Kukies verteidigt Steuerpläne von Union und SPD gegen Kritik
Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) hat die Steuerpläne von Union und SPD gegen Kritik verteidigt.
"Wir müssen zunächst die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft stärken. Wenn dadurch die Konjunktur anzieht, gibt es ja auch mehr Spielraum bei der Einkommensteuer", sagte Kukies dem "Handelsblatt". Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag konkrete Steuersenkungen für Unternehmen verabredet, aber nicht für die Bürger. Die geplante Senkung der Körperschaftsteuer für Unternehmen soll 2028 kommen und ihre volle Wirkung 2032 entfalten.Kukies hält dies trotz der aktuellen Wirtschaftskrise nicht für zu spät, da es direkt ab diesem Jahr "einen Investitions-Booster" für Unternehmen in Form einer degressiven Abschreibung in Höhe von 30 Prozent gebe, der private Investitionen noch in diesem Jahr anreizen werde, so Kukies. Die Entlastungswirkung der neuen Sonderabschreibungen hänge von deren Ausgestaltung ab. "Ich kann Ihnen aber jetzt schon sagen, dass die im Steuerfortentwicklungsgesetz vorgesehene degressive Abschreibung von bis zu 25 Prozent mit einer Jahreswirkung von knapp sieben Milliarden Euro vorgesehen war", sagte Kukies.