Metroomieten explodieren: Berlin knackt 15-Euro-Marke
Deutschlands Metropolen erleben dramatische Mietsteigerungen mit Berlin über 15 Euro, während Kaufpreise sich stabilisieren. Die Neubaukrise verschärft die Wohnungsnot weiter.
Der deutsche Wohnungsmarkt dreht völlig durch. Während Kaufpreise nur noch moderat steigen, schnellen die Mieten in Metropolen ungebremst nach oben. Berlin erreicht erstmals 15,79 Euro pro Quadratmeter bei Neuvermietungen – ein Schock für Wohnungssuchende.
Die Zahlen sind dramatisch: In der Hauptstadt stiegen die Angebotsmieten binnen eines Jahres um 12 Prozent. Bei Neubauten werden sogar über 18 Euro pro Quadratmeter verlangt. Der Vergleich zum offiziellen Mietspiegel von 7,21 Euro zeigt die ganze Misere – zwischen Bestands- und Neuvermietungspreisen klafft eine riesige Lücke.
München nähert sich der 20-Euro-Grenze, Hamburg überspringt bereits die 18-Euro-Marke. Deutschlandweit kletterten die Angebotsmieten in Metropolen um 4,9 Prozent auf durchschnittlich 14,56 Euro pro Quadratmeter.
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Kaufpreise stabilisieren sich nach Talfahrt
Ganz anders das Bild beim Eigentumskauf: Nach Jahren wilder Preissprünge beruhigt sich der Markt. In den acht größten deutschen Städten stiegen die Kaufpreise für Bestandswohnungen um moderate 3,4 Prozent. München bleibt Spitzenreiter mit über 8.600 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Frankfurt und Hamburg.
In den Top-7-Metropolen fiel der Anstieg mit 2,4 Prozent sogar noch geringer aus. Analysten sehen darin eine gesunde Korrektur nach den Übertreibungen der Vorjahre. Die Bauzinsen zwischen 3 und 4 Prozent machen Käufe planbar, aber nicht billig.
Österreich: Innsbruck wird unbezahlbar
Die Alpenrepublik zieht mit Deutschland gleich – oder übertrifft es sogar. Innsbruck kratzt an der 25-Euro-Marke mit durchschnittlich 24,75 Euro pro Quadratmeter inklusive Betriebskosten. Das entspricht einem Preissprung von 12 Prozent binnen Jahresfrist.
Salzburg legt noch eine Schippe drauf: 17 Prozent Plus auf jetzt 22,28 Euro pro Quadratmeter. Auch Wien durchbricht die 20-Euro-Schwelle. Das West-Ost-Gefälle prägt den österreichischen Markt – Tourismus und starke Wirtschaft treiben die Preise in alpine Höhen.
Neubaukrise verschärft Wohnungsnot
Der eigentliche Brandherd: Deutschland baute 2024 nur noch 251.900 Wohnungen – 14,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Experten fordern 320.000 bis 400.000 neuen Einheiten jährlich, um den Bedarf zu decken.
Für 2025 droht eine noch düstere Bilanz. Manche Institute erwarten weniger als 200.000 Fertigstellungen. Die Gründe:
- Explodierende Baukosten
- Hohe Finanzierungszinsen bremsen Investoren
- Endlose Genehmigungsverfahren
- Fachkräftemangel am Bau
Kein Licht am Ende des Tunnels
Eine schnelle Entspannung? Fehlanzeige. Wohnkonzerne planen bereits die nächsten Mieterhöhungen für 2026. Solange der Neubau lahmt, bleibt der Mietenwahnsinn bestehen.
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Bei Kaufpreisen rechnen Experten mit einer Seitwärtsbewegung. Die EZB senkt zwar die Zinsen, doch Bauzinsen bleiben in einem stabilen Korridor – berechenbar, aber nicht günstig.
Politische Versprechen wie der „Bau-Turbo“ für schnellere Genehmigungen klingen gut. Ihre Wirkung entfalten sie aber frühestens in Jahren. Bis dahin bestimmt ein simples Gesetz den Markt: zu wenig Angebot, zu viel Nachfrage gleich explodierende Preise.