Nestlé Aktie: Produktion gestoppt
Französische Behörden haben die gesamte Perrier-Produktion von Nestlé stillgelegt. Der Konzern muss Mängel an der Kläranlage binnen acht Tagen beheben.
Die französischen Behörden haben die Perrier-Produktion vollständig stillgelegt. Was zunächst nach einer kurzfristigen Maßnahme klang, entpuppt sich nun als harter regulatorischer Eingriff mit klarer Frist. Für Nestlé ein weiterer Rückschlag in der ohnehin kriselnden Wassersparte.
Behörden greifen durch
Die Präfektur des Départements Gard hat am Donnerstag den kompletten Produktionsstopp im Perrier-Werk Vergèze angeordnet. Der Grund: Die betriebseigene Kläranlage zur Behandlung von Industrieabwässern erfüllt nicht die gesetzlichen Anforderungen.
Die wichtigsten Fakten:
– Produktionsstopp seit 11. Dezember 2025
– Frist zur Behebung der Mängel: 8 Tage (bis 19. Dezember)
– Betroffen: Gesamte Perrier-Produktion am Standort
– Problem: Defekte Kläranlage, nicht die Wasserqualität selbst
Achttägiges Ultimatum
Nestlé muss die Kläranlage innerhalb von acht Tagen in einen konformen Zustand versetzen. Bis dahin ruht der gesamte Betrieb. Diese Anordnung widerspricht früheren Aussagen von Unternehmenssprechern, die noch von einer “schrittweisen Wiederaufnahme” gesprochen hatten.
Besonders bitter: Der Produktionsausfall trifft den Konzern mitten im Weihnachtsgeschäft. Die Premium-Marke Perrier trägt signifikant zum Umsatz der Wassersparte bei. Analysten bewerten den Vorfall jedoch weniger wegen des direkten finanziellen Schadens – ein achttägiger Stopp wäre verkraftbar – sondern als Symptom für tieferliegende Probleme im Qualitätsmanagement.
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Serie von Rückschlägen
Der aktuelle Zwangsstopp reiht sich in eine Kette von Negativschlagzeilen ein. Im Frühjahr 2024 musste Nestlé Millionen Flaschen vernichten, nachdem Fäkalbakterien im Wasser nachgewiesen wurden. Zuvor war bekannt geworden, dass der Konzern über Jahre hinweg illegale Filtermethoden einsetzte – unter anderem UV-Licht und Aktivkohle. Diese Praktiken sind bei natürlichem Mineralwasser regulatorisch verboten.
Die Wassersparte kämpft seit Quartalen mit Volumenrückgängen. Die “Premiumisierung”-Strategie des Gesamtkonzerns erleidet durch solche Vorfälle Risse, da Perrier auf einem Image von Reinheit und Exklusivität basiert.
Kritische Woche voraus
Der Markt preist nun das Risiko ein, dass die achttägige Frist nicht ausreicht oder weitere regulatorische Auflagen folgen. Sollte Nestlé die Mängel nicht bis zum 19. Dezember beheben, droht eine Verlängerung des Produktionsstopps. In diesem Fall dürften Analysten ihre Umsatzprognosen für das vierte Quartal im Segment Waters nach unten korrigieren.
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