ONLYOFFICE und LibreOffice: Gratis-Revolution stellt Microsoft 365 in Frage
Kostenfreie Bürosoftware wie LibreOffice und ONLYOFFICE schließen die Funktionslücke zu Microsoft 365 durch verbesserte Dateikompatibilität und KI-Features ohne Abo-Pflicht.
Kostenlose Büro-Software wird erwachsen: Mit KI-Features und perfekter Office-Kompatibilität greifen LibreOffice, ONLYOFFICE & Co. erstmals ernsthaft Microsoft an.
Die Zeiten schlecht formatierter Word-Dokumente in Gratis-Alternativen sind vorbei. Was jahrelang der Hauptkritikpunkt an kostenlosen Office-Paketen war, gehört zunehmend der Vergangenheit an. Die Document Foundation stellte mit LibreOffice 25.8 eine Version vor, die DOCX-, XLSX- und PPTX-Dateien deutlich akkurater darstellt – besonders bei asiatischen Schriftzeichen.
Doch das ist nur der Anfang einer bemerkenswerten Aufholjagd. ONLYOFFICE erweiterte mit Version 9.0 seine Formatunterstützung um Markdown, Visio-Dateien und Excel-Binärformate. Bereits die Vorgängerversion 8.3 hatte Apple iWork und koreanische HWP-Dateien integriert. Das Resultat: Nahtlose Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Plattformen wird Realität.
KI-Features ohne Abo-Zwang
Microsoft bewirbt seinen KI-Assistenten Co-Pilot als Premium-Feature für 365-Abonnenten. Die Konkurrenz kontert mit eigenen smarten Funktionen – kostenfrei. ONLYOFFICE 9.0 erstellt Makros auf Sprachbefehle, wendet intelligente Formeln in Tabellen an und extrahiert Text aus gescannten PDFs per Texterkennung.
Parallel dazu integriert Google Workspace seinen Gemini-Assistenten tiefer in die Produktivitäts-Suite. E-Mail-Threads werden automatisch zusammengefasst, aus Präsentationen entstehen komplette Videos. Sogar WPS Office, der chinesische Anbieter, punktet mit KI-gestützter Rechtschreibprüfung und Content-Generierung.
Die Botschaft ist klar: Künstliche Intelligenz bleibt nicht länger den teuren Abo-Modellen vorbehalten.
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Cloud trifft Desktop – das Beste aus beiden Welten
Während Google schon immer auf Online-Zusammenarbeit setzte, holen die traditionellen Desktop-Anwendungen rasant auf. Collabora Online, basierend auf LibreOffice-Technologie, erhielt eine komplett überarbeitete Kommentar-Funktion mit Nutzer-Verlinkung. Die Präsentationssoftware Impress bekam einen Moderatoren-Modus für Videocalls.
LibreOffice selbst präsentiert sich mit neuem Interface und anpassbaren Werkzeugleisten moderner denn je. Collabora Office 25.04 ergänzte Excel-Funktionen wie XLOOKUP und dynamische Arrays – Features, die Datenanalysten schmerzlich vermisst hatten.
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Microsoft unter Druck
Die Marktanteile sprechen eine deutliche Sprache: Google Workspace führt mit über 50 Prozent, Microsoft 365 folgt mit 45 Prozent. Für den Redmonder Konzern eine ungewohnte Situation.
Microsoft reagiert mit Investitionen in die kostenlose Web-Version und erweiterten Co-Pilot-Funktionen. Doch die Open-Source-Gemeinde zeigt sich innovationsfreudiger: Ohne Konzern-Hierarchien können sie schneller auf Nutzerwünsche eingehen. Zusätzlich punkten sie bei datenschutzbewussten Anwendern mit offenen Standards und lokaler Datenkontrolle.
Die Entscheidung zwischen kostenpflichtig und gratis wird künftig nicht mehr von fehlenden Features abhängen. Workflow-Bedürfnisse, Kollaborations-Gewohnheiten und Datenschutz-Präferenzen rücken in den Vordergrund.
Der Wettkampf ist eröffnet – und die Nutzer profitieren davon.