Nike Aktie: UBS bleibt vorsichtig
Die Großbank UBS bestätigt ihre neutrale Bewertung für Nike vor dem Quartalsbericht. Die Erwartungen an Umsatz und Gewinn sind moderat, doch der Turnaround der Marke bleibt ungewiss.
Nike steht vor einer der entscheidenden Wochen im laufenden Geschäftsjahr. Am Donnerstag legt der Sportartikelriese seine Zahlen für das zweite Quartal des Fiskaljahres 2026 vor – und die Erwartungen sind klar, aber alles andere als euphorisch. Kurz vor dem Berichtstermin sendet nun die Großbank UBS ein eher kühles Signal und dämpft die Hoffnung auf eine schnelle Trendwende.
UBS bestätigt neutrale Einstufung
UBS-Analyst Jay Sole hat seine Einschätzung für Nike zu Wochenbeginn bestätigt. In einer aktuellen Studie vom heutigen Montag bleibt er bei der Einstufung „Neutral“ und hält zugleich am Kursziel von 71 US‑Dollar fest. Aus aktueller Sicht signalisiert das nur begrenztes Aufwärtspotenzial.
Die zurückhaltende Haltung begründet der Analyst mit offenen Fragen zum operativen Turnaround. Er formuliert zehn zentrale Punkte, die das Management um CEO Elliott Hill in der anstehenden Telefonkonferenz beantworten soll. Im Fokus stehen dabei:
- die Rolle des neuen technischen Managements,
- der konkrete Fortschritt der „Win Now“-Strategie zur Wiederbelebung der Marke,
- sowie die Frage, ob die bisherigen Maßnahmen ausreichen, um Wachstum und Profitabilität wieder nachhaltig auf Kurs zu bringen.
Damit macht UBS deutlich: Entscheidend ist weniger der Rückblick auf das letzte Quartal als die Glaubwürdigkeit des gesamten Sanierungspfades.
Hohe Erwartungen, wenig Spielraum
Die Zurückhaltung der Analysten steht in direktem Zusammenhang mit den Zahlen, die Nike am Donnerstag, 18. Dezember, vorlegen wird. Der Markt blickt vor allem auf zwei Kennziffern:
- Umsatz: rund 12,22 Milliarden US‑Dollar erwartet
- Gewinn je Aktie (EPS): rund 0,38 US‑Dollar erwartet
Im Jahresvergleich rechnen die Konsensschätzungen sowohl bei Umsatz als auch beim Ergebnis mit Rückgängen. Nach oben ist der Spielraum damit begrenzt: Die Erwartungen sind zwar nicht überzogen, lassen aber wenig Platz für Enttäuschungen.
Im zurückliegenden Quartal konnte Nike die Gewinnerwartungen übertreffen, was der Aktie kurzfristig etwas Luft verschafft hat. Ein nachhaltiger Trendwechsel blieb jedoch aus. Besonders die Umsatzentwicklung in den Schlüsselregionen Nordamerika und China gilt nun als Prüfstein dafür, ob die laufenden Restrukturierungen greifen.
Kursbild: Erholung mit Makel
Auf kurze Sicht zeigt sich das Papier leicht erholt: In den vergangenen sieben Tagen legte die Aktie um gut 6 % zu, auf aktuell 57,94 Euro. Im größeren Bild bleibt der Titel jedoch angeschlagen – seit Jahresbeginn steht ein Minus von rund 19 % zu Buche.
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Auch die vom Unternehmen ausgerufene „Win Now“-Strategie hat den Vertrauensverlust institutioneller Investoren bislang nicht vollständig ausgleichen können. Aggressivere Marketingausgaben und die Neuordnung der Großhandelskanäle sollen die Marke schärfen und den Absatz stabilisieren, doch in den Zahlen spiegelt sich der Erfolg dieser Maßnahmen bisher nur begrenzt wider.
Kritiker verweisen zudem auf die Bewertung: Angesichts rückläufiger Umsätze wird ein hohes Gewinnvielfache als ambitioniert wahrgenommen. Genau das erhöht den Druck auf die ausstehenden Quartalszahlen – positive Überraschungen sind nahezu Pflicht, um eine echte Neubewertung anzustoßen.
Wichtige Eckdaten im Überblick
Die derzeitige Ausgangslage vor dem Zahlenwerk lässt sich in einigen Kernpunkten zusammenfassen:
- UBS-Rating: Neutral (bestätigt am 15. Dezember 2025)
- UBS-Kursziel: 71 US‑Dollar
- Nächster Termin: Q2-Zahlen Fiscal 2026 am 18. Dezember 2025
- Konsens-Umsatzschätzung: ca. 12,22 Mrd. US‑Dollar
- Konsens-EPS-Schätzung: ca. 0,38 US‑Dollar
- 12-Monats-Performance: deutlich im Minus, trotz jüngster Erholung
Diese Daten zeigen: Die Aktie kommt von unten, die Bewertung bleibt dennoch anspruchsvoll.
Ausblick auf die nächsten Tage
Die Bestätigung der neutralen Einstufung kurz vor den Zahlen ist ein klares Signal: Aus Sicht von UBS ist der Turnaround noch nicht belegt. Analysten setzen sichtbare Beweise für eine Nachfragebelebung voraus, bevor sie mit einer breiteren Neubewertung rechnen.
Die kommenden Handelstage bis Donnerstag dürften daher vom Abwarten dominiert sein. Liefert Nike überzeugende Hinweise darauf, dass der Rückgang bei Umsatz und Ergebnis ausläuft und die Kernmärkte an Stabilität gewinnen, könnte das die Basis für eine nachhaltigere Erholung legen. Fallen die Antworten des Managements auf die kritischen Fragen dagegen vage aus und bestätigen sich die Rückgänge in Nordamerika und China, wären erneute Tests tieferer Kursniveaus ein naheliegendes Szenario.
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