Kimberly-Clark Aktie: Milliarden-Übernahme schockt Anleger
Der Konsumgüterkonzern Kimberly-Clark plant die Übernahme von Kenvue für 48,7 Milliarden Dollar, was zu einem Kursverlust von 14 Prozent führte. Investoren reagieren skeptisch auf die Übernahme des mit Problemen belasteten Unternehmens.
Die Kimberly-Clark Aktie erlebt einen dramatischen Kursrutsch von 14 Prozent im vorbörslichen Handel. Der Grund: Der Konsumgüter-Riese plant die spektakuläre Übernahme von Kenvue für 48,7 Milliarden Dollar – die größte Akquisition in der US-Konsumgüterbranche. Doch die Investoren reagieren mit Skepsis auf den ambitionierten Deal.
Die Aktie sackte auf 102,45 Dollar ab, während Kenvue-Titel um über 18 Prozent explodierten. Ein deutliches Zeichen: Der Markt sieht die Kleenex-Mutter als Verlierer der Transaktion.
Tylenol-Chaos belastet die Übernahme
Besonders brisant: Kimberly-Clark kauft einen Problemfall. Kenvue, der ehemalige Johnson & Johnson-Ableger, kämpft mit massiven Herausforderungen. Präsident Trump warnte öffentlichkeitswirksam vor Tylenol und behauptete einen Zusammenhang mit Autismus – wissenschaftlich nicht belegt, aber verheerend für die Aktie.
Zusätzlich plagen das Unternehmen Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken durch Babypuder-Produkte. Der CEO wurde bereits im Juli entlassen. Eine toxische Mischung, die Kimberly-Clark nun übernimmt.
Zwei Milliarden Einsparungen als Hoffnungsträger?
Das Management verspricht jährliche Kosteneinsparungen von über zwei Milliarden Dollar durch die Fusion. Doch zunächst entstehen Umbaukosten von 2,5 Milliarden Dollar in den ersten zwei Jahren. Ein gewagtes Spiel, bei dem die Synergien erst später greifen.
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Die Transaktion bringt Marken wie Neutrogena, Huggies und Kleenex unter einem Dach zusammen – ein Konsumgüter-Gigant mit 32 Milliarden Dollar Jahresumsatz entsteht. Kenvue-Aktionäre erhalten 21,01 Dollar je Aktie, eine Prämie von 46 Prozent.
Der Abschluss ist für die zweite Jahreshälfte 2026 geplant. Bis dahin bleibt die Frage: Kann Kimberly-Clark die Altlasten von Kenvue in Wertzuwachs verwandeln oder wird die Übernahme zur teuren Fehlinvestition?
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