Microsoft Teams: Zwei nervige Probleme werden endlich gelöst
Microsoft Teams erhält lang erwartete Updates mit kontextbewussten Nachrichtenlinks und einer vereinheitlichten Benutzeroberfläche, die getrennte Chat- und Kanalbereiche zusammenführt.
Microsoft räumt in Teams gründlich auf: Die Plattform bekommt endlich Funktionen, die sich Nutzer seit Jahren wünschen. Weitergeleitete Nachrichten sollen künftig ihren ursprünglichen Kontext behalten, und die nervige Trennung zwischen Chats und Kanälen gehört der Vergangenheit an.
Diese Woche wurden Details zu den kommenden Features bekannt. Das „Forwarded Message Links“-Feature soll Gesprächsverläufe erhalten, während die „Unified View“ alle Kommunikation in einer anpassbaren Oberfläche zusammenfasst. Für Millionen Nutzer im Homeoffice und Büro könnte das den Arbeitsalltag erheblich erleichtern.
Schluss mit zusammenhanglosen Nachrichten
Wer kennt das nicht? Eine weitergeleitete Nachricht trudelt ein – ohne jeden Kontext. Was war der Auslöser? Wer hat ursprünglich geantwortet? Bisher blieben Empfänger im Dunkeln und mussten umständlich nachfragen oder selbst nach dem Original suchen.
Mit „Forwarded Message Links“ wird Microsoft dieses Problem lösen. Weitergeleitete Nachrichten enthalten künftig automatisch einen Link, der direkt zum ursprünglichen Beitrag führt. Das Feature kennen Slack-Nutzer bereits seit Jahren – jetzt zieht Teams nach.
Sicherheit geht vor: Der Link funktioniert nur, wenn der Empfänger bereits Zugriff auf das ursprüngliche Gespräch hat. Private Chats bleiben also geschützt. Der Rollout startet im Oktober 2025 für PC und Mac.
Eine Oberfläche für alles
Die größere Revolution betrifft die Benutzeroberfläche selbst. Microsoft verschmilzt die bisher getrennten Bereiche für Chats und Kanäle zu einer einheitlichen Liste. Schluss mit dem ständigen Hin-und-her-Klicken zwischen verschiedenen Reitern.
Alle Unterhaltungen landen künftig unter dem „Chat“-Tab – egal ob Einzelgespräch oder Teamkanal. Besonders Großunternehmen mit hunderten Kanälen dürfte das entlasten. Die Nutzer behalten den Überblick, ohne sich durch komplexe Menüstrukturen zu klicken.
Jeder wie er mag – Anpassung wird Trumpf
Microsoft weiß: Nicht jeder mag Veränderungen. Traditionalisten können problemlos zur alten Ansicht zurückkehren. Wer sich auf das neue Design einlässt, bekommt dafür mächtige Anpassungsmöglichkeiten.
Nutzer können eigene Bereiche für Projekte oder Prioritäten erstellen. Ein „Favoriten“-Bereich sammelt die wichtigsten Chats und Kanäle. Besonders praktisch: die neue @Erwähnungen-Ansicht, die alle direkten Nachrichten aus Chats und Kanälen an einer Stelle bündelt. Nie wieder eine wichtige Nachricht übersehen.
Erweiterte Filter zeigen auf Wunsch nur ungelesene Nachrichten, Meeting-Chats oder stumme Unterhaltungen an. Das reduziert die Informationsflut erheblich.
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Aufholjagd zu Slack und Co.
Diese Updates sind Microsofts Antwort auf jahrelange Nutzerkritik. Während Konkurrent Slack bereits viele dieser Funktionen bietet, holte Teams bei grundlegenden Collaboration-Features nach. Die einheitliche Oberfläche zeigt: Microsoft hat verstanden, dass die ursprüngliche Struktur für große Organisationen zu komplex geworden war.
Parallel dazu hat Microsoft im September 2025 auch die Sicherheit verschärft. Teams blockiert nun automatisch Nachrichten mit verdächtigen Links oder gefährlichen Dateitypen. In Europa läuft Teams zudem als separate Anwendung – eine Folge regulatorischer Vorgaben.
Was kommt als Nächstes?
Das Forwarded-Message-Feature startet im Oktober 2025, die einheitliche Oberfläche befindet sich bereits in der öffentlichen Vorschau. Als nächstes großes Feature kündigt sich Threaded Conversations an – threaded Unterhaltungen sollen Mitte 2025 verfügbar werden.
Microsoft gibt ordentlich Gas bei der Teams-Entwicklung. Das Ziel ist klar: Teams soll vom reinen Kommunikationstool zur intelligenten Arbeitsplattform werden. Diese grundlegenden Verbesserungen bei Benutzerfreundlichkeit und Workflow-Effizienz sind wichtige Schritte in diese Richtung.
