09.07.2025 - 12:29 Uhr
Regierungssprecher bestätigt indirekt Merz-Warnung vor Bild-Zeitung
Regierungssprecher Stefan Kornelius hat indirekt bestätigt, dass Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) intern davor gewarnt hat, politische Forderungen an die Bundesregierung per Bild-Zeitungs-Interview zu erheben.
"Die Äußerungen des Kanzlers wurden im internen Kreis ausgesprochen", sagte Kornelius am Mittwoch auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Er betonte: Der Bundeskanzler habe entsprechende Äußerungen nicht öffentlich ausgesprochen, deswegen wollte der Regierungssprecher den Vorgang nicht weiter kommentieren. Die "Bild-Zeitung" selbst in ihrer Dienstagausgabe geschrieben, der Bundeskanzler habe seine Parteifreunde aufgefordert, nicht mit der Zeitung zu sprechen, wenn sie wollten, dass ihre Forderungen erfüllt würden. Mehrere Unions-Vertreter sollen der Zeitung gesagt haben, die Aussage sei insbesondere als Seitenhieb gegen die Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (NRW) und Boris Rhein (Hessen), beide CDU, zu verstehen gewesen.Beide hatten per "Bild-Zeitung" eine Senkung der Stromsteuer für alle gefordert, so wie es ursprünglich auch im Koalitionsvertrag vereinbart gewesen war.