Lufthansa Aktie: Kapitulation am Heimatmarkt?
Lufthansa-Chef Jens Ritter kündigt mögliche Streckenstreichungen an sieben deutschen Airports an. Grund sind hohe Standortkosten und Steuerlasten. Analysten von JPMorgan bleiben mit Underweight-Einstufung skeptisch.
Der Kranich wird rebellisch: Während Lufthansa-Chef Jens Ritter offen mit der Streichung deutscher Flugverbindungen droht, bekräftigen Analysten ihre pessimistische Haltung. Die Botschaft ist klar – die hohen Standortkosten in Deutschland machen dem Konzern das Leben schwer. Doch was bedeutet das für Anleger, wenn eine der größten europäischen Airlines ihre Heimatbasis in Frage stellt?
Offene Revolte: CEO droht mit Kahlschlag
Die Worte von Lufthansa Airlines-Chef Jens Ritter haben es in sich. Bremen, Dresden, Köln, Leipzig, Münster, Nürnberg und Stuttgart – gleich sieben deutsche Flughäfen stehen auf seiner Streichliste. „Wenn Verbindungen unrentabel werden, sind wir gezwungen, Strecken zu reduzieren und die Flugzeuge woanders einzusetzen“, ließ Ritter diese Woche verlauten.
Der Grund für diese drastische Ankündigung? Die explodierenden Standortkosten und neue steuerliche Belastungen der Bundesregierung ohne entsprechenden Ausgleich. Ein Schlag ins Gesicht für die deutsche Luftfahrtpolitik – und ein Alarmsignal für alle, die auf ein starkes Heimatnetz der Kranich-Airline gesetzt haben.
Die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:
– Sieben deutsche Flughäfen von Streichungen bedroht
– Grund: Gestiegene Standortkosten und neue Steuerlast
– Lufthansa will Flugzeuge in rentablere Märkte verlagern
– Management übt öffentlichen Druck auf die Politik aus
JPMorgan bleibt skeptisch: Negative Nachrichten erwartet
Parallel verschärft sich der Druck von der Analystenfront. Die US-Großbank JPMorgan bekräftigte ihre „Underweight“-Einstufung und hält am Status „Negative Catalyst Watch“ fest. Analyst Harry Gowers signalisiert damit: Hier sind kurzfristig weitere schlechte Nachrichten zu erwarten, die den Kurs belasten könnten.
Besonders brisant: Diese Warnung gilt vor dem anstehenden Quartalsbericht Ende Oktober. Während der Kapitalmarkttag am 29. September noch für positive Überraschungen sorgen könnte, bleiben die operativen Ergebnisschätzungen bis 2027 unverändert pessimistisch.
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Wendepunkt oder Bluff?
Die Ironie der Situation ist offensichtlich. Ausgerechnet in einer Phase, in der Lufthansa operative Erfolge meldet – beste Pünktlichkeitswerte in München seit elf Jahren und positive Quartalszahlen –, stellt das Management die strategische Ausrichtung im Heimatmarkt in Frage.
Ist das ein cleverer Schachzug, um politischen Druck aufzubauen? Oder tatsächlich der Beginn einer fundamentalen Neuausrichtung weg vom deutschen Markt? Die Aktie, die trotz der Turbulenzen mit einem Plus von knapp 24 Prozent seit Jahresanfang durchaus respektabel performt, steht vor einer Richtungsentscheidung.
Der Kapitalmarkttag am 29. September wird zeigen, ob Ritters Drohungen pure Verhandlungstaktik sind oder der Konzern Ernst macht mit seinem Abschied vom deutschen Himmel.
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