PayPal startet Revolution bei digitalen Überweisungen
PayPal führt persönliche Payment-Links für einfache Geldtransfers in Chats ein und plant baldige Krypto-Integration. Der Service startet zunächst in den USA und expandiert noch im September nach Deutschland.
Geld senden wird so einfach wie ein Link teilen. PayPal bringt mit „PayPal Links“ persönliche Zahlungen direkt in Nachrichten und Chats – und plant bereits die Crypto-Integration.
Das neue Feature erlaubt es Nutzern, personalisierte Einmal-Links für Geldtransfers zu erstellen und zu versenden. Der Service ist bereits für US-Verbraucher verfügbar, Deutschland und weitere europäische Märkte sollen noch diesen Monat folgen. Was dahintersteckt? PayPal will Peer-to-Peer-Zahlungen revolutionieren und sie nahtlos in alltägliche Unterhaltungen integrieren.
„Ob per SMS, Chat oder E-Mail – jetzt folgt euer Geld euren Gesprächen“, erklärt Diego Scotti, General Manager von PayPals Verbraucher-Sparte. Die Initiative zielt darauf ab, das Kerngeschäft zu stärken: P2P-Zahlungen verzeichneten im zweiten Quartal 2025 ein Wachstum von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.
So funktionieren die Payment-Links
Die Bedienung ist denkbar simpel: Nutzer öffnen die PayPal-App, geben den gewünschten Betrag ein und können optional eine Nachricht oder Emoji hinzufügen. Der generierte Link lässt sich dann in jede digitale Unterhaltung kopieren.
Für den Empfänger reduziert sich der Prozess auf einen Klick. Nach dem Antippen des Links ist die Zahlung sofort im PayPal-Guthaben verfügbar. Sicherheit durch Einmalnutzung: Jeder Link funktioniert nur für eine Transaktion und verfällt automatisch nach zehn Tagen, falls er nicht eingelöst wird.
Das unterscheidet die neue Funktion von PayPals bestehendem „PayPal.me“-Service, bei dem Links dauerhaft mit dem Nutzerprofil verknüpft bleiben.
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Angriff auf Cash App und Zelle
Mit diesem Schritt greift PayPal direkte Konkurrenten wie Cash App und Zelle an, die mit simplen und schnellen Zahlungslösungen Marktanteile gewonnen haben. Die Strategie: Convenience als Wettbewerbsvorteil nutzen, um bestehende Nutzer zu halten und neue zu gewinnen.
Entscheidend für private Nutzer: Persönliche Überweisungen zwischen Freunden und Familie bleiben steuerfrei. Geschenke, Kostenaufteilungen und Erstattungen unterliegen weiterhin nicht der 1099-K-Steuermeldepflicht in den USA – ein wichtiger Vorteil gegenüber manchen Konkurrenten.
Das Timing passt: PayPals Venmo-Service verzeichnete im zweiten Quartal das stärkste Wachstum des Transaktionsvolumens seit drei Jahren.
Kryptowährungen im Fokus
Was kommt als Nächstes? Crypto-Integration steht bereits in den Startlöchern. US-Nutzer werden bald Bitcoin, Ethereum und PayPals eigene Stablecoin PYUSD über die Link-Funktion versenden können – nicht nur an andere PayPal-Nutzer, sondern auch an externe Digital Wallets.
Diese Erweiterung fügt sich in PayPals Krypto-Strategie ein. Bereits im August kooperierte das Unternehmen mit dem Zahlungsnetzwerk Mesh für Crypto-Conversion-Tools. Ziel: Digitale Assets genauso unkompliziert transferieren wie traditionelle Währungen.
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Millionenschwere Tech-Offensive
Die neuen Payment-Links sind Teil einer größeren Modernisierungsoffensive. PayPal investiert geschätzt 254 Millionen Euro in die Technologie-Erneuerung und entwickelt mit „PayPal World“ eine globale Plattform zur Vernetzung der weltweit größten Zahlungssysteme.
Experten sehen den Schritt als notwendige Evolution im hart umkämpften Fintech-Markt. Die Betonung auf reibungslose, mobile Interaktionen, die sich in die tägliche Kommunikation einfügen, prägt die gesamte Branche.
Zusätzlich verstärkt eine mehrjährige Partnerschaft mit Google den KI-Einsatz im E-Commerce – PayPal positioniert sich für die nächste Welle der digitalen Transformation im Finanzwesen.
Die internationale Expansion läuft bereits: Nach dem US-Start folgen Großbritannien und Italien noch diesen Monat, weitere Märkte sind geplant. Die Krypto-Integration wird zum entscheidenden Meilenstein für die Massentauglichkeit digitaler Assets im Alltag.
