Microsoft: Stundenlanger Outlook-Ausfall lähmt europäische Unternehmen
Ein massiver Microsoft 365-Störung am 29. August unterbrach den E-Mail-Verkehr für Tausende europäische Unternehmen und löste Debatten über Cloud-Abhängigkeiten aus.
Ein massiver Ausfall von Microsoft Office 365 hat Tausende von Nutzern in ganz Europa vom E-Mail-Verkehr abgeschnitten. Die Störung am 29. August 2025 betraf hauptsächlich Outlook und legte die Geschäftskommunikation vieler Unternehmen für Stunden lahm.
Die Probleme begannen gegen Mittag und führten zu einer Flut von Beschwerden auf Plattformen wie Down Detector. Besonders stark betroffen waren Nutzer in Großbritannien, darunter London und Manchester, sowie weitere europäische Großstädte. Die meisten Anwender konnten weder E-Mails senden noch empfangen, andere kämpften mit Serververbindungsproblemen oder konnten sich gar nicht erst in ihre Konten einloggen.
Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Zuverlässigkeit cloud-basierter Dienste auf, von denen moderne Unternehmen so stark abhängig sind.
Microsoft bestätigt europaweite Störung
Nach der Häufung von Nutzerbeschwerden bestätigte Microsoft über seinen „Microsoft 365 Status“-Account auf X den Ausfall. Das Unternehmen räumte ein, dass europäische Nutzer Verzögerungen und Probleme beim E-Mail-Versand erlebten.
Die Techniker arbeiteten unter Hochdruck an der Ursachenforschung. „Wir überprüfen die Service-Überwachungstelemetrie, um die Quelle des Problems zu isolieren und eine Lösung zu entwickeln“, teilte Microsoft mit. Einen konkreten Zeitrahmen für die vollständige Wiederherstellung nannte das Unternehmen zunächst nicht.
Erste Nutzer meldeten am Nachmittag eine teilweise Wiederherstellung des Dienstes. Die Reparatur verlief jedoch regional unterschiedlich schnell.
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Wenn die Cloud ausfällt: Millionenschwere Stillstände
Stunden ohne E-Mail-Zugang bedeuteten für viele Unternehmen den kompletten Kommunikationsstillstand. Kundenbetreuung, Vertrieb und interne Abstimmungen – alles lag brach. In sozialen Netzwerken machten frustrierte Nutzer ihrem Ärger Luft und betonten die geschäftskritische Bedeutung der ausgefallenen Dienste.
Der Vorfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Microsoft-Ausfälle ein. Bereits im Juli waren Nutzer in Großbritannien und den USA von Störungen betroffen, auch Teams-Ausfälle häuften sich in den vergangenen Jahren. Jede Unterbrechung befeuert die Debatte über die Risiken einer zu starken Abhängigkeit von einzelnen Cloud-Anbietern.
Experten warnen: Während Cloud-Dienste enorme Vorteile in Skalierbarkeit und Zugänglichkeit bieten, können technische Defekte aufgrund der zentralisierten Struktur gleichzeitig Millionen von Nutzern treffen.
Lessons Learned: Digitale Resilienz wird zur Chefsache
IT-Experten betonen, dass 100-prozentige Verfügbarkeit bei komplexen Systemen unrealistisch ist. Die Häufung großflächiger Ausfälle gibt dennoch Anlass zur Sorge. Unternehmen müssen robuste Backup-Strategien entwickeln – von alternativen Kommunikationstools bis hin zu klaren Offline-Protokollen für kritische Prozesse.
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Microsoft kündigte eine umfassende Nachbereitung an, um die Ursachen der „unerwartet hohen Ressourcenauslastung“ zu klären – ein ähnliches Problem hatte kürzlich auch nordamerikanische Nutzer getroffen.
Für europäische Unternehmen wird dieser Vorfall zum Wendepunkt: IT-Leiter überdenken ihre Notfallpläne und prüfen Strategien zur Minimierung von Ausfallzeiten. Die Erwartung ist klar – Microsoft muss in den Infrastrukturausbau investieren, um solche Störungen künftig zu verhindern.
