwachen. iOS 26.1 schiebt dem einen Riegel vor. Statt eines simplen Tippens verlangt das System jetzt eine bewusstere „Zum Stoppen wischen”-Geste.
Die Schlummertaste reagiert weiterhin auf Antippen – die Unterscheidung ist damit glasklar. Ein kleines Detail, das den Unterschied zwischen pünktlichem Erscheinen und hektischem Lossprinten ausmachen kann.
Auch Apple Music profitiert von cleveren Gesten: Im MiniPlayer am unteren Bildschirmrand lassen sich Songs jetzt per Wisch nach links oder rechts überspringen. Die „Aktuell läuft”-Ansicht bleibt damit öfter zu – schneller geht’s trotzdem.
Sicherheit läuft nebenbei
Ein echter Fortschritt versteckt sich in den Tiefen der Einstellungen: Unter Datenschutz & Sicherheit aktiviert man künftig Hintergrund-Sicherheitsverbesserungen. Das iPhone lädt dann kritische Sicherheitspatches automatisch herunter und installiert sie – völlig losgelöst von großen iOS-Updates.
Gerade für weniger technikaffine Nutzer ein Segen. Bedrohungen werden abgewehrt, ohne dass man ständig nach Updates Ausschau halten muss. Apple zieht hier mit Android gleich, das solche Teil-Updates schon länger beherrscht.
Weitere Verbesserungen betreffen haptisches Feedback bei Anrufen (jetzt abschaltbar), Barrierefreiheits-Optionen für Einfachberührungen statt Wischgesten und erweiterten Sprachsupport für Apple Intelligence. Auch die „Lokale Aufnahme”-Funktion lässt sich nun detaillierter konfigurieren.
Zuhören zahlt sich aus
iOS 26.1 ist keine Feuerwerks-Show. Es ist Feinschliff – und genau das brauchte das System nach dem holprigen iOS-26-Start im September. Apple beweist hier, dass Nutzerfeedback tatsächlich ankommt. Die Kamera-Sperre etwa stand seit Jahren auf Wunschlisten, das Liquid-Glass-Feintuning direkt auf unzähligen Reddit-Threads.
Für Einsteiger macht diese Update-Philosophie das iPhone zugänglicher. Wer von den radikalen Designänderungen überfordert war, findet jetzt Stellschrauben. Wer sie mochte, behält sie. Genau so sollte Personalisierung funktionieren.
Das Update steht kostenlos für iPhone 11 und neuer sowie das iPhone SE der zweiten Generation bereit. Installation wie gewohnt über Einstellungen > Allgemein > Softwareupdate.
Bleibt die Frage: Was kommt als Nächstes? Die Beta-Version von iOS 26.2 dürfte in den kommenden Wochen für Entwickler erscheinen. Die Erweiterung der Live-Übersetzung für AirPods auf weitere Sprachen deutet jedenfalls an, dass Apple seine KI-Features konsequent ausbaut. Ob dann wieder größere Neuerungen kommen oder weitere Detailarbeit? Das dürfte spannend werden.
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