Microsoft drängt auf Windows 11: KI als Lockruf
Ein Jahr Aufschub zu welchem Preis?
Der Oktober-Stichtag ist verstrichen: Windows 10 erhält keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr. Microsoft nutzt das Ende der Unterstützung gezielt, um Hunderte Millionen Nutzer zu Windows 11 zu bewegen – und wirbt dabei vor allem mit einem Versprechen: künstliche Intelligenz, die direkt ins System integriert ist.
Die Botschaft aus Redmond ist unmissverständlich. Wer auf Windows 10 verharrt, setzt seinen Rechner wachsenden Sicherheitsrisiken aus. Neu entdeckte Schwachstellen bleiben ungepatcht, Malware hat leichteres Spiel. Microsoft bietet zwar eine Übergangslösung an – doch die ist zeitlich begrenzt und für Unternehmen teuer. Das eigentliche Ziel: Die Nutzer sollen Windows 11 nicht als lästige Pflicht, sondern als Eintrittskarte in eine KI-gestützte Computerzukunft begreifen.
Nicht jeder kann oder will sofort umsteigen. Ältere Hardware erfüllt oft die strengeren Systemanforderungen von Windows 11 nicht. Für diese Fälle hat Microsoft das Extended Security Updates-Programm (ESU) aufgelegt.
Privatnutzer erhalten ein zusätzliches Jahr Sicherheitsupdates bis zum 13. Oktober 2026 – kostenlos, sofern sie ihre PC-Einstellungen mit OneDrive synchronisieren oder 1.000 Microsoft-Rewards-Punkte einlösen. Wer beides nicht möchte, zahlt einmalig 26 Euro.
Für Unternehmen sieht die Rechnung anders aus. Sie können Sicherheitsupdates für bis zu drei Jahre erwerben. Das erste Jahr kostet 53 Euro pro Gerät, in jedem Folgejahr verdoppelt sich der Preis. Diese Staffelung macht deutlich: Microsoft sieht das ESU-Programm nicht als dauerhafte Alternative, sondern als Brücke – mit eingebautem Verfallsdatum.
Anzeige: Ältere PCs gelten oft als „inkompatibel“ für Windows 11 – das muss nicht das Ende Ihres Rechners sein. Ein kostenloser PDF-Report zeigt den legalen Weg, Windows 11 trotzdem zu installieren – schnell, ohne neue Hardware und ohne Datenverlust. Gratis-Report: So umgehen Sie die Systemanforderungen in Windows 11
Mehr als ein neues Startmenü: KI wird zum Verkaufsargument
Was also soll Nutzer zu Windows 11 locken? Microsofts Antwort lautet: Copilot. Der KI-Assistent entwickelt sich vom simplen Chatbot zum systemweiten Werkzeug. Mit “Hey, Copilot” lässt sich die Sprachsteuerung aktivieren, die neue Copilot-Vision-Funktion analysiert Bildschirminhalte und gibt Feedback.
Das aktuelle Windows 11 2025 Update (Version 25H2) bringt diese Funktionen direkt auf geeignete Windows-10-Rechner. Microsoft installiert die neueste Version automatisch bei der Umstellung – Nutzer sollen von Anfang an das volle KI-Erlebnis bekommen. Künftig wird ein “Copilot fragen”-Button in die Taskleiste auftauchen, die KI-Interaktion soll zur Selbstverständlichkeit werden.
Hardware für die KI-Ära: Copilot+ PCs auf dem Vormarsch
Die Software-Offensive wird von neuer Hardware flankiert. Sogenannte “Copilot+ PCs” kommen mit leistungsstarken Neural Processing Units (NPUs) – spezialisierte Chips, die KI-Aufgaben lokal ausführen, ohne ständig auf Cloud-Server zurückgreifen zu müssen. Microsoft arbeitet dabei mit Intel und AMD zusammen, um diese Fähigkeiten auf breiter Front verfügbar zu machen.
Die Versprechen klingen verlockend: Übersetzungen in Echtzeit, KI-gestützte Bildbearbeitung in Paint, intelligentes Upscaling für Spiele. Analysten prognostizieren einen Boom: Die Auslieferungen von ARM-basierten Copilot+ PCs könnten von 800.000 Einheiten 2024 auf 5,2 Millionen 2025 steigen. Rechnet man alle KI-fähigen PCs von Intel und AMD hinzu, werden für 2025 knapp 40 Millionen ausgelieferte Geräte erwartet.
Alte Strategie, neue Verpackung
Microsofts Vorgehen folgt einem bewährten Muster: Ein altes Produkt wird eingestellt, der Nachfolger mit neuen Features angepriesen. Ende 2025 laufen schätzungsweise noch 400 Millionen Geräte mit Windows 10 – eine gewaltige Umstellung steht bevor.
Die kostenlosen ESU-Optionen für Privatnutzer wirken wie ein Zugeständnis, um die Härte des Support-Endes abzufedern. Gleichzeitig will Microsoft vermeiden, dass eine riesige ungesicherte Nutzerbasis zum Sicherheitsrisiko für alle wird. Die Botschaft ist klar: Ihr habt ein Jahr Zeit – dann wird es ernst.
Was kommt auf Nutzer zu?
Der weitere Weg ist vorgezeichnet. Wer nicht zu Windows 11 wechselt, muss mit steigenden Risiken und Kosten rechnen. Im kommenden Jahr dürften die Upgrade-Aufforderungen penetranter werden, das Marketing die KI-Funktionen noch stärker in den Vordergrund rücken.
Version 25H2 wird schrittweise auf Millionen Rechner gelangen und Copilot zum Standard-Begleiter machen. Der Markt für Copilot+ PCs wird wachsen, lokale KI-Verarbeitung zum entscheidenden Kaufargument für neue Hardware. Für Microsoft markiert das Ende von Windows 10 nicht nur einen Abschied – sondern den Startschuss für ein Betriebssystem, das Produktivität und künstliche Intelligenz untrennbar verknüpfen soll.
Anzeige: PS: Planen Sie den Umstieg auf Windows 11? Der kostenlose Gratis-Report „Windows 11 Komplettpaket“ erklärt Schritt für Schritt Installation, Daten- und Programmübernahme sowie die wichtigsten Neuerungen – ideal, um Copilot & Co. stressfrei zu nutzen. Hier Gratis-Report zu Windows 11 anfordern


