PayPal Aktie: Milliarden-Deal sorgt für Überraschung
PayPal vollzieht strategische Wende mit Verkauf von 7-Milliarden-Dollar-Forderungen an Blue Owl Capital und kündigt gleichzeitig 100-Millionen-Dollar-Investition in Wachstumsmärkte an.
PayPal vollzieht einen drastischen Strategiewechsel. Der Payment-Riese verkauft Forderungen im Wert von rund 7 Milliarden Dollar aus seinem „Buy Now, Pay Later“-Geschäft an Blue Owl Capital – und investiert gleichzeitig 100 Millionen Dollar in aufstrebende Märkte. Was steckt hinter diesem überraschenden Doppelschlag?
Kapital-Revolution bei PayPal
Der Kern der Nachricht: PayPal hat eine mehrjährige Vereinbarung mit dem alternativen Vermögensverwalter Blue Owl Capital geschlossen. Über zwei Jahre hinweg werden von Blue Owl verwaltete Fonds das gesamte Portfolio der US-amerikanischen „Pay in 4“-Forderungen übernehmen.
Clever dabei: PayPal behält alle kundenbezogenen Aktivitäten – von der Kreditprüfung bis zur Betreuung. Die direkte Kundenbeziehung bleibt also unangetastet, während sich das Unternehmen von kapitalintensiven Bilanzpositionen befreit. Diese Transaktion ist bereits in die Prognosen für das dritte Quartal und das Gesamtjahr 2025 eingepreist.
Parallel dazu kündigte PayPal eine 100-Millionen-Dollar-Investition im Nahen Osten und Afrika an. Das Geld soll über Akquisitionen, Venture-Finanzierungen und Technologie-Rollouts den digitalen Handel in diesen Regionen vorantreiben.
BNPL als Wachstumsmotor
Die Zahlen sprechen für sich: 2024 verarbeitete PayPal über 33 Milliarden Dollar an globalem BNPL-Zahlungsvolumen – ein Plus von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders interessant: Der durchschnittliche Bestellwert bei BNPL-Transaktionen liegt über 80 Prozent höher als bei Standard-Checkouts.
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Mit dem Verkauf der Forderungen kann PayPal weiterhin vom boomenden BNPL-Trend profitieren, ohne dabei Kapital auf der Bilanz zu binden. CFO und COO Jamie Miller bezeichnete die Blue Owl-Transaktion als Ausdruck eines „disziplinierten Ansatzes bei der Kapitalallokation“, der eine „größere Fähigkeit zur Investition in strategische Initiativen und Innovation“ ermögliche.
Druck auf der Aktie
Der Strategiewechsel kommt nicht von ungefähr: Die PayPal-Aktie hat seit Jahresbeginn rund 21 Prozent verloren und steht unter Druck. Gleichzeitig sorgt eine Untersuchung des US-Repräsentantenhauses zu PayPals Partnerschaft mit Tencents Weixin Pay wegen möglicher Verstöße gegen Geldwäsche-Bestimmungen für zusätzliche Unsicherheit.
Die Märkte reagierten zunächst positiv auf die Nachrichten – die Aktie gewann im vorbörslichen Handel über ein Prozent. Ob dieser Optimismus anhält, wird sich zeigen, wenn PayPal Ende Oktober seine Quartalszahlen vorlegt und Details zur Verwendung des freigesetzten Kapitals bekannt gibt.
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