Microsoft rüstet Paint und Snipping Tool massiv auf
Microsoft stattet die klassischen Windows-Programme Paint und Snipping Tool mit professionellen Funktionen wie bearbeitbaren Projektdateien und integrierter Schnellbearbeitung aus.
Microsoft revolutioniert zwei seiner ältesten Windows-Programme mit Funktionen, die bislang professioneller Software vorbehalten waren. Paint erhält erstmals Photoshop-ähnliche Projektdateien, während das Snipping Tool eine neue Inline-Bearbeitung bekommt.
Die Updates, die derzeit für Windows Insider verfügbar sind, markieren einen Wendepunkt für diese klassischen Anwendungen. Nach jahrelanger Stagnation werden die einfachen Tools zu ernstzunehmenden Alternativen für viele kreative Aufgaben – ein klares Signal von Microsoft, dass man die Standard-Software des Betriebssystems deutlich aufwerten will.
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Paint wird zum echten Bildbearbeiter
Der größte Sprung betrifft MS Paint: Das Programm kann Arbeiten erstmals als bearbeitbare Projektdateien im neuen .paint
-Format speichern. Diese Funktion kennt man von Adobe Photoshop – alle Ebenen und Bearbeitungen bleiben erhalten und können später weiterbearbeitet werden.
Dave Grochocki, Microsofts Principal Group Product Manager, erklärt: „Sie können Ihre Kreation jetzt als bearbeitbare Paint-Projektdatei speichern und nahtlos dort weitermachen, wo Sie aufgehört haben.“ Damit fällt eine jahrzehntealte Beschränkung weg: Bisher wurden Bilder beim Speichern „flachgerechnet“, weitere Bearbeitungen waren kaum möglich.
Zusätzlich erhalten Pinsel und Stift einen Transparenz-Regler. Der Schieberegler am linken Bildrand ermöglicht präzise Kontrolle über die Deckkraft der Striche. Was simpel klingt, eröffnet völlig neue kreative Möglichkeiten: weiche Übergänge, Schichteffekte und Tiefenwirkung, die früher undenkbar waren.
Snipping Tool beschleunigt Screenshot-Bearbeitung
Das beliebte Screenshot-Tool bekommt eine „Schnelle Markierung“-Funktion. Nutzer aktivieren die neue Option über die Symbolleiste oder die Tastenkombination Strg + E, bevor sie einen Screenshot erstellen. Nach der Bereichsauswahl erscheint eine schwebende Symbolleiste direkt über der Markierung.
Diese Mini-Toolbar bietet die wichtigsten Werkzeuge: Stift, Textmarker, Radierer sowie Formen und Emojis. Wichtige Informationen können sofort eingekreist, Texte hervorgehoben oder schnelle Notizen hinzugefügt werden – alles ohne Umweg über den vollständigen Editor.
Der ausgewählte Bereich lässt sich während der Bearbeitung noch nachträglich zuschneiden. Das spart Zeit bei einem Arbeitsablauf, den Millionen von Nutzern täglich durchlaufen.
KI-Features treffen auf solide Grundlagen
Die Updates sind Teil einer größeren Strategie: Microsoft rüstet seine Windows 11-Apps sowohl mit KI-Features als auch mit fundamentalen Verbesserungen aus. Bereits 2025 erhielten beide Programme künstliche Intelligenz für Aufkleber-Generierung, Objekt-Auswahl und perfekte Screenshots.
Interessant ist Microsofts Doppelstrategie: Neben dem KI-Hype werden die Grundfunktionen massiv gestärkt. Das macht die Programme für alle Nutzer wertvoller – nicht nur für Besitzer von Copilot+ PCs.
Kampfansage an Drittanbieter-Software
Mit diesen Verbesserungen greift Microsoft direkt kommerzielle Alternativen an. Paint kann nun grundlegende Aufgaben übernehmen, für die Nutzer bisher separate Programme brauchten. Das Snipping Tool wird zur ernsthaften Konkurrenz für spezialisierte Screenshot-Tools.
Die Programme sind derzeit in der Testphase verfügbar (Paint Version 11.2508.361.0, Snipping Tool 11.2508.24.0). Der Rollout für alle Windows 11-Nutzer wird in den kommenden Monaten erwartet.
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Bleibt Microsoft bei diesem Tempo, könnten die einst belächelten Standard-Programme zu echten Alternativen für viele kreative Aufgaben werden. Die Zeiten, in denen Windows-Bordmittel nur für absolute Basics taugten, scheinen endgültig vorbei zu sein.