KOSPI: 24-Stunden-Handel soll Kapitalflucht stoppen
Südkorea führt 24-Stunden-Devisenhandel ein, um MSCI-Aufstufung zum entwickelten Markt zu erreichen. Die Reform soll Kapitalflucht stoppen und ausländische Investoren anlocken, birgt aber auch Volatilitätsrisiken.
Südkorea unternimmt einen drastischen Schritt: Präsident Lee Jae Myung kündigte die Einführung eines 24-Stunden-Devisenhandels an. Das Ziel ist ambitioniert – endlich den begehrten Status als entwickelter Markt zu erlangen und damit den KOSPI nachhaltig zu stärken.
Der südkoreanische Leitindex KOSPI bewegt sich derzeit auf Rekordniveau, doch die Euphorie könnte trüben. Während der Index am Donnerstag nahezu unverändert bei 3.471 Punkten schloss, arbeitet die Regierung fieberhaft daran, die strukturellen Schwächen des Marktes zu beheben.
Warum jetzt diese radikale Wende?
Bislang herrschten strenge Kapitalkontrollen – ein Relikt der Asienkrise der späten 1990er Jahre. Damals führte massive Kapitalflucht zur Destabilisierung der gesamten Volkswirtschaft. Doch diese Zurückhaltung kostet heute teuer: Der Indexanbieter MSCI stuft Südkorea weiterhin als Entwicklungsmarkt ein.
Aktuell öffnet der Devisenmarkt bereits von 9 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts des Folgetages – eine deutliche Ausweitung gegenüber dem früheren Schluss um 15:30 Uhr. Das reicht aber offenbar nicht aus.
Der Plan nimmt konkrete Formen an
Ein ranghoher Beamter des Finanzministeriums enthüllte weitere Details: Offshore-Transaktionen in Won sollen erlaubt und ein 24-Stunden-Devisennetzwerk in der Zentralbank geschaffen werden. Diese Reformen benötigen keine parlamentarische Zustimmung – ein entscheidender Vorteil für die schnelle Umsetzung.
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Der Won geriet unterdessen unter Druck und fiel auf den niedrigsten Stand seit Mitte Mai. Bei 1.410,8 Won je Dollar markierte die Währung bereits den vierten Verlusttag in Folge.
Was bedeutet das für den KOSPI?
Die Öffnung des Kapitalmarktes könnte ausländische Investoren anlocken und dem KOSPI zusätzlichen Auftrieb verleihen. Mit einem Jahresplus von beeindruckenden 44,7 Prozent läuft der Index bereits außergewöhnlich stark. Eine Aufstufung zum entwickelten Markt würde institutionelle Investoren quasi zum Kauf zwingen – ein Szenario, das weitere Kursgewinne wahrscheinlich macht.
Doch die Reform birgt auch Risiken: Größere Kapitalströme bedeuten auch höhere Volatilität. Die Erinnerungen an die Asienkrise sind noch nicht verblasst, und die aktuelle Schwäche des Won zeigt bereits erste Spannungen auf.
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